Doch plötzlich ruckte Deans Kopf, er schaute wieder nach vorne und schrie nur „Halt!!" Castiel guckte ebenfalls sofort wieder nach vorne und machte eine Vollbremsung. Der Wagen, welcher mittlerweile zum Glück nur noch mit etwa 30kmh unterwegs war, stand nach nur wenigen Metern und damit direkt vor einem verschreckt guckendem Reh. Weder Castiel noch Dean hatten bemerkt, wie das Reh aus dem lichten Wald auf die Straße sprang. Beide saßen einige Momente nur auf ihren Sitzen und versuchten ihre Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. Als das Reh sich aus seiner Schockstarre löste und davon lief, löste sich auch Deans Starre und er fing an zu lachen. Das wiederum löste Castiel aus seiner und guckte verwirrt zu Dean.
Er verstand einfach nicht, warum er nach diesem Schock, wo er selber fast einen Unfall gebaut hätte, lachen konnte. Castiel fing unkontrolliert an zu zittern. Als Dean dies bemerkte, hörte er sofort auf zu lachen und legte stattdessen besorgt eine Hand wieder auf die Schulter von Castiel. Diesen konnte die Geste dieses Mal aber nicht beruhigen, stattdessen schaute er zu Dean. Dean merkte, wie Castiels Augen zu glänzen anfingen und schon löste sich die erste kleine Träne. Er nahm seine andere Hand langsam hoch und legte sie an Castiels Wange und wischte dabei auch die Träne fort. Nun bemerkte auch Castiel, dass er weinte und wollte sich schon abwenden. Doch Dean ließ das nicht zu und zog Castiel stattdessen in seine Arme. Dadurch brach der Damm bei Castiel und er begann mehr zu weinen und zu schluchzen. Dean kannte seinen Engel aber nur zu gut und wusste, dass er ihn jetzt erst einmal nur halten musste und warten konnte, bis sich die Tränen ein wenig gelegt hatten. Während die linke Hand nun nicht mehr nur auf der Schulter ruhte, sondern Castiel in der Umarmung hielt, fing er an mit der rechten Hand kleine Kreise über seinen Rücken zu malen. Es vergingen bestimmt einige Minuten bis Dean merkte, dass Castiels Schluchzer weniger wurden und er sich langsam zu beruhigen schien. Leise fragte Dean, ob er nun übernehmen soll oder ob Cas lieber selber weiterfahren will. Nach ein paar weiteren Schluchzern löste sich Castiel langsam von Dean und meinte, dass Dean weiterfahren solle. Daraufhin stieg Dean aus und ging hinüber zur Fahrerseite und machte dort die Tür auf. Mit einem „Rutsch rüber" setzte er sich neben Castiel, welcher dabei war die Reste der Tränen wegzuwischen. Castiel, welcher nun direkt neben Dean saß, da dieser sich einfach mit auf die Fahrerseite gesetzt hatte, schwang seine Beine über diese Art Mittelkonsole und saß nun auf der Beifahrerseite.
Er vermisste jetzt schon Deans Wärme, welche er soeben, als Dean sich neben ihn gesetzt hatte, noch einmal spürte. Dean blickte Castiel derweil weiterhin an und hob seine Hand um die letzte Träne, die sich jetzt davon stahl, wegzuwischen. Dabei bemerkte er, wie Castiel sich unbewusst an seine Hand anschmiegte. Das ließ ihn schmunzeln und verbreitete ein warmes Gefühl in seiner Bauchgegend. Castiel musste bei dem Anblick des schmunzelnden Deans auch wieder leicht lächeln und er merkte, dass es ihm wieder besser ging. Abermals versank Castiel in den so strahlenden grünen Augen. Langsam rutschte Castiel doch wieder rüber und kam Dean so langsam näher. Dessen Hand rutschte unterdessen von Castiels Schulter und legt sich auf seine Hüfte. Gleichzeitig schaute er ebenfalls in Castiels blaue Augen, welche ihn seit Anfang an immer zu durchdringen schienen. Mit einem Mal war er sich ganz sicher, dass er genau das wollte und zog Castiel mit seiner Hand wieder zu ihm hin, sodass sie nun nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Castiels Hände wanderten inzwischen hoch zu Deans Nacken und somit zog er Dean näher und schließlich überbrückten sie auch die letzten Zentimeter.
Dean war überwältigt als er die weichen Lippen von Castiel endlich auf seinen spürte. Seine Wahrnehmung, dass genau dieses hier richtig war und er das brauchte festigte sich hiermit weiter. Castiel war schier gefangen in dem Kuss, denn dieser war sein erster richtiger Kuss, auch wenn er schon ein paar andere geküsst hatte, so konnte es doch keiner hiermit aufnehmen. Dieser Eindruck wurde weiter bestätigt als Dean vorsichtig anfing seine Lippen gegen seine zu bewegen und Castiel dies automatisch nachmachte und sich ihm anpasste. Nach relativ kurzer Zeit, die Castiel trotzdem wie eine Ewigkeit vorkamen, musste er sich jedoch von Dean lösen, da er noch ziemlich außer Atem war wegen dem Schock und als er weinte. Als er seine Augen aufschlug, sah er direkt in Deans grüne Augen, welche seine Welt darstellten. Denn dazu gehörten sie. Zu seiner Welt. Zu Dean.
Dean lächelte und drückte ihm noch einen kleinen Kuss auf die Lippen. Dann drehte er seinen Kopf und sah, dass die Sonne bald untergehen würde. Kurzerhand startete er den Impala wieder und fuhr los. Castiel bemerkte dies fast nicht, er schaute Dean nur fasziniert zu. Nur ein paar Minuten entfernt lag ein See. Dort parkte Dean den Impala und stieg aus. Castiel sah ihm zunächst irritiert hinterher bis Dean auf seiner Seite angekommen war, die Tür öffnete und Castiel hinauszog. Dean küsste seinen Engel ein weiteres Mal und zog ihn mit auf die Motorhaube des Impalas. Castiel lehnte sich gegen Dean und betrachtete nun endlich die Umgebung und es verschlug ihm förmlich den Atem. Sie waren an einem kleinen See, in welchem Seerosen schwammen und darüber thronend, verschwand langsam die Sonne hinter den Bäumen.
So nebeneinander sitzend und aneinander gekuschelt betrachteten sie den Sonnenuntergang. Als die Sonne untergegangen war, wurde es jedoch relativ schnell kühler, sodass sie beschlossen zurück zum Bunker zu fahren. Dean fuhr zurück, denn Castiel hatte für die nächste Zeit genug vom Fahren. Er ließ sich lieber von Dean fahren, welcher liebend gerne den Chauffeur spielte für seinen Engel.
So das war es auch schon ~ oder erst? ~ mit meiner ersten Geschichte.
Ich hoffe sie hat euch wenigstens etwas gefallen und ihr lasst Kommentare in Form von Kritik, Gedanken, Gefühlen, Anregungen da.
Liebe Grüße
Eure Lenny ^^
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Auch Engel brauchen Fahrstunden - Destiel
FanfictionCastiel hat es satt, dass er immer jemanden bitten muss, dass er ihn fährt. Seitdem er seine Gnade verloren hatte und die Engel gefallen waren, war es aus mit dem teleportieren und so musste er sich nach Alternativen umsehen. Nachdem sie den Fall er...