1. Kapitel Aufregung vor der Longe Teil 1

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Seit dem Vorfall des Diebstahls sind 2 Jahre vergangen. Wir wurden früh eingeritten. Ich bin 2 Jahre alt und sollte heute longiert werden. Ich wusste nicht was das ist und fürchtete mich schon. Wild galoppierte ich über die Koppel. Marco unser Besitzer merkte dies schon am frühen Morgen als er beim Frühstück durch das Fenster auf die Koppel schaute. Natürlich versuchte er mich zu beruhigen, doch ich hatte Angst, was heißt longieren? Ich hatte alle schon eingerittenen Pferde gefragt, doch sie hat mir nur so etwas wie "Das ist nicht schlimm" oder "Ach mach dir da mal keinen Kopf drüber". Ich jedoch galoppierte schon seit 2 Stunden auf der Koppel. Ich brauchte eine Pause. Erschöpft ließ ich mich ins Gras fallen und schlief auch schon ein.



Marco rüttelte mich an meinem Widderist. "Aufstehen Lasset! Deine Freunde waren schon dran!" ,meinte er. Womit? Was hatte er denn jetzt schon wieder? Ich war gerade eben noch so schön am träumen.


Plötzlich war ich hell wach. Ich sprang auf und rannte von ihm weg. Was eher einem Stolper-Galopp war, da ich noch etwas schlaftrunken war. "Na das kann ja noch heiter werden!" ,meinte Marco schmunzelnd. Er rief Verstärkung was mir nicht so ganz geheuer war. Wie schon am Morgen galoppierte ich wild umher, doch schließlich gab ich auf. Ich konnte ja sowieso nichts tun. Brav ließ ich mich aufhalftern und an den Putzplätzen anbinden. Den Kopf tief gesenkt atmete ich schwer als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen, naja, so ganz ungelogen war das ja auch nicht. Das Striegeln war mir nichts neues, so ließ mich mit den Striegeln massieren. Doch plötzlich kam ein Pfleger mit einem unbekannten Ding. Es war rund und sehr fest und sah starr aus. Ich spitzte die Ohren und drehte mich an die Wand als sie mir dieses runde Ding anlegen wollten. Marco seufzte und hielt mich so fest das ich mich nicht mehr bewegen konnte. Scheiße! Das ist wohl in die Hose gelaufen! Ich senkte wieder meinen Kopf. Dann wollten sie den Gurt stramm ziehen. Das gefiel mir nicht! Ich stieg und überraschend leicht flog dieses Ding ab. Die Pfleger hatten jetzt Respekt vor mir, genau das was ich wollte. Stolz ließ ich mich wieder sinken, doch zu früh gefreut Marco kam zu mir und hielt  mich am Strick. Nun trauten sich auch die Pfleger wieder und banden mir den Gurt fest. "Aaaaaaah!", schrie ich. Das war mega fest! ich konnte nicht mal richtig atmen! Ich stieg erneut, doch dieses Mal flog der Gurt leider nicht ab. Entrüstet schnaubte ich und fummelte mit meinen Zähnen am Gurt rum. Ja! Es klappte! Ich konnte wieder normal atmen. Was natürlich vorauszusehen war, das sie mir den Gurt wieder fest machen würden. Doch diesmal hatte ich eine List. Ich atmete so tief wie möglich ein, als sie mir den Gurt zumachten. "Der muss auf Diät!" ,meinte ein Pfleger und Marco nickte.

Mein Leben als Pferd - Ich bin LassetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt