10. Kapitel ' Erwischt.

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Die Tage vergingen und meine Mutter fragte mich jedesmal ob ich noch irgendwas mit dem "Kurden" zutun habe. Meine Einzige Lösung war ihr zu sagen es sei nicht so. Vielleicht würde sie es mir ja doch nach einigen Jahren erlauben.. Ich gab die Hoffnung nicht auf.

Einmal kamen Lara und ihre Mutter, zum Kaffee trinken, zu uns. Meine Mutter hatte ihrer Mutter alles erzählt obwohl mich das genervt hatte, dass ich meiner eigenen Mutter nicht vertrauen konnte. Beide sprachen mit mir darüber, dass die Beziehung endgültig beendet sein muss. Lara's Mutter sagte die Familie wäre nicht "gut" und sie würden mich nicht akzeptieren. Und dass der Sohn (also Mivan) auch nicht  gerade der hellste wäre. Ich musste meine Wut verstecken, da es sonst respektlos wäre wenn ich frech zu der Mutter meiner besten Freundin wäre. Ich hatte keine Lust mehr auf das Gespräch und ging mit Lara in mein Zimmer. Ich habe ihr ausdrücklich gesagt, dass ich Mivan nicht verlassen werde, weil ich das erste mal in meinem Leben wirklich glücklich bin und nicht wollte, dass mir irgendjemand mein Glück "wegnimmt".

"Feride du liebst ihn aber denk auch mal an deine Familie.." sagte sie.

"Tue ich.. aber ich will nicht wegen meiner Familie mein Leben lang sitzen und herumheulen. Ich hab immer gemacht was sie wollten aber jetzt werde ich das tun was mein Herz sagt"

"Ja aber was ist wenn er dich verlässt?

Feride dein Freund kann dich verlassen aber deine Familie wird immer bei dir sein. Und dann wirst du da stehen ohne Familie und ohne einen Freund an deiner Seite."

"Lara ich bin mir sicher er wird mich nicht verlassen. Ich sehe wie sehr er mich liebt.

Und außerdem habe ich doch dich. Wenn niemand bei mir ist habe ich dich an meiner Seite oder nicht?"

"Natürlich! Ich bin immer bei dir wenn du meine Hilfe brauchst. Ich werde dich niemals in Stich lassen."

Ich vertraute ihr sehr. Sie war schließlich wie meine Schwester. Ich sagte ihr, dass ich meiner Mutter erstmal sage, dass es mit ihm vorbei wäre und nach einigen Jahren wieder versuche mit ihr darüber zu sprechen.. Sie versicherte mir, dass ich ihr vollkommen vertrauen konnte.

In der Schule war es nun schwerer für Mivan und mich, da wir nichtmehr irgendwohin konnten und aufpassen mussten, dass niemand uns sieht. Diese Situation hatte mich wirklich fertig gemacht und ich brach häufig in Tränen aus. Die gesamte Klasse wusste von allem Bescheid. Und das schlimmste war, dass meine Mutter mich jeden Tag nach der Schule befragte ob es auch wirklich zuende mit ihm ist. Sie glaubte mir nicht und befragte mich immer häufiger und brachte mich sogar dazu zu schwören. Ich musste sie anlügen obwohl ich es hasste zu Lügen. Ich hasse Lügner! Aber in dem Moment sah ich es als 'Not-Lüge'. Und trotzdem glaubte sie mir nicht und sagte Sachen die sie eigentlich nicht wissen konnte...

Es war Montag und ich ging wie immer zur Schule. Ich setzte mich von Mivan weg, da ich den Leuten aus der Klasse nichtmehr trauen konnte. Ich wusste nicht wer meiner Mutter was erzählte und distanzierte mich von ihm. In der Spanisch Stunde rief er mich mit flüsternder Stimme, ich schaute zu ihm und er sagte er würde mich immernoch Lieben. Dieses Gefühl von jemandem wirklich geliebt zu werden war echt schön und ich konnte meine Tränen nicht zurück halten. Hayat sah, dass ich anfing zu weinen und fragte die Lehrerin ob wir kurz raus gehen können. Die Lehrerin erlaubte es, da sie es mitbekam, dass ich weinte.

Wir gingen für einige Minuten an die Luft und als wir wieder rein gingen sah ich Lara und ich umarmte sie und heulte mich bei ihr aus. Sie sagte nichts aber schaute mich bemitleidend an. Ich sagte ihr, dass Mivan mich immernoch liebt und es mir gerade in der Klasse sagte.. Nach einer Zeit beruhigte ich mich wieder und wir gingen in die Klasse. Als ich nach Hause ging musste ich meine Trauer verstecken. Ich musste wieder lächeln und meiner Mutter zeigen, dass es vorbei ist. Sie befragte mich wieder irgendwelche Sachen. Später gingen wir, mit Lara und ihrer Mutter, raus. Lara und ich gingen spazieren und die Mütter saßen und sprachen. Mit Lara konnte ich alles bereden. Sie fragte wieso ich heute zum heulen anfing und dass sie es nicht ertragen kann wenn ich Leide.

Verbotene Liebe ' (Wahre Geschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt