Survive (Pausiert)

2.

Meine Mutter schaute mich an. Sie war trotz der Wunden im Gesicht wunderschön. Sie hatte hellblonde, gelockte Haare die ihr bis zu den Schultern gingen und ihre Augen waren smaragdgrün. Sie war auch sehr groß, deswegen sah der Sitz unter ihr klein aus. Aber sie war keinesfalls dick. Nein, sie war eigentlich sogar sehr schlank. Mein Vater war das komplette Gegenteil von ihr er hatte schwarze, kurz rasierte Haare und braune Augen er war sehr klein, kleiner als meine Mutter und dann war da noch Juno. Juno. Sie war so schön, dass man denken könnte sie wäre eine Göttin. Meine große Schwester... Sie hatte eisblaue Augen und braunes Haar dass ihr fast bis zu ihrem Po ging. Sie war schlank und war sehr beliebt. Na ja, und dann, dann war doch noch ich. Blonde halblange Haare mit einem Rotstich. Irgendwie passe ich gar nicht zu dem Rest der Familie, als ich dort im Flugzeug saß, lächelte meine Mutter mich an. Mit diesen Erwachsenen Lächeln. Wie ich das hasste. Meistens kam danach noch so ein Satz wie: „ Alles wird gut ” oder „Mach dir keine Sorgen ” Doch in diesem Moment wusste ich: es würde nie wieder irgendetwas gut werden. Ich saß am Fenster und bemerkte, dass wir über ein Meer flogen. Nachdem zehn Stunden vergangen waren, landeten wir endlich. Wir liehen uns ein Auto und fuhren weiter. Wir fuhren durch eine Wüste und kamen irgendwann an einem einsamen Häuschen an. Es sah sehr heruntergekommen aus, so als ob dort seit Jahren niemand gewesen wäre. Wie auch? Mitten in der Wüste? Meine Mom nahm meinen Koffer und brachte ihn auf ein riesiges Zimmer auf dem Dachboden. Es hatte ein großes Doppelbett und tausende Regale voller alter Bücher. Meine Mom räumte mein Zeug in einen Schrank und dann durfte ich mein Zimmer einrichten. Wir (zumindest ich) brauchten zwei Jahre bis wir uns einigermaßen an das Leben in der Wüste gewöhnt hatten.