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,,Nächster Halt, Dogok

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,,Nächster Halt, Dogok."

Park Jimin saß mit Schmerzen in seinem Bauch in der U-Bahn nach Hause. Jeden Tag musste er in die überfüllte Bahn einsteigen und jeden Tag die gleichen Gesichter, die gleichen Menschen sehen, die ein- und ausstiegen. Da war zum Beispiel eine ältere Dame, die morgens Yangjae einstieg, in Maebong austieg und Nachmittags, mit Tüten voller frischem Gemüse, dort wieder einstieg, um in Yangjae auszusteigen. Jeden Tag das selbe.

Er saß mit Musik in den Ohren auf einem der Sitze neben der Tür und starrte zu Boden. Er konnte es kaum erwarten, endlich nach Hause zu kommen, um sich in seinem Bett zu verkriechen. Durch die Klänge in seinem Ohren, hörte der Braunhaarige laute Stimmen von links. Ein Blick in diese Richtung verriet ihm, dass es sich um drei schmächtige Jungen handelte, die einen jüngeren, kleineren bedrängten. Dieser wurde mit Gewalt nach hinten geschubst, sodass er mit dem Rücken gegen die Fenster prallte. Dabei fiel seine Brille zu Boden, woraufhin einer der Rabauken diese zertrat. Jeder sah es, doch niemand unternahm etwas dagegen. Was erwartet man auch? So ist das in dieser Gesellschaft. Niemanden interessiert es, außer es betrifft einem selber. Natürlich könnte auch Jimin aufstehen und den Jungen zeigen, dass es falsch ist, was sie tun. Jedoch kann er alleine nichts ausrichten. Nur wenn alle zusammen an der Gesellschaft arbeiten, kann sich etwas ändern.

Er sah wieder weg, so wie alle anderen. Zwei schwarze Nikes traten in sein Blickfeld. Langsam sah er auf, und sah dem Besitzer ins Gesicht. Er trug schwarze Kleidung und einen schwarzen Mundschutz. Nur seine braunen Augen und einige schwarze Strähnen, die ihm wild ins Gesicht hingen, waren zu erkennen. Auf seiner rechten Hand, die die Stange fest umgriffen hatte, zeichneten sich leicht herausgetretene Adern.

Der Ärmel seiner schwarzen Jeansjacke rutscht ein wenig nach oben, weshalb ein Teil seines Unterarmes frei wurde. Ein Tattoo zierte diesen. 'ALIVE' war auf dem von blauen Adern übersehten, blassen Arm geschrieben. Die Türen der Bahn öffneten sich und der Fremde trat hinaus, wobei er dem Braunhaarigen einen kurzen Blick zuwarf. Ihn hatte Jimin noch nie zuvor gesehen.

(...)

Zu Hause angekommen, schmiss der Braunhaarige seine Tasche in die Ecke seines Zimmers und zog sich eine Jogginghose an. Mit einer Salbe und Pflastern, humpelte er ins Bad, welches mit seinem Zimmer duch eine Tür verbunden war und setzte sich vor die Badewanne. Nachdem er sein Pulli ausgezogen hatte, begann er damit, die kühle Salbe auf seine Schrammen und blauen Flecken, die durch Jungkooks Schläge entstanden, aufzutragen. Als er die Pflaster auf die blutigen Stellen geklebt hatte, stand er auf und betrachtete sein Gesicht im Spiegel über dem Waschbecken. Er atmete erleichtert aus, als er festgestellte, dass dieses nichts abbekommen hatte.

(...)

Am Abend rief Jimins Mutter nach ihm, da das Essen fertig war. Müde tapste er durch den Flur in die Küche und setzte sich an den schon gedeckten Tisch. Er freute sich, als er drei weiße Porzelanteller sah, was bedeutete, dass sein großer Bruder Jin nach Hause kommt.

,,Ist Jin schon da?", fragte er seine Mutter.
Gerade als sie antworten wollte, klingelte es an der Tür.

Schnell sprang der Kleine auf, wobei ihn der stechende Schmerz an seine Wunden erinnerte, wodurch er abbremste. Mit einem Ruck öffnete er die Tür und fiel in die Arme seines Bruders. Dieser lachte erfreut und trat ins Haus.

,,Hast du mich vermisst, Jiminie?", fragte er immer noch breit grinsend.

,,Natürlich", hauchte Jimin leise.

Jin war für Jimin wie ein bester Freund. Nur er wusste von allem, mit Ausnahme der Gewalt, die den Kleinen Tag für Tag in der Schule erwartete, und sie redeten viel darüber, was Jimin half. Doch seitdem Jin Medizin studierte und deshalb selten zu Hause war, hatte Jimin keinen zum Reden. Er hatte zwar seine Mutter bei sich, doch diese hat schon genug Sorgen, aufgrund von Jimins Herzkrankheit, also wollte er sie nicht noch mehr belasten. Sie wusste nicht einmal, dass Jimin auf das selbe Geschlecht steht.

HEART + YOONMIN on holdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt