26 | Das Ende

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Aro hatte mich alleine gelassen. Einfach so. Er war weg gegangen - weg von dem ganzen Anwesen. Und mit ihm so ziemlich alle anderen Volturi. Vergeblich hatte ich nach Ben gesucht. Hatten sie auch alle Sklaven mitgenommen? Eine bessere Frage war: Hatten sie außer Ben und mir überhaupt Sklaven? Die meisten waren freiwillig hier, verehrten die Volturi, und würden alles geben, um ihnen beitreten zu dürfen. Und die, die möglicherweise so wie Ben und ich gezwungen worden waren, beizutreten, waren irgendwann so wie sie geworden. Sie hatten begonnen, zu akzeptieren, sich ihnen anzuschließen, waren nun ein Teil von ihnen. Ich fragte mich, ob es bei mir je so weit gekommen wäre. Hätte ich ihre Machenschaften je akzeptieren können? Ich schüttelte den Kopf bei der Vorstellung daran den Kopf. Es war unmöglich, so etwas je zu akzeptieren. Eher würde ich sterben.

Ich hatte mich schon in einen langen, leeren Gang, voller Türen gestellte.
Hallo?", hatte ich laut gerufen, so laut ich konnte. Ich wusste, dass hier viele Volturi wohnten. Keiner antwortete. Ich hatte recht gehabt - das ganze Haus stand leer.
Ich wurde schön langsam aufgeregt, nervös. Hatten die Cullens geplant, dass ich hier blieb? Würde der Plan so funktionieren? Zweifel überkamen mich, und ich drang in Alices Gedanken ein. Sie hatte schon auf mich gewartet. Ich hatte bis vor kurzem nicht gewusst, dass sie so kleine Handlungen voraussehen konnte, doch anscheinend steckte mehr in ihr als ich gedacht hatte.
Dann kam mir eine Idee. Ich eilte schnell in mein Zimmer, und schnappte mir ein Blatt Papier mitsamt Stift. Ich begann zu zeichnen, obwohl das nicht gerade meine größte Stärke war. Ich malte ein Feuer, darüber drei Frauen, und drei V's als Zeichen für die Volturi rundherum. In mehreren Zeichnungen versuchte ich das ganze Ritual zu beschreiben, und konnte die Zeichensetzung immer so auf Alices Unverständlichkeiten abstimmen, dass sie es bis ins letzte Detail verstand.
Als Letztes malte ich einen runden Pfeil darunter. Auch das verstand sie gleich. Sie müssten das Ritual umkehren.
Dann zwang ich mich selbst, mich aus ihre Gedanken auszuklinken. Es brachte mir nichts, wenn ich alles mitbekam, sie waren hunderte Kilometer von mir entfernt, ich konnte absolut nichts daran ändern. Außerdem musste ich mich dringends auf mich selbst konzentrieren. Nachdem die Cullenes das alles teilweise für mich taten, fühlte ich mich dafür verantwortlich, und ich musste die Gelegenheit einfach ergreifen, und versuchen, hier hinauszukommen. Ich raufte mir die Haare, und versuchte verzweifelt mich zu erinnern, wo ich hier reingekommen war. Damals war ich nicht ganz bei der Sache gewesen, im Grund war ich mit meinen Gedanken nicht einmal annähernd anwesend gewesen.

Ich beschloss, einfach so weit hinunter zu gehen wie möglich, denn ich war mir sicher, dass es keinen Keller oder Sonstiges gab. Nachdem ich dann so etwas wie das Foyer gefunden hatte, traf mich eine Überraschung. Es waren doch nicht alle Menschen weg - die Sekretärin war noch hier.

"Wieso bist du noch hier, Liebes?", fragte sie mich mit freundlichem Ton.

Ihre blonden Haare umrahmten ihr bildhübsches Gesicht - und an eines konnte ich mich noch von meiner Ankunft erinnern: Braune Haare.

"Sie wissen, dass ich ein Vampir bin?", fragte ich sie langsam.

Sie schenkte mir ein freundliches Lächeln. "Aber natürlich. Aber das ist nichts Schlimmes".

"Sie wissen, dass wir unschuldigen Menschen Blut aussaugen?", fragte ich auch.

Sie sah mich mit weit aufgerissenen Augen an, doch dann schüttelte sie den Kopf. "Ja. Aber das ist eure Natur. Ihr könnt nichts dafür", erklärte sie mir nüchtern.

"Oh doch. Ich habe seit Wochen kein menschliches Blut bekommen, weil die einzige MÖglichkeit menschliches Blut gewesen war, und ich nur Tierblut trinke. Sie haben keine Ahnung, wie gerne ich Ihnen gerade die Haut aufreißen würde, und ihr komplettes Blut aussaugen würde", sagte ich mit bedrohlicher Stimme.

Sie wich vor mir zurück.

"Wenn Sie also nicht jetzt gleich vorhaben, aus diesem Gebäude zu stürmen, dann werde ich das auch tun, denn sonst tun es nämlich die Volturi, genauso wie sie es mit ihrer Vorgängerin gemacht haben, und ich denke, dass ich es um einiges mehr als sie verdiene, ihr betörendes Blut auszusaugen".

Langsam, den Blick ängstlich auf mich geheftet, packte sie ihre Tasche, und stöckelte auf Zehn-Zentimter Absätzen davon.



"Gut gemacht!", hörte ich eine Stimme von draußen. Eine mir sehr vertraute Stimme, die meinem Herz Schwierigkeiten zu Schlagen bereitet hätte, wenn es nicht tot in meiner Brust ruhen würde.

Ich drehte mich ganz langsam um, und stürmte auf ihn zu. Jasper Hale nahm mich in die Arme.

Tränen rannen meine Wangen hinunter. "Jasper!", murmelte ich immer wieder.

"Ich bin auch noch da!", meldete sich da Jacob zu Wort. Überrascht drehte ich mich zu ihm - und erblickte ihn, zusammen mit Renesmee. Ich schloss beide in die Arme.

Sie erklärten mir ihren Plan - sie hatten erwartet, dass ich alleine zurückgelassen werden würde, doch mit etwas mehr Verteidigung. Zu meinem Glück hatte Aro aber nicht erwartet, dass ich abhauen würde. Oder er hatte es einfach vergessen, was wahrscheinlicher war.

Wir gingen zum Flughafen, aber immer noch machte sich Anspannung in uns breit. Wir wussten nicht ob der Plan funktioniert hatte. Also machten wir es uns im Flugzeug halbwegs bequem.

Dann, während ich Jazz' Hand hielt, drang ich in Alice Gedanken ein. Erleichterung machte sich in mir breit. Rose, Emmett, und Alice hatten das Ritual umgekehrt. Sie waren jetzt menschlich - ganz so, wie sie es sich auch gewunschen hatten.

Gleichzeitig sah ich die Volturi. Aro, Marcus und Caius sahen sich gerade schockiert an. Massen an Volturi wanderten gerade durch Wasser - bis sie in sich zusammenfielen. Einzelne Teile von ihnen schwammen in dem See. Sie waren besiegt, tot für immer.

Ich sprang im Flugzeuz auf, und jubelte. Jasper und Jacob stimmten ein, auch Renesmee lachte leise, obwohl sie nicht wusste worum es ging.

Alle starrten uns dumm an, aber es war uns egal. Jasper legte seine Arme um meine Taille, und zog mich in einen langen Kuss.

"Ich liebe dich",  sagte er, und strich mir durch die Haare.

"Ich liebe dich auch".

"Ich liebe dich auch"

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Tut mir echt leid, dass es so plötzlich endet. Aber es ging sich einfach nicht aus. Ich habe in der Schule teilweise dreimal die Woche Tests, auch Hausübung, mache wöchentlich Sport, schreibe auch noch eine FanFiction, die ich so wie diese hier, mit tausend Worten einmal die Woche update, und außerdem schreibe ich noch ein Buch (!).

Außerdem finde ich, gab es nichts mehr, über dass ich noch schreiben hätte können.

Es war mir eine Ehre, und ein Vergnügen diese Fanfiction zu schreiben. Ich habe jeden einzelnen von euch gerne, und bin euch unendlich dankbar, immerhin habe ich 10tsd Reads erreicht!

Selbstverständlich wird es auch einen Epilog und eine Danksagung geben.

Eure Enimgia!

Bis(s) ich dein Herz erobere - Jasper Hale Fanfiction ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt