Kapitel 1

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"... der Prinz küsste Schneewitchen, mit einen von Tränen verschleierten Blick. Er konnte sich nicht von ihrem wunderschönen Anblick losreißen. Es liebte sie viel zu sehr. Sie war das Schönste das er je gesehen hatte. Nun war er sich sicher, sie nie wieder zu sehen. Doch plötzlich, begann Schneewitchen zu husten. Der Prinz erschrak und ging ein paar Schritte zurück und auch die sieben Zwerge waren zutiefst schockiert und verwirrt. "Aber Schneewitchen ist doch tot oder?" fragte Grummel. Schneewitchen hustete so sehr, dass sie den vergifteten Biss, der bösen Hexe wieder herauswürgte... Bla Bla. Naja den Rest, der berühmten Version von Schneewitchen, kennt ihr ja. Sie heiraten und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Und so weiter..."
Erklärte Miss Orchester lachend und legte das Kinder-Märchen Buch weg, stand von ihrem Stuhl auf, richtete ihren blauen Bleistiftrock und setzte sich auf ihren Pult. Dort verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und sah sich im Klassenzimmer um.

"Was denkt ihr, ist in der wahren Geschichte, dem Original, wirklich passiert?" Fragte sie. Es flogen viele Hände in die Luft und auch ich gehörte zu den felißigen Schülern, doch sie nahm nicht mich, sonder Michelle Orgrre dran.

Die außländisch, französische Zicken Schönheit, saß direkt neben mir. Sie war nicht nur Arrogant und aß jeden Tag ein Baguette Brötchen in der Mittagspause. Nein. Sie war dazu noch groß, schlau und der Kapitän des Leichtathletik Clubs.

Früher als sie neu hierhergezogen kam, da waren wir noch beste Freundinnen. Das hatte sich allerdings rasch geändert, nachdem sie, obwohl sie wusste dass ich Jam liebte, mit ihm herumgemacht hatte. Danach ging alles den Bach runter. Sie brach den Kontakt zu mir ab, schmiss mich aus dem Leichtathletik Club, vertrieb all meine Freunde und begann mich, gemeinsam mit Jam zu mobben.

Ich beobachtete sie beim Erklären der Geschichte, während ich an die früheren Zeiten dachte. Ich bekam nichts von dem was sie sagte mit, hatte stattdessen mein Kinn auf die Hand gestützt und versank mit jeder Sekunde, mehr in die Vergangenheit. Damals ha-...

"Moon. Was hältst du von Michelles Version der Geschichte? Oder war ihr Gesicht etwa interessanter als der Unterricht?"

"W-was?" Sie hatte mich so barsch aus meinen gedanken gerissen, sodass ich kurz vergaß wo ich war.

"Ich wusste ja nicht, dass du vom anderen Ufer kommst..." lachte Michelle die ihre Braunen Haare so zurückwarf, dass sie ihren Hals und somit einen haufen Knutschflecke zu schau stellten konnte.

Ich spürte einen Sticht in der Brust und lief Rot an. Die hatte sicherlich Jam dort plaziert... wer weiß was er noch so alles ange-... Denk nicht darüber nach!

Im hinteren Teil der Klasse, der Tussen Ecke hörte ich gekicher. Ich spürte, wie langsam die Wut in in mir stieg, als ich in das Grinsende Gesicht meiner Lehrerin sah. Doch ich konnte sie noch gut im Zaun halten. Mir stiegen Tränen in die Augen die ich vergeblich versuchte zu verbergen.

Früher einmal, als ich nicht so aufgefallen bin, da war sie noch nett zu mir. Da war ich sogar noch ihre Lieblings-Schülerin. Aber auch Lehrer passten sich der Masse an. Die wiederum folgte den Beliebten. Und die konnten mich nicht ausstehen. Und dass hies: Alle konnten mich nicht ausstehen.

Die ganze Sache wurde mir zu bunt. Und als die Tränen begannen zu fließen, klingelte die Schulglock, pünktlich um zwölf Uhr, und kündigte so meine Erlösung an. Ich muss hier schleunigst verschwinden. Als ich mein Heft zu schlagen wollte, schafften ein paar Tränen es auf dessen Seiten.

Das war einerseits gut, weil ich jetzt besser sehen konnte aber andererseits schlecht, weil die Heftnote die einzige war mit der ich bei den Lehrern noch punkten konnte. An den Stellen, wo meine Tränen landeten, konnte man die Schrift nicht mehr erkennen.

Moon LightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt