Kapitel 1

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Ich schloss meine Augen und lehnte mich langsam an die Rückenlehne einer Bank, im Central Park.  Der warme Frühlings Wind ließ meine Haare hin und her wirbeln, doch das interessierte mich nicht. Ganz im Gegenteil es fühlte sich gut an. Ich fühlte mich...ich weiß auch nicht genau wie ich es beschreiben soll aber aufjedenfall fühlte ich mich gut.

Völlig in leeren Gedanken versunken, spürte ich plötzlich eine warme Hand auf meiner rechten Schulter und spritzte erstmal auf, wobei ich auch meine Augen öffnete und direkt in die zwei strahlenden, dunkelblauen Augen von Hope schaute. ,,Oh sorry, ich wollte dich nicht erschrecken.'' , sagte sie entschuldigend und setzte sich neben mich auf die Bank. ,,Ach was, ist doch nicht schlimm. Ich war nur bisschen in Gedanken versunken.'', sagte ich ihr und lächelte kurz, woraufhin sie dann auch lächelte. ,,Es wird alles gut, das verspreche ich dir. Solange ich bei dir bin kann dir gar nichts geschehen,'', sie umarmte mich ganz fest, was ich auch erwiderte. ,,Danke, das weiß ich echt zu schätzen.'', sagte ich während wir uns immernoch umarmten.

Hope war nicht nur eine Freundin für mich, sie war mehr wie eine ältere Schwester die einen, in egal welcher Situation, immer die perfekten Radschläge geben konnte. Ich kannte sie jetzt schon seit zwei Jahren, ich habe sie an dem Tag kennen gelernt, an dem ich von meinen Pflege Eltern abhaute.

Flashback

Hier lag ich also.
Völlig außer Atem im Bett. Über mir er, der Mann der mir nicht nur meine Jungfräulichkeit raubte, sondern auch meine Seele.

Mittlerweile hatte ich nicht mehr genug Kraft um zu weinen, zu schreien oder mich zu wehren. Denn trotz, dass ich versuchte mich zu wehren, hätte das nichts gebracht. Schon oft versuchte ich es, doch es brachte nichts. Er war einfach zu stark.

Außer Atem, stand Jimmy auf und zog  sich seine Hose wieder an.

Ich lag einfach nur regungslos im Bett und starrte die Decke an. Ohne das ich es kontrollieren konnte liefen mir dann doch noch warme Tränen über die Wangen.
Mich überfiel eine unangenehme Gänsehaut.

,,Jetzt heul nicht rum! Steh auf und spühl das Geschirr ab!'' und dann war er weg.

Ich stand auf und ging aus dem Zimmer und lief direkt ins Bad. Ich schloss die Badezimmertür auf und schloss sie schnell hinter mir wieder zu.

Ich betrachtete mich für längere Zeit im Spiegel, der schon völlig verdreckt war. ,,Man seh' ich beschissen aus.'', sagte ich zu mir selbst in Gedanken.

Ich wandte mich vom Spiegel weg, zog meine Klamotten aus und stieg in die Dusche. Ich hob den Hebel hoch und schon berührten hunderte von eiskalten Tropfen meine Haut. Unteranderem auch meine ganzen Wunden an meinen Armen, Beinen und Rücken, was echt schmerzvoll war. Doch an diesen Schmerz hatte ich mich mittlerweile gewohnt. Es lies mich daran erinnern, dass ich noch ''lebte''.

Ohne Schampoo wusch ich meine Haare und meinen Körper schnell.Ich drückte den Hebel runter und stieg aus der Dusche aus.

Weder Schampoo noch ein Handtuch gaben sie mir, also nahm ich Toilettenpapier und trocknete meinen Körper damit. Ich zog mein völlig verdrecktes weisses T-Shirt und meine schwarze Sporthose an, woraufhin ich dann das Bad verließ und in die Küche ging.

Noch bevor ich anfing das Geschirr zu spülen, fiel mir auf, dass es ganz schön ruhig im Haus war. Das Haus bestand nur aus einer Ebene, weshalb man alles relativ gut hören.

Mir fiel eine Idee ein, die mir zwar oft schon oft einfiel aber ich die Gelegenheit dazu nie wirklich hatte. Doch jetzt war es soweit!

,,Hallo! Ist jemand zuhause?'', schrie ich durch's Haus, während ich in jedes Zimmer guckte.

Perfekt. Keiner da.

Ich lief also so schnell ich konnte in mein Zimmer, welches eigentlich eine unbenutzte Abstellkammer war und nahm meinen Rucksack, der unter meinem Bett lag, heraus.

Ich öffnete ihn und tat alles rein was ich besaß. Unterwäsche, zwei Pullover, eine Jeans und ein paar Socken.

Ich lief ins Bad und öffnete einen kleinen Schrank der neben dem Spiegel hang. Ich öffnete ihn und nahm eine Packug Tampons und einen Mini Verbandskasten heraus und schmieß sie ebenfalls in meinen Rucksack.

Ohne die Tür zuschließen, lief ich in das Schlafzimmer von Jimmy und Jennifer. Ich wusste, dass Jennifer unter ihrem Kopfkissen Geld versteckte und im nächsten Moment bestätigte sich das auch als ich nach sah. 200$ lagen da, es interessierte mich gar nicht vorher sie das Geld hatte, denn einen Job hatte sie nicht, aber wie gesagt es ist mir egal.

Ich steckte das Geld in meine Hosentasche und lief nun in die Küche wo ich mir was einiges zu trinken und essen einpackte.

Ich zog meine Schuhe und Sweatshirt Jacke an, öffnete die Haustür und ging raus.

Ohne mich umzudrehen schloss ich die Tür wieder zu und lief so schnell ich konnte in irgend eine Richtung.

Das tat ich vielleicht für 10 Minuten, doch dann war ich zu erschöpft und lief zu einer Bank, die ich gerade endeckte.

Es war schon relativ dunkel geworden und kalt war es auch. Ich nahm meinen Pullover aus meinem Rucksack und zog ihn, unter meine Jacke, an.

Nachdem ich schon einige Minuten da saß hörte ich,  von nicht all zu weitem, ein schluchzen. In der Dunkelheit war es nicht ganz einfach zu erkennen von wem es kam, doch es scheinte ein Mädchen zu sein. Ich lief zum Baum an dem sie angelehnt, mit dem Kopf in den Händen saß, hin.

Ich ging auf sie zu und hielt ihr ein Taschentuch hin. ,,Alles ok?'', ich wusste das was nicht ''ok'' gewesen sei, dennoch fragt ich an. Sie schüttelte nur den Kopf und nahm mir mein Taschentuch aus der Hand.

Flashback Ende

An diesem Abend ist Hope's Oma gestorben. Zuhause hatte sie es nicht mehr ausgehalten und lief deswegen weg. Ich versuchte sie ein bisschen zu trösten und saß mit ihr bis zum nächsten Morgen im Park. Wir verstanden uns echt sehr gut und trotz das sie aus einer reichen Famillie kam machte es ihr nichts aus wie ich war.

,,Wenn du willst können wir langsam gehen, am Montag müssen wir früh aufstehen und müssen uns, beziehungsweise dich, bis dahin gut vorbereiten'', sagte Hope und rieß mich förmlich aus meinen Gedanken. Stimmt ja. In 4 Tagen muss ich wieder in die Schule gehen. Ich war dort zuletzt vor 2 Jahren. Beim Leben auf der Straße gibt es nicht wirklich Zeit für die Schule.

Doch für die Schule an die ich jetzt gehen werde, wäre das aber kein Problem. Ich musste nur einen Einstellungstest absolvieren, denn ich mit einer, überraschenderweise, guten Noten bestanden habe. In Mathe hatte ich jedoch starke Probleme und werde deswegen in der neuen Schule einen extra Nachhilfe Kurs besuchen, aber ansonsten werde ich so wie fast jede andere 18 jährige in die 11. Klasse gehen.

,,Du hast recht gehen wir''
Wir  standen auf und liefen durch den Central Park, wo wir unteranderem auch durch einen Tunnel liefen.

,,Na da bist du ja. Hast lange nichts mehr von dir hör'n lassen cutie'', rief eine tiefe Stimme mir zu, die zusammen mit noch ein paar anderen Leuten am anderen Ende des Tunnels stand. Toll, das war gerade die letzte Person die ich sehen wollte....

A story of a young Fighter (Emma Watson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt