90. Kapitel

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Zu der großen Erleichterung aller war Kal noch am Abend aufgewacht. Die Ärzte waren darüber ziemlich überrascht, doch die Freude war umso größer. Was das betraf so hatte Ahsoka eine leise Vermutung, dass Ezra unwissend dahintersteckte. Sie hatte die geballte Energie des jungen Ritters gefühlt und vermutete, dass seine Heilfähigkeiten auch Kal geholfen hatten, der im Zimmer direkt nebenan gelegen hatte. Das gemeinsame Abendessen der Familie war noch ausgelassener und fröhlicher als die Abende zuvor gewesen. Ezra hatte haarklein von seiner Verhörung durch Thrawn erzählt und damit alle Anwesenden köstlich amüsiert. Sie konnten sich nur zu gut vorstellen, wie der Chiss reagiert hatte. An Ezra hatte sich bislang jeder die Zähne ausgebissen, da schlugen seine Gene komplett durch. Es war ein sehr angenehmes Abendessen, wo Ezra sich auch viel mit Max unterhielt. Dieser war sehr freundlich und respektvoll gegenüber der Familie. Die Mandalorianer betrachteten ihn sehr nachdenklich, er sah einem Bekannten sehr ähnlich aus. Nur wem wussten sie nicht. Sie redeten viel und quatschten über alles. Unterlassen wurden Neckereien zu Sabine und Ezras Aktivitäten dabei nicht. Besonders von Depa und Zeb, aber auch Kanan und Tristan waren nicht ohne. Doch inzwischen war das verlobte Paar dies schon mehr als gewohnt, dennoch fiel den Anwesenden immer etwas Neues ein. Was Max anfing so erfreute es ihn sehr zu sehen wie glücklich sein Freund war und das sein inniger Wunsch in Erfüllung gegangen war. Er fühlte sich sofort in der herzlichen Wärme der Familie willkommen und besonders Ezra half ihm dabei aufzutauen. Das Gelb in seinen Augen war nun vollkommen verschwunden. Nachdem Abendessen zogen sich Sabine und Ezra für etwas Zweisamkeit zurück. Beide waren von dem Tag sehr erschöpft und wollten etwas Ruhe für sich. Somit legten sie sich früh zu Bett und schmiegten sich aneinander. Die Nacht war angenehm ruhig, sie schliefen tief und fest. Vielleicht zu fest um aufzuwachen. Doch wie Ezra schon gesagt hatte...es würde nicht leicht werden. Und so kam es, dass ihn seit Langem wieder ein Albtraum heimsuchte.

"Lasst mich los!"

Er befand sich in einer Zelle, doch er war kein kleiner Junge wie in seinen Erinnerungen. Nein, diesmal war es er selbst und stand ihnen gegenüber. Mira lachte.

"Hast du dich etwa endlich erinnert, Ezra? Hat ja genug gedauert. Und jetzt bist du wieder in deinen Ängsten versunken? Was für ein starker und großer Jedi du doch bist!"

Sie lachte finster. Ezra keuchte.

"Ihr seid tot! Ich habe euch sterben sehen!"

"Tot? Sehen wir tot aus?" Ephraims Augen blitzten gelb auf. "Das du noch lebst ist auch ein Wunder."

"Ja, aber nicht dank euch. Ich kenne nun die ganze Wahrheit."

Mira lächelte spöttisch.

"Hättest du sie nur früher gewusst, was? Dann wäre deiner "Familie" ne Menge erspart geblieben."

Ezra knurrte.

"Wage es dich nicht auch nur ein Wort über sie zu verlieren. Verschwindet aus meinem Kopf!"

"Nein, wir sind nicht in deinem Kopf. Wir sind real", erwiderte Ephraim. "Wir sind in deinem Leben, wir können alles vernichten. Alles was dir lieb und teuer ist."

"Das wagt ihr nicht", knurrte Ezra. "Ihr habt mir mein ganzes Leben lang Lügen erzählt. Wieso sollte ich da noch einem Wort von euch glauben?!"

"Weil wir deine Familie töten werden, Ezzy. Oder vielmehr...du."

Ezras Augen weiteten sich.

"Was...wovon redet ihr?! Ich falle nicht mehr auf eure billigen Tricks herein!"

"Tricks? Oder Wahrheit? Erkennst du noch den Unterschied zur Realität?", entgegnete der Sith.

IV. Past, Present, FutureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt