01.12.2017 - 1. Türchen

565 26 3
                                    

Hay :)

Hier ist das erste Kapitel meines Adventskalenders :) Ich hoffe das er euch gefallen wird :) Würde mich über einen Kommentar und ein Vote freuen ;)

Eure Biene <3

_____________________________________________________________________________________________________________

Gelangweilt saß ich im Geschichtsunterricht. Mr. Lopez, ein um die 60 Jahre alter Mann, mit weißem Haar und Knubbelnase erzählte seit Beginn der Stunde vom 30 jährigen Krieg. Mein Kopf lag auf dem Tisch und ich kämpfte gegen die bleierne Müdigkeit an, die meine Augenlider schießen wollte. Heute war der 1.Dezember und alle meine Klassenkameraden unterhielten sich lieber darüber, was in ihrem 1 Türchen gewesen ist, als unserem Geschichtslehrer zu folgen. Ich hatte einen ordinären Schockladenadventskalender von meinen Eltern bekommen, da wir nicht so viel Geld für tolle Sachen hatten. Doch meine Eltern waren die Besten Eltern die man sich wünschen könnte. Mr. Lopez stellte gerade eine Frage als es an der Tür klopfte. Mein Kopf ruckte nach oben und ich beobachtete gespannt die Tür. "Herein!", schnarrte der Lehrer. Hatte ich schon erwähnt, dass er der strengste Lehrer der Schule war? Die Tür öffnete sich und ein schwarzhaariger Junge trat ein. Er war sehr groß und hatte einen trainierten Körperbau. "Entschuldigen sie die Störung Mr. Lopez, aber wir haben heute die 6 Stunde frei und ich hab hier noch was für Mimi, was sie unbedingt heute bekommen muss." Mir stockte der Atem als er grinsend auf mich zu kam und mir einen Umschlag mit einer fetten 1 drauf in die Hand drückte. "Bitteschön, der ist für dich! Wir sehen uns dann!", kam von ihm und er schlenderte zurück zur Tür, wo zwei Jungs auf ihn warteten. Der eine war braunhaarig und der andere war blond. Beide waren genauso wie der schwarzhaarige trainiert und standen an den Türrahmen gelehnt mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht. "Musste diese Störung jetzt unbedingt sein!", schnauzte Mr. Lopez. Bevor einer der Jungs zu einer Antwort ansetzten konnte fragte ich: "Wer bist du? Und von wem ist der Brief?" Der braunhaarige drehte sich zu mir und erklärte: "Ich bin Nikki, der braunhaarig ist Dave und blondi ist Lyon! Von wem der Brief ist wirst du schon noch früh genug erfahren. Ich an deiner Stelle würde ihn einfach lesen und mich drüber freuen! Bye!" Schon waren die Drei verschwunden. Perplex schaute ich von der Tür auf den Brief und wieder zurück zur Tür, dann packte ich unter den neugierigen Blicken meiner Mitschüler den Brief in meine Tasche und wartete ungeduldig auf das erlösende Klingeln. Als es endlich so weit war, flüchtete ich direkt aus dem Klassenzimmer und lief zum Bahnhof, wo ich in die wartende Bahn stieg. Nachdem ich mir einen Platz gesucht hatte, holte ich meine Kopfhörer und mein Handy aus der Tasche und machte meine Lieblingsmusik an. Nach kurzem Grübeln holte ich den Brief heraus, betrachtete ihn nochmal kurz und ries ihn dann auf um das gefaltete Blatt zu lesen.

Liebe Mimi,

als erstes wünsche ich dir einen fröhlichen 1.Dezember. Du frägst dich jetzt bestimmt, wer ich bin und was das ganze soll? Die erste Frage werde ich dir hier und jetzt nicht beantworten, da musst du dich noch ein bisschen gedulden. Die zweite Frage ist eigentlich gleich beantwortet. Du bekommst einen Adventskalender von mir. 24 kleine Sachen. Ich weiß, dass jetzt die nächste Frage in dir auftaucht. Warum mach ich sowas? Naja die Erklärung ist eigentlich auch sehr einfach. Ich hab dich dieses Schuljahr viel öfter gesehen als die Jahre davor und mir ist aufgefallen, dass du sehr oft, sehr traurig aussiehst. Da dachte ich mir, dass muss man doch ändern können. Deshalb hab ich mir das ganze hier überlegt und geplant. Ich hoffe das dir die Kleinigkeiten gefallen werden und das sie dir ein Lächeln auf die Lippen zaubern werden.

Dein

Mr Unknown

Mit einem Lächeln im Gesicht faltete ich den Brief wieder zusammen und steckte ihn zurück in den Umschlag. Bei meiner Haltestelle angekommen stieg ich aus der Bahn und rannte nach Hause. Schnell stürmte ich die Treppe nach oben und schloss die Tür auf. "Mama? Mama!", rief ich in die Wohnung. "Mimi? Ich alles gut?", fragte meine Mutter und kam schnell aus der Küche. Als ich ihr gegenüber stand, war es als ob ich in einen Spiegel schauen würde. Sie hatte genau die gleichen roten Locken und die gleichen weichen Gesichtszüge wie ich und auch ihre Figur, klein und zierlich, war mir vererbt worden. Nur meine himmelblauen Augen hatte ich von meinem Vater geerbt. "Mimi?", fragte sie nochmal. "Du wirst nicht glauben was heute passiert ist!", rief ich aufgeregt und hüpfte um sie herum. Lachend schaute sie mich mit ihrem smaragdgrünen Augen an. "Was ist denn passiert?" Ich streckte ihr den Brief entgegen und sie nahm ihn um ihn zu lesen. Während sie ihn las wurde das Grinsen auf ihren Lippen immer größer. Als sie fertig war quietschte sie und nahm mich in den Arm. Glücklich erwiderte ich die Umarmung. Glücklich darüber das jemand sich solche Mühe für mich machte und so an mich dachte, aber dennoch verwirrt und verwundert wer den Mr Unknown ist.

Geheimer Adventskalender 2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt