I wie Intimität

3.2K 252 50
                                    

Irgendwie erleichtert lasse ich mich auf Ramóns Bett fallen.

Seine Eltern sind wirklich nett. Und seine Mutter kocht wirklich gut. Und sein Vater ist genau so lustig wie er.

Aber trotzdem bin ich jetzt froh, alleine mit Ramón zu sein und nicht mehr von den Fragen seiner Eltern durchlöchert zu werden.

Ich darf heute sogar bei ihm übernachten. Seine Eltern haben auch schon eine Matratze neben seinem Bett aufgestellt und er hat mir vorher geholfen die Matratze zu beziehen.

"Und haben sie dich zu sehr mit Fragen bombadiert?", Ramón setzte sich neben mich aufs Bett und sah mich grinsend von oben herab an.

"Nein ich bin nur müde. Sie sind echt nett.", sage ich und meine Mundwinkel verziehen sich zu einem Lächeln.

"Hin und wieder ja.", sagte er lachend und kletterte dann über mich drüber, um sich neben mich auf die andere Seite seines Bettes legte.

Für diese zwei Sekunden in denen er über mir schwebte, wünschte sich ein ganz großer Teil in mir wieder, dass er sich nicht neben mich, sondern auf mich legte und mich endlich wieder berührte.

Doch er lag nur neben mir und ich musste mich wohl oder üblich damit begnügen, dass sein Arm nur meinen Arm berührte.

-

Als es später wurde, ging ich als erstes ins Bad und zog mir meine Schlafsachen an. Danach folgte Ramón, der sich ebenfalls bettfertig machte, und ich wartete derweil ungeduldig in seinem Zimmer auf ihn.

Ich hatte mich hier sogar schon ein bisschen umgeschaut. Seine Wände waren neutral in weiß gehalten und nur wenige Fotos zierten diese. Seine Möbel waren ebenfalls weiß, doch ich würde sagen, dass sein Zimmer recht untypisch für einen Jungen war. Zumindest konnte ich weder irgendeinen Fußball, noch irgendein Plakat vor einem Fußballspieler entdecken. Und ich dachte immer die Dinger sind in jedem Jungenzimmer zu finden.

"Brauchst du noch irgendwas? Eine Decke oder sowas?", ich schreckte hoch, als plötzlich Ramón wieder im Zimmer stand. Allerdings oberkörperfrei. Ich zwang mich nicht wie ein gieriges Etwas auf seinen Oberkörper zu starren und versuchte auch nicht besonders auszusehen, als er ein T-Shirt aus seinem Schrank kramte und es sich überzog.

Er legte sich anschließend in sein Bett und klopfte dann einladend neben sich.

Zögernd kam ich auf ihn zu und ließ mich von ihm in seine Arme und somit auf das Bett ziehen.

"Diese Matratze ist eh total unnötig.", er deutete mit einem frechen Blick auf die Matratze neben seinem Bett und schaute dann wieder zu mir. "Aber irgendwie musste ich ja meine Eltern besänftigen.", zuckte er mit den Schultern und ich brachte ein schüchternes Lächeln zustande.

Sagte er mir da gerade indirekt, dass ich heute die ganze Nacht nicht auf der Matratze sondern in seinem Bett schlafen werde? Klar, dass hatte ich mir insgeheim immer gewünscht aber ich dachte, dass es wohl nur eine stille Fantasie bleiben würde. Aber dass er sich so schnell mit mir ein Bett teilen würde, hatte ich mir nicht mal im Traum erhofft.

Noch immer hatte er seine beiden Arme um mich geschlungen und seine Augen musterten mich von oben bis unten.

Wenn das hier für ihn Freundschaft war, dann war das ja der Himmel auf Erden!

Ich lächelte, während er das Licht ausschaltete und seine Arme wieder um mich schlang. Ich lag vollkommen an seine Brust gedrückt und konnte seinen heißen Atem in meinem Nacken spüren. Und damit kam auch schon die altbekannte Gänsehaut zurück, die ich immer nur wegen seiner Nähe bekam.

Seine Hand an meinem Bauch fühlte sich einfach zu unreal an und doch so schön. So unglaublich schön.

Was würde ich nur darum geben jeden Tag so einzuschlafen! Und dann anschließend am nächsten Morgen in seinen Armen aufzuwachen.

Ich schloss genüsslich die Augen, denn ich konnte gerade sogar sein Herz schlagen hören, das nebenbei bemerkt sehr schnell schlug. Sein Bein streifte dann ebenfalls meins und er schob anschließend sogar mit seinem Fuß ein Stück von meiner Schlafanzughose hoch, was mir die Röte ins Gesicht trieb. Zum Glück konnte er das gerade nicht sehen.

Bald musste ich ihm sagen, dass er mehr war für mich als nur ein guter Freund. Dass ich ihn liebte, war vielleicht noch etwas zu früh, aber ich war definitiv verrückt nach ihm und total verschossen in ihn. Gott wie sehr mich gerade seine Nähe in den Wahnsinn trieb.

Schon der 9.12. wie schnell die Zeit vergeht oha

Danke für #7 in Romantik😍

J wie...?

26 Letters Of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt