Ich bog den linken Gang ein. Dieser sah genauso aus, wie der davor, doch ich musste weiterlaufen. Ihre Schritte hallten von den hohen Bücherregalen wider. Lange, hohe Bücherregale erstreckten sich vor mir und ich hatte keine Ahnung, wo ich hin sollte. Ihren Atem im Nacken zu spüren ist das Unangenehmste, was man sich vortstellen konnte. Schon seit einer gefühlten Ewigkeit irre ich hier umher und kann einfach nicht raus.
Sarah sagt kein einziges Wort, doch ich spühre deutlich, wie sie meine Ungewissheit geniesst. Sie ist einfach nur widerwärtig mit ihrer Art. Es ist kalt und meine nackten Füße spüren schon gar nicht mehr den Untergrund. Ich weiss nicht was sie mit mir vorhat, aber nur ein Narr würde behaupten, dass es etwas Gutes ist. Ich komme am Ende des Ganges an und überlege. Ich müsste eigentlich hier schoneinmal gewesen sein. Ich bin jedesmal nach links abgebogen. Ich schaue mich um. Zuvor hatte ich mir extra ein aufallendes Buch gemerkt. Es hatte als einziges einen gelblich Umschlag, doch nun kann ich keines finden.
Langsam verliere ich die Nerven. Ich bemerke, wie Sarah näher rückt und instinktiv weiche ich nach vorne aus, und biege einfach wieder nach links ab. Bis zur Häfte laufe ich wie eine Maschine den Gang entlang. Aber ich will endlich wissen, was Sahras Ziel ist. Ich bleibe abruppt stehen und beinahe läuft sie in mich rein. Ich muss grinsen, doch nachdem ich ihr einen kurzen Blick zuwerfe, verfinstert sich mein Blick wieder sofort.
"Was ist los? Was hast du mit mir vor, was machst du mit mir?" frage ich sie möglichst stark klingend, aber innerlich will ich einfach nur vor ihr fliehen. "Ganz einfach," flüstert Sarah in einem gefählichen Ton, "ich will mich einfach nur rächen!" Sie lächelt und schaut mich an, als sei sie eine Mutter, dass besorgt ihr kleines Kind anblickt. "Noch Fragen?". "Ja" bringe ich hervor, " Wofür willst du dich rächen? Ich dachte die Sache mit Yannik sei geklärt?!" Ich wurde lauter, denn der Gedanke an Yannik macht mich stark.
"Das dachtest du" wisperte Sarah, "aber du hast dich geirrt!". Sie wendete sich von mir ab und strich sich ihre Haare aus dem Gesicht. Ein Augenblick lang hatte ich das Gefühl, sie weint, doch dann bemerkte ich, dass sie lacht. Allerdings so, wie es sie tat. Sie lacht, da sie wusste, sie wird in jedem Moment jemandem Schade zu fügen können. Und das bin dann wohl sehr wahrscheinlich ich.
Sie drehte sich um und ich sah ihr direkt in die Augen. Würden unsere Blicke töten können, lägen wir beide tot auf dem Boden und keiner hätte etwas davon.
Blitzschnell wendete sie sich ab und rannte in die Richtung, aus der wir gekommen sind. Ich verstand nicht warum sie das tat, aber es war zu spät ihr hinterher zu rennen. Das war dumm. Sie kannte den Ausweg aus diesem Bücher Labyrinth aber ich war hier Machtlos. Ich setzte mich hin und umschloss meine kalten Füße mit meinen Händen. Das tat gut.
Ich war verloren. Ich wusste nicht was ich machen soll und meine Beine konnten sich nicht mehr bewegen. Ich bin einfach zu viel gelaufen.
Plötzlich klopfte es. Ich fuhr zusammen und stand rasch auf den Beinen. Es klopfte nocheinmal, doch ich wusste nicht, woher das Klopfen kam. Mit aufgerissenen Augen sah ich mich hektisch um, doch ich konnte niemanden Sehen. Eine entfernte Stimme rief meinen Namen. Es wurden sogar noch mehr Stimmen, die meinen Namen riefen aber ich kapierte nicht, woher sie kamen.
Ich riss die Augen auf. Ich lag schweissnass im Bett des Krankensaales. Ich setzte mich auf. Um mich herum stand Maren und Madama Pomfrey. Sorgenvoll blickten sie mich an.
"Ich hatte," presste ich aus meinen Lippen hervor "einen fürchtelrichen Albtraum". Seufzend ließ ich mich wieder ins Bett fallen. "Echt?" platzte Maren heraus. "Erzähl mal! Ich glaube das ist wichtig!" sprudelte sie hervor. Sie setzte sich auf meine Bettkante und Madama Pomfrey brachte mir ein Glas Wasser.
Schließlich begann ich von meinem Traum zu erzählen und beide hingen gespannt an meinen Lippen.
-----------------------------------------------------------------------------------------
Sorry Leute ich habs mit den Zeiten nicht so drauf, aber ich finde bestimmte Zeitformen nur an bestimmten Teilen gut *-* hehe :***
DU LIEST GERADE
Ver(w)irrt in Hogwarts
Hayran KurguLily wacht auf und ist ver(w)irrt. Warum und warum weiss sie nichts mehr von ihrem Sturz?! Jannik schiebt Panik, denn schließlich ist er ihr Freund und was ist wenn sie sich an all die gemeinsamen Stunden mit ihm zusammen nicht mehr erinnern kann? S...