03 | Die Verwandlung

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Wir waren gerade ein paar Meter ihm Wald, welcher nahe dem Krankenhaus lag, als Carlisle einfiel er hätte gleich beim Eingang des Krankenhauses etwas vergessen, doch er wollte mich nicht alleine lassen, aber ich beschwichtigte ihn damit, dass hier doch eh keiner war, und ich außerdem sogar noch auf die Straße schauen konnte. Also beschloss er, doch zurück zu gehen, oder besser gesagt rennen. Er würde in zwei Minuten wieder zurück sein. Wie sich später herausstellte, waren diese zwei Minuten sehr lange zwei Minuten. Kaum das Doktor Cullen außer Sichtweite war, sah ich eine dunkle Gestalt im Schatten eines Baumes. Es war schon 20:00, also sehr dunkel, und mir schauderte leicht, doch ich tat es als Einbildung ab. Auf einmal sah ich diese Gestalt deutlicher, genau vor mir, doch es war unmöglich dass sich ein Mensch so schnell bewegte. Ich blinzelte, doch als ich die Augen wieder öffnete war da immer noch diese Person. Panik stieg in mir hoch. Ich wollte wegrennen, doch die Gestalt hielt mich fest. Alles geschah ganz schnell. Ich spürte starke Schmerzen an meinem Hals. Ich hörte meinen eigenen Schrei. Schmerz. Alles was ich spürte war Schmerz. Ich wusste nicht ob die Person noch da war, es war mir auch egal. Auf einmal spürte ich Boden unter meinen Knien, dann unter meinem Körper. Ich sackte zusammen. Gedämpft vernahm ich Carlisles Stimme, ich wollte ihn warnen, doch es war zu spät. Von hinten stürzte sich die Gestalt auf ihn. Dann verschwanden sie von meinem Sichtfeld. Wenige Sekunden später kam Doktor Cullen unversehrt wieder. Er hatte den Typen wohl fertiggemacht. Schmerz. Er war größer als zuvor, meine Gedanken kreisten nur noch darum. Ich wünschte es würde aufhören. Und dann war da Carlisle. Er beugte sich über meinen Körper, er war ebenfalls auf den Knien, seine Arme stützte er neben meinem Körper auf. Sein Gesicht kam immer näher zu meinem Hals. Feuer. Schmerz. Nun verdoppelte sich der Schmerz, soweit das möglich war. Es fühlte sich unerträglich an, ich verstand nicht wie man so etwas aushalten konnte. Ich müsste schreien, doch ich wollte nicht. Ich wollte nur dass es aufhört. Ich fühlte dieses Feuer immer noch. Ich bekam alles um mich herum mit. Carlisle trug mich durch den Wald zu einem Haus. Es war schön, und luxuriös, wie ich fand. Er trug mich auf eine Liege, oder ein Bett, es war sehr bequem. Das Feuer war immer noch da. Als er mich dort abgelegt hatte, sagte ich das erste Mal was: Au. Das war es. Doktor Cullen lächelte, doch es war kein fröhliches Lächeln, sondern ein trauriges, und bemitleidendes. Ich schätzte nach einem Tag schrie ich. Aber nur einmal, dann wurde es mir zu blöd. Es half nicht. Ich befürchtete es würde für immer dauern. Nach insgesamt ungefähr drei Tagen, als ich mich schon damit abgefunden hatte dass es nie wieder aufhören würde, wurde es auf einmal langsam besser, bis ich keine Schmerzen mehr hatte. Ich war erstaunt. Warum war ich unverletzt? Nach den Schmerzen, und dem was mir der Typ angetan hatte? Auf einmal sah ich alles ganz klar. Jedes einzelne Partikel konnte ich ausmachen. Und ich hörte Geräusche, sehr viele. War das etwa ein Motorengeräusch? Ich sah mich in dem Raum genauer um. Er war eigentlich ganz groß, meine Liege stand genau in der Mitte, ich sah zu der Tür, welche angelehnt war. Alles war weiß gestrichen. Vorsichtig setzte ich mich auf. In der Ecke rechts hinter mir stand etwas, was aussah wie ein Röntgenapparat. Ich runzelte die Stirn, und betrachtete meinen Körper. Mein Arm war in keinem Gips mehr, und meine Rippen taten beim Atmen nicht mehr weh. Atmen! Ich hatte seit ich wieder klar denken konnte nicht mehr geatmet. Also holte ich jetzt tief Luft, doch ich fühlte keine Erleichterung nach dem Atmen, aber auch kein Verlangen danach. Ich trug immer noch dasselbe wie an dem Abend vor drei Tagen, nur dass man mir den Mantel ausgezogen hatte, und ich jetzt bloß noch mein schwarzes langärmeliges T-Shirt zur Hose trug. Meine Haut war sehr blass, noch mehr als sonst, denn ich war nie wirklich gebräunt gewesen, da ich den ganzen Tag drinnen irgendwelche Hausarbeiten machen musste, und einen Garten hatten wir nie. Ich schaute mich weiter um. Sonst war noch so ein Ding in dem Raum, wo man die fertigen Röntgenaufnahmen hineinstecken kann, und sie dann durch das Licht besser sieht. Rechts an der Wand stand ein kleiner Kasten mit einer Vase darauf. Nachdem ich noch mal kontrolliert hatte ob ich eh keine Schmerzen fühle, weder am Arm, noch bei den Rippen oder dem Hals, versuchte ich vorsichtig aufzustehen. Ich steuerte die Tür an. Auf einmal ging alles sehr schnell: Innerhalb von einer halben Sekunde, wenn überhaupt, stand ich ungefähr drei Meter weiter, bei dem Kasten. Ich war erstaunt, plötzlich hörte ich ein Klirren. Na toll, ich hatte die Vase hinuntergeschmissen. Als ich mich bücken wollte um die Scherben einzusammeln, fuhr mein Arm in Rekordgeschwindigkeit hinunter, und meine Hand landete mitten in den scharfen Überresten der Vase. Ich erwartete dass ich beginnen würde zu bluten, doch als ich einen näheren Blick auf meine Hand wagte, sah ich dass ich nicht einmal einen kleinen Kratzer hatte. Ich war geschockt. Was hatte das alles zu bedeuten? Mich zu bewegen traute ich mich nicht mehr, also blieb ich stillstehen und hoffte Doktor Cullen würde kommen. War er überhaupt noch da? Was, wenn er nur eine Halluzination war, oder er mich schon längst alleine gelassen hatte? Doch ich konnte meinen Gedankengang gar nicht beenden, denn schon stand er in der Tür. Verwirrt schaute ich zu ihm auf. Zaghaft lächelte er mich an: :,,Hey."
,,Hi!", antwortete ich ihm. Dann riss ich die Augen weit auf. Meine Stimme klang anders. Sie klang schön, glockenhell, fast als würde ich singen. Ich schlug mir die Hand vor den Mund.
,,Was ist mit mir passiert?", fragte ich ängstlich. Ich schaute Carlisle Cullen direkt ins Gesicht.
,,Also, ich weiß, es klingt verrückt, und vielleicht wirst du es auch nichts gleich glauben, aber Lilly, der Mann der dich angegriffen hat, er war ein Vampir, und damit du nicht stirbst, musste ich dich verwandeln. Jetzt bist du auch ein Vampir. Das wichtigste, was du wissen solltest: Vampire ernähren sich von Blut, Menschenblut, doch unsere Familie ernährt sich nur von Tierblut. Vampire sind unsterblich, und in der Sonne glitzern wir. Wir können sehr gut sehen, und hören. Ach ja, und wir schlafen nicht. Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn du bei uns bleibst, du musst aber nicht, und bitte sag du und Carlisle zu mir", erklärte mir. Erwartungsvoll blickte er zu mir:
,,Was hält sie wohl davon? Ich hoffe es war kein Fehler sie verwandelt zu haben", hörte ich. Warum spricht er von mir in der dritten Person? Na ja, egal:,,Oh nein, das war es keinesfalls, ich finde es echt cool!", immer noch war ich erstaunt über meine so anders klingende Stimme. Carlisles Blick war überrascht: ,,Hat sie gerade auf meine Gedanken geantwortet? Kann sie Gedanken lesen? Aber jede Gabe gibt es doch nur einmal?", irgendwie klang seine Stimme leiser, und nicht so deutlich. Was sollte das denn jetzt bedeuten? Dann lächelte er mich an.
,,Kannst du hören was ich denke?", fragte er mich, diesmal verstand ich ihn sehr gut. Ich dachte darüber nach, was genau ich gehört hatte, und kam zu dem Schluss, dass das wohl seine Gedanken gewesen sein mussten. Also nickte ich zaghaft. Immer noch lächelte er, und auf einmal durchströmte mich eine Welle von Ruhe. Ich atmete erleichtert auf, doch immer noch empfand ich es als nicht nötig. Carlisle fügte hinzu dass wir nicht atmen müssten, das erklärte so einiges.

----------------Im nächsten Kapitel kommt EEEENDLICH Jasper vor^^

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Bis(s) ich dein Herz erobere - Jasper Hale Fanfiction ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt