3. Kapitel

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"Hallo, du musst Daniel sein. Willkommen, ich bin Mrs Collinson. Ich würde vorschlagen du stellst dich erst mal kurz der Klasse vor und dann suchst du dir einen freien Platz."
Während Mrs Collinson mit Daniel redete wurde es still in der Klasse.

"Willst du dann vielleicht mal etwas sagen?!" rief Max aus der hintersten Reihe. Gott wie ich ihn hasste.

Du hasst jeden.

Verdammt nochmal halt deine Klappe innere Stimme! Warum jetzt?

Genervt fing Daniel an zu reden.

Oh mein Gott ich liebe diese Stimme...

" Ich bin Daniel und bin 17,mehr hat euch nicht zu interessieren."

Oke ich muss zugeben, das war die kürzeste Vorstellung die ich je gehört habe.

"Wo soll ich mich hinsetzen?" fragte er in Mrs Collinsons Richtung.

Mrs Collinson sieht sich in der Klasse um und...

Nein bitte nicht, neben mir ist der einzige freie Platz. Bitte nicht neben mich!

... bleibt an dem freien Platz neben mir hängen.

"Du kannst dich neben Luna setzen."

Als er auf seinen neuen Platz zuging wurde ich rot wie eine Tomate. Oder eher noch viel röter. Ich versuchte weg zusehen, was mir auch die ganze Stunde lang gelang. Doch als sie zu Ende war und ich raus auf den Gang ging hielt er mich kurz am Arm fest und sah mich mit diesen unfassbar schönen Augen eindringlich an.

" Hey"

"äh.. H.. Hey"

Wie dumm war ich bitte. Wieso wurde ich nur so nervös wenn er mit mir redet?

" Das von heute früh, vor der Schule das bleibt unter uns okay?"

" äh ja, ja klar"

"okay gut" sagte er und lächelte.
"Danke, ich hoffe ich kann dir vertrauen." und mit diesen Worten ging er weg, bevor er jedoch um die Ecke ging musterte er mich noch einmal und lächelte mir zu. Dann wendete er sich ab und verschwand.

Ich Habs dir ja gesagt. Die Gerüchte stimmen. Er nimmt Drogen.

Ja und.. Warte was? Scheiße stimmt das ist mir überhaupt nicht aufgefallen ich war nur auf seine Augen und seine ruhige Stimme fixiert. Fuck.

Schnell rannte ich ihm hinterher. Im Nachhinein hätte ich das lieber nicht tun sollen denn als ich sah was er da gerade machte, verschlug es mir die Sprache.

Ein Junge in dem selben Alter wie Daniel  stand kleinlaut an die Wand gedrückt. Und zweimal dürft ihr raten von wem. Genau. Von Daniel.
"Wenn du das irgendjemandem erzählst, dann wird etwas schlimmes passieren, hast du verstanden?"
zischte er zu dem Jungen.

Eingeschüchtert nickte er nur ehe er sich befreite und mit großen Schritten davon lief.

Eilig hatte ich mich umgedreht  und wollte weggehen, als mich seine Hand an der Schulter packte.

Ich wollte mich zu ihm drehen, doch er ließ es nicht zu.

"Dreh dich bloß nicht um." sagte er mit einer leicht zitternden aber festen Stimme zu mir.

"Bitte" hauchte er ein paar Sekunden später noch in mein Ohr.

Ich nickte nur.

"Wir sehen uns morgen,.... Denke ich.."  sagte er und ging.

Ehe ich mich umgedreht hatte, war er schon verschwunden. Verwundert sah ich mich um, aber sah ihn nirgends.
Natoll dass war ja klar, dass ausgerechnet mir sowas wieder passiert.

Den Rest des Tages sah ich ihn nicht mehr, obwohl er einen Kurs mit mir zusammen hätte. Das wunderte mich. Hatte er sich heute, an seinem ersten Tag schon krank gemeldet?

Am nächsten Tag

"Guten Morgen, setzt euch bitte alle hin. Daniel du hast gestern ab der 2. Stunde gefehlt. Das wirft kein gutes Licht auf dich. Du wolltest hier doch neu anfangen!?"

Daniel war ihr einen erschrockenen Blick zu, ganz so, als hätte Mrs Collinson etwas gesagt was niemand wissen sollte. Er wollte gerade mit einer Standpauke loslegen, als Mrs Collinson schnell zu der Klasse sagte sie solle die Bücher auf irgendeiner Seite öffnen. Ich hatte nicht zugehört sondern hatte unterbewusst Daniel angestarrt.

"hey hör auf das ist ja gruselig" riss er mich aus meiner Starre.

"was?" Schreckte ich hoch.

"oh äh sorry"
Ich hätte mich innerlich dafür geschlagen.

"haha, nicht schlimm" sagte er, sah mir dabei tief in die Augen und lächelte mich an.

Ich fing ebenfalls an zu lächeln und wollte mich dem Buch zuwenden als er mir ins Ohr hauchte "Ich mag dich, du bist anders als die anderen. Eiskalt aber nicht kalt. Du bist da, aber trotzdem wo anders. Wollen wir uns nach der Schule treffen?"

"okay ja klar gerne" sagte ich und innerlich konnte ich mir jetzt schon denken dass das komplett schief gehen würde.

Wir sahen uns noch ein paar Sekunden gegenseitig tief in die Augen, ehe ich mich abwendete und mich auf den Unterricht konzentrierte.

Nach der Schule wartete er dann vor dem Eingang auf mich.

"Na" er zwinkerte mir zu.

"hey Wo wollen wir hin?"

"weiß nicht, was hältst du davon wenn wir unsere Rucksäcke zu mir heim bringen und dann irgendwo hingehen und einfach nur zusammen abhängen? Musik hören und uns kennen lernen? Immerhin musst du ja wissen wer dein Banknachbar wirklich ist." er zwinkerte mir wieder zu." und nebenbei.. Ich muss mit dir noch über gestern reden, was du da nach der Stunde gesehen hast.. "

" gute idee" sagte ich nur. Dann gingen wir zu ihm. Das Haus in dem er wohnt ist 10 Minuten von der Schule weg.
Bei ihm angekommen gingen wir in sein Zimmer um unsere Rucksäcke dort zu verstauen. Als ich in sein Zimmer ging staunte ich nicht schlecht. Er hatte ziemlich viel Elektrozeugs rumliegen. Zum Beispiel ein richtig gutes Headset und 2 monitore von seinem Computer.

"wow" sagte ich leise.

Daniel drehte sich zu mir um und grinste. Er sah dass ich besonders auf seinen Computer und das darum herum liegende Zeug sah.

"Du interessierst dich für Computer?" fragte er mich schließlich.

"Ja, ich weiß das ist untypisch für ein Mädchen aber ich mag es Hald" meinte ich.

"cool, hast du selber einen?"

"ja aber  nicht mit zwei Monitoren" sagte ich lachend.

Bevor wir nach draußen gingen schnappte er sich noch seine schwarze Musikbox von JBL.

Wir gingen ca 20 Minuten bis zu einem Park und setzten uns einfach ins Gras auf einem Hügel.

Er machte die Musik an und ich fing an mich echt wohl zu fühlen in seiner Nähe.

"Danke" sagte er dann aufeinmal.

"Wofür?" fragte ich mit geschlossenen Augen. Zum Verständnis, wir hatten uns inzwischen hingelegt und lauschten der Musik.

"Für das." sagte er einfach.

Ich war mir nicht sicher aber ich glaube er meinte einfach das rumliegen, Musik hören, und "quatschen".

"Danke auch von meiner Seite. Ich habe Schon lange nichts mehr mit Freunden unternommen."

"Echt nicht?" sagte er und setzte sich dabei auf.

"Nein", sagte ich und seufzte.

"sind wir denn Freunde?" wollte er wissen.

Doch bevor ich etwas sagen konnte, spürte ich schon seinen kräftigen Körper auf mir und sein Kopf war ganz nah an meinem.

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