Kapitel 3

17 1 0
                                        

"Was, ihr habt euch geküsst?!" Ungläubig starrte Jess' beste Freundin Rica sie an. Die beiden waren zum Kaffee verabredet um über diesen Abend zu sprechen. "Ich hab's dir doch gesagt er hat mich geküsst!" Entgegnete Jess leicht genervt. "Aber du hast auch nichts dagegen getan, stimmt's?" Grinste Rica. Jess lächelte leicht, was Rica als Antwort nahm und lachte! ,Rica' dachte Jess nur. Seit 14 Jahren kennen sie sich jetzt und sind unzertrennlich, auch wenn sie so verschieden waren wir Tag und Nacht! Während Jess immer zurückhaltend war und sich eher im Hintergrund hielt, war Rica immer offen und schmerzfrei um nicht hemmungslos zu sagen. Doch gerade deshalb ergänzen sich sich ziemlich gut, fand Jess. "Und? Wie ist er sonst so?" Fragt Rica neugierig. "Er ist groß und stark und weiß auch mit dieser Stärke umzugehen, denke ich! Aber trotzdem ist er sehr ruhig und freundlich, nicht so wie diese anderen aufgeblasenen Kraftprotze, die eh nur auf ihren Körper achten und auf nichts anderes!" lachte Jess.
"Na, das klingt doch nach einem tollen Kerl!" grinste Rica. "Ja, er ist toll" entgegnete Jess und merkte gar nicht, dass sie in einen schwärmenden Tonfall fiel. "Ha! Du magst ihn!" rief Rica und platzte fast vor Freude, dass ihre Beobachtung richtig war. "Pssst, sei doch still, hier sind Leute anwesend." sagte Jess, doch sie merkte selber, dass Rica Recht hatte. Der Kuss hatte sie verändert. Sie war glücklicher als zuvor und wie in Ekstase. Ja, so musste sich Liebe anfühlen! "Hallo, Miss Rivin?!"
Jess schreckte hoch. "Äh...ja?" Rica lächelte sie an
„Ob du Gefühle für ihn hast?" Jess blickte zu Boden „Ich bin mir nicht sicher!" sagte sie. Sie wusste genau, dass dies eine Lüge war, dass sie sich schon gestern sicher war! Aber das konnte sie Rica nicht sagen. Nein, noch nicht jetzt! "Okay, anderes Thema, wir müssen unbedingt mal wieder 'nen Mädelsabend machen!" sagte Rica und lächelte.
"Klingt gut! Wann hast du mal wieder Zeit?" fragte Jess, glücklich über diesen Themenwechsel. "Hmmm...wie ist es mit Sonntag?" fragte Rica.
Jess holte ihren Kalender aus der Tasche und blätterte bis zum 20. August vor. "Passt!" sagte sie und hob den Daumen. "Super, also dann um 19:00 Uhr bei mir, ja?" sagte Rica, die Mühe hatte vor Freude nicht laut loszuschreien. "Gut, 19:00 Uhr!
Soll ich was mitbringen?" Fragte Jess freundlich.
Nein nein, alles gut, es sei denn dir kommt noch wer durch die Tür, dann kannst du es auch mitbringen!" Sagte Rica mit einem Grinsen im Gesicht und Jess wusste sofort worauf sie hinaus wollte. "Wir werden sehen!" lachte Jess und legte etwas Geld auf den Tisch. "Du gehst schon?" wunderte sich Rica. "Sorry, die Arbeit ruft." entgegnete Jess. Rica stand auf und umarmte ihre beste Freundin. "Schade, naja dann bis Sonntag und nicht vergessen, 19:00 Uhr!" rief Rica ihr noch hinterher. „Jaa, ich komm schon keine Sorge!" Jess drehte sich um und ging nach draußen zu Ihrem Auto. Plötzlich klingelte Ihr Handy. Sie kramte es aus Ihrer Tasche und sah auf das Display. Es war Ihr Chef, Mr. Oakley. "Rivin hier." sagte sie freundlich. Schroff kam Mr. Oakley's Antwort: "Sein sie in 30 Minuten hier in der Redaktion!" Jess seufzte "Bin auf dem Weg, Sir.." 20 Minuten später kam Sie an der Redaktion an und als Sie diese betrat, bemerkte Sie, dass Mr. Oakley bereits eine Personalsitzung einberufen hatte. "Gibt es ein Problem, Mr. Oakley?" fragte Jess wieder freundlich. "Das kann man wohl sagen!" sagte Mr. Oakley und klang, als würde er gleich innerlich explodieren. "Wir haben die Möglichkeit, eine gute Story zu bekommen! Eine Riesensache!" Jess war verwirrt und legte den Kopf schief "Ist das nicht erfreulich?" fragte sie verwirrt. "Natürlich wäre das erfreulich! Aber diese hinterhältigen Schwachköpfe von BBC konkurrieren mit uns um diese Story und sind im Begriff sie zu kriegen!" regte sich Mr. Oakley auf und redete sich immer weiter in Rage. "Also gut. Und was habe ich damit zutun? Soll ich etwa versuchen diese Story zu bekommen? Um was für eine Story geht es eigentlich?" fragte Jess. Mr. Oakley holte tief Luft und Jess duckte sich schon, in Erwartung einer von seinen Wutausbrüchen. Doch Mr.  Oakley seufzte nur und setzte zu einer Erklärung an. "Also gut, es gibt Berichte über seltsame Vorkommnisse in Palm Springs. Das könnte eine durchaus interessante Geschichte werden, meinen Sie nicht auch?" Jess zog bei Palm Springs eine Augenbraue hoch. War das nicht der Bezirk, in dem Henry lebte? "Gut, ich kümmere mich darum!" sagte Sie. Mr. Oakley's Laune besserte sich offensichtlich ein wenig, denn er "lächelte" Jess an. "Danke Rivin! Ich wusste auf sie kann man sich verlassen. Morgen geht's los! Packen Sie schon mal!" Jess nickte und deutete einen Salut an "Jawohl, Sir."

Seine andere SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt