Kapitel 28

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Es wird sicherlich besser, wenn ich nicht mehr mit der Furie zusammen leben muss. Ich sollte mich über diese Entscheidung von meinem Dad wirklich freuen. 

"Du wirst vor Gericht nochmal als Zeuge aussagen müssen, ich weiß es wird schwer, doch..." Ich unterbreche meinen Vater. "Es wird nicht schwer. Dad, sie hat mich jahrelang geschlagen... Was soll daran denn jetzt noch schwer sein?" Mein Hass auf meine Mutter wächst! Wie konnte sie das nur all die Jahre tun? 

"Schatz, ich weiß, dass du jetzt stark sein willst, doch es ist überhaupt kein Problem wenn..."

"Dad! Ich hasse diese Frau, weißt du eigentlich was sie mir angetan hat? Ich hatte Angst alleine nach Hause zu kommen, wegen ihr! Ich habe mit irgendwelchen Typen geschlafen, um alles zu vergessen, wegen ihr! Sie ist eine Rabenmutter!", zische ich. Und alles realisiert sich in meinem Kopf! 

Mein Vater guckt mich einfach nur an und sagt nichts. Ich esse mein Essen auf und frage dann: "Können wir wieder nach oben gehen?" 

"Klar", antwortet er und wir gehen wieder in mein Zimmer. Die Mädchen sind weg, was ich aber auch nicht sonderlich schlimm finde. Mein Dad und ich reden ein bisschen über die Sache mit der Trennung, zum Beispiel, dass ich bei ihm wohnen bleibe und Nadia höchstwahrscheinlich bei meiner Erzeugerin, wie ich sie mitlerweile nenne, bleiben wird. Außerdem werden mein Dad und ich in unserem Haus wohnen bleiben und die anderen beiden müssen sich etwas neues suchen, tja das Leben ist 'ne Bitch!

Später muss mein Vater dann gehen, da er zur Arbeit muss. Ich bleibe in meinem Bett liegen und überlege, was ich als nächstes machen könnte, da wird die Tür wieder aufgemacht und mein Bester Freund kommt rein. 

"Kleine, was machst du denn für Sachen?", begrüßt er mich.

"Ich? Ich mach nichts, aber meine Ereugerin..."

"Ja, ich weiß, habe alles mitbekommen, ich habe mich richitg erschreckt, als meine Mum kam, mit dem Telefon in der Hand und gesagt hat, dass die Polizei mich sprechen wolle. Aber warum hast du mir nichts erzählt?"

"Irgendwann habe ich beschlossen, dass es besser ist, wenn ich nichts sage." Ich kann auch ihm nicht dabei in die Augen gucken, als ich mich erkläre und so betrachte ich wieder meine Hände. 

"Aber, daran war nichts besser, sieh nur, wozu das geführt hat." Er hat so einen traurigen Gesichtsausdruck und auch seine Augen strahlen nur Traurigkeit aus, dass mir Tränen in die Augen steigen. Er ist mein Bester Freund und ihn so traurig zu sehen ist schwer!

"Jetzt kann man es nicht mehr ändern...", murmle ich. Er kommt zu mir und setzt sich auf die Bettkante. 

"Kleine du kannst mir immer alles sagen, okay? Ich will nie wieder, dass du so etwas großes vor mir verheimlichst okay?", redet er mir ein und ich nicke als Antwort, doch das reicht ihm anscheinend nicht, denn jetzt packt er mich an den Schultern und schüttelt mich leicht durch. 

"Versprichst du es mir?" 

"Ja man", zische ich und reiße mich von ihm los, er hat genau auf eine Wunde gedrückt. 

"Okay." Jetzt grinst er und umarmt mich, ich umarme ihn zurück und wir bleiben erstmal so liegen. Dann lösen wir uns aber doch und reden ein bisschen, er erzählt mir, dass seine Ex Freundin ihn wieder haben wollte, doch er will nicht. Dann hat sie mich beschuldigt, also dass es meine Schuld sei, dass er sie nicht mehr haben will, was natürlich nicht so ist. Sie hat sich einfach total an ihn rangeklammert und ihn die ganze Zeit ausgefragt wo er ist, was er macht und so weiter. Das hat er dann nicht mehr ausgehalten - verständlich! 

Die Tür in meinem Zimmer geht auf und die drei Mädchen kommen lachend herein. 

"Kira, wir wollten dich fragen..." doch Allison bricht ab, als sie Adrain sieht. "Oh, du hast Besuch. Und dann auch noch so ein gutaussehenden", grinst sie und macht meinem Besten Freund schöne Augen.

"Alli, das ist Adrian, Adrian das sind Allison, Jeyla und Tracy", stelle ich sie sich gegenseitig vor und zeige dabei nacheineinander auf jeden. 

"Hallo", sagen sie alle fast gleichzeitig und wir müssen anfangen zu lachen. 

"Also was wolltet ihr mich fragen?", hacke ich nach. 

"Achso, ja wir wollten dich fragen ob du vielleicht mit zu ein paar Freunden von uns kommen willst?", fragt Allison dann. "Dein Freund kann auch mitkommen."

"Okay." Ich stehe auf und zusammen laufen wir durch das Krankenhaus, bis wir dann in eins der vielen Zimmer gehen. Es ist so eine Art Gemeinschaftsraum und es hat ein paar Sofas, ein Tischkicker und auch ein Fernseher. Ein paar Jungs stehen um den Tischkicker und andere sitzen auf den Sofas, hier und da sind auch Mädchen, doch sie sind deutlich in der Unterzahl. Wir gehen auf ein Sofa zu und die Mädchen lassen sich neben den Jungs nieder.


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