2. Kapitel

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Liebes Tagebuch,
Wir haben heute den 19.11.2017. Mein Morgen begann etwas sehr früh. Obwohl wir einen Sonntag haben, weckten mich Albträume schon um 3:30 Uhr. Kein guter Start für einen Tag. Die Albträume waren auch relativ sinnlos und unvorstellbar. Trotzdem bin ich komischer Weise top fit und gut gelaunt. Ich krabbelte somit um 3:30 Uhr aus dem Bett und began zu putzen und siehe da bis jetzt um 10:30 habe ich schon alles erledigt. Während ich also Zuhause sitze und weiter an meinem Tagebuch schreibe ist mein lieber Schatz schon arbeiten im Laden seiner Eltern. Gestern kauften wir für unschlagbare 50 Euro Blasenpflaster, ich wusste nicht ob ich vor Schock an der Kasse weinen oder lachen sollte. So viel Geld für Pflaster die grade mal bei ihm für zwei Stunden halten. Super tolle Idee an die Macher aber muss das denn wirklich Soo teuer sein? Naja wie auch immer was man braucht braucht man eben. Zudem führten wir gestern ein langes Gespräch über die kommende Abreise. Viele werden nicht verstehen können warum dieses Thema mich so sehr belastet aber die Angst, dass wir uns auseinander leben ist unwahrscheinlich groß. Ich möchte den Menschen den ich liebe nicht einfach verlieren durch so viele Veränderungen. Auf jeden Fall begannen wir darüber zu reden und seine lieben und wahren Worte brachten mich wieder in die Realität zurück und entriss mich meiner schwarzmalerische Zukunftsvorstellung. Oftmals bin ich ihm so dankbar, dass seine ruhige und besinnliche Art, mich so in seinen Bann zieht das es mir sofort besser geht. Ich weiß aber auch das es unfassbar wichtig ist viele und auch intensive Gespräche über diese Ängste zu führen, bevor wir mal eines Tages an dem Punkt stehen und uns nicht wiedererkennen würden. Die letzten Tage bevor er wieder in die Bundeswehr zurück fährt versuchen wir so viel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen oder wenigstens die Zeit die wir uns sehen können intensiv zu nutzen. Leider bleibt aber nicht viel Zeit über zwischen packen, organisieren, kaufen und planen. Das macht aber nichts denn dann wenn man sich sieht ist es viel schöner zu wissen nur Zeit für diese eine Person zu haben. Zum Beispiel Heute ich freue mich schon wahnsinnig, den Abend mit ihm verbringen zu dürfen. Für ihn kochen zu dürfen und zu wissen das die Zeit ganz alleine uns gehört. Mehr gibt es leider nichts spannendes. Heute ist es ein ganz normaler Alltag von einem normalen Pärchen.

Mein Mann, Mein Soldat Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt