Kapitel 1: Sommer

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Es ist schon ein Monat vergangen und das Aufstehen, zur Kita gehen, Arbeiten und dann wieder nach Hause wurde langsam schon zur Routine... 

Die Kinder spielen alle draußen auf dem Außengelände und ich darf die Tische wischen, den Essens-Wagen wegbringen und die Essens-Reste auffegen. Es gab heute Reis, was es echt schwierig macht, den ganzen Mist aufzufegen. Ich packe den Besen weg und summe dabei etwas: "Voll gerne! Voll gerne! Für die Welt, die du so gut kennst!"

"Das ist von Vaiana!" wurde ich unterbrochen und gucke hinter mir zum gemeinsamen Eingang vom Meer- und Stadtbereich. 

"O-oh Rya! Solltest du nicht draußen sein?" sage ich etwas überrascht zu ihr.

Sie nickt nur und rennt schleunigst wieder raus auf das Außengelände. 

Nach einem Monat, hat sich das Verhältnis zwischen mir und ihr echt verbessert. Anfangs hatte sie mich jeden Tag den halben Tag ignoriert, bis sie zu mir ging und meine Aufmerksamkeit haben wollte. Heute dauert es nur ca. 30 min. Sie sieht mich immer wieder an, wenn sie gebracht wird und grinst mich immer bockig an. 

Ich ziehe mir meine Schuhe an und meine blaue und etwas zu große Jacke, die seit zwei Jahren in meinem Besitz ist. Ich begebe mich zum Außengelände und schaue mich um. 

"Tenya du kannst gleich wieder umdrehen! Kannst du ein Kühlpack holen? Jao ist hingefallen"

Daraufhin gehe ich zur Küche und hole ein Kühlpack. 

Auf dem Rückweg, frage ich mich, wie sich Rya bei sich zuhause benimmt. Das wäre sehr interessant. Nicht, dass ich mir einen Narren an ihr gefressen hätte, aber interessant ist sie schon.. 

Der restliche Tag verläuft sehr normal und ich gehe nachhause. 

Ich nehme den Hinterausgang und begebe mich in Richtung meiner alten Schule und gleichzeitig nebenan. Ich gehe ein paar Schritte und plötzlich nimmt jemand meine Hand.

Ich erschrecke mich und gucke schnell zu meiner Hand, die von einer sehr Kleinen Hand festgehalten wird. 

"Wer?.." ich gucke die Person an. "R-Rya?!" 

"Tenya, bringst du mich nachhause? Ich habe meine Mama aus den Augen verloren.."

Was würden denn die Leute denken, wenn ich mit einem fremdem Mädchen händchenhaltend die Straße entlang gehe? Dabei ist sie auch noch 5. Jahre alt..

"Wir sehen so aus wie Bruder und Schwester" sagt sie und fängt an zu kichern.

Hat sie meine Sorgen bemerkt? Nein.. für so schlau schätze ich sie nicht ein. 

"Wo wohnst du denn?" frage ich und sie zeigt in die entgegengesetzte Richtung.

Ich seufze nur und fange an mit ihr den entgegengesetzten Weg zu gehen. 

"Was ist deine Lieblings-Farbe?" fragt sie

"Grün und deine?" antworte ich.

"Türkis, und deiner zweitlieblings-Farbe?" erwidert sie dann. 

"Ich habe nur eine Lieblings-Farbe" muss ich leicht lachend antworten. 

Nach einer Weile treffen wir auf eine Frau. 

"Rya! Da bist du ja! Lauf doch nicht einfach weg!" sagt die Frau, die wie sich herausstellt ihre Mutter ist. 

Rya lässt meine Hand schnell los, rennt zu ihr und springt ihr in die Arme. "Danke, Junger Mann!" sagt ihre Mutter und strahlt mich an. "Ich hoffe sie war nicht zu gesprächig!" fügt sie hinzu, was aber wohl ironisch gemeint ist. 

Rya und ihre Mutter gehen nachhause und ich tu' es ihnen gleich. "Voll gerne! VOLL GERNE!" dröhnt es in meine Ohren, weil meine Musik in den Ohren immer laut ist. 

(Der Gegenwärtige Erzähler)

Von diesem Tag an, sollte sich vieles in meinem Leben ändern. Wie ein kleines Mädchen das Leben eines menschen nur so auf den Kopf stellen kann.. 

Ende


(Ach, ja. Dies ist keine Geschichte, in der es um Pädophilie geht :) )



Wenn ich nur dort gewesen wäre..Where stories live. Discover now