Lust, Schmerz und Vorwürfe

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Colby legte sich neben Lilly und sah ihr tief in die Augen. Sie lächelte und biss sich leicht auf die Lippe. Colby lächelte ebenfalls und beugte sich dann zu ihr rüber und küsste sie. Sie küssten sich lange und innig und Colby fing langsam an, sie ausziehen. Er hielt inne und sah sie an. "Willst du es auch oder soll ich aufhören?" Fragte er Lilly. "Ich bin zu allem bereit, zu dem du bereit bist." Sagte sie und lächelte. Dann küsste sie Colby und beide verbrachten eine wunderschöne Nacht miteinander.

Lilly wachte auf und sah auf die Uhr. Es war kurz nach 4 Uhr früh. Sie hatte Durst und war auf dem Weg nach unten. Sie ließ das Licht aus da sie den Weg mittlerweile kannte. Als sie in die Küche ging, hörte sie ein Geräusch. Zu erst dachte sie, sie hätte es sich eingebildet aber dann sah sie einen Schatten. Kurz darauf sah sie den Schein einer Taschenlampe und sie wusste, das es keiner der anderen war. Sie überlegte, was sie für Möglichkeiten hatte. Ihr Handy lag am Bett. Sie sah sich um und wollte sich gerade ein Messer aus dem Block holen, als sie Schritte von der Treppe hörte. Sie war sicher, wenn sie die Schritte hören könnte, dann konnte es der Einbrecher auch. Sie schlich sich so leise wie möglich zur Treppe und hatte den Mann immer im Blick. Sam kam die Treppe herunter und sah Lilly in der Halle. " Hey was machst du denn hier in dunklen?" In diesem Moment passierte alles gleichzeitig. Lilly sah wie sich der Einbrecher zu Sam umdrehte und eine Pistole zog. Er richtete sie auf ihn. Lilly zögerte nicht und sprang vor Sam. Ein lauter Knall ertönte und Lilly fiel auf den Boden. Er hatte sie in den Bauch getroffen. Der Einbrecher rannte durch die Tür und ließ die beiden zurück.

Colby hörte den Schuss und rannte zur Treppe. Als er auf der Hälfte war, sah er Sam auf dem Boden hocken mit Lillys Kopf auf seinem Schoß. "Oh Gott Lilly, Sam  was ist passier?" Sam antwortete nicht und streichelte nur ihren Kopf und weinte. "Sammm". Colby schüttelte ihn leicht. Er reagierte immer noch nicht. Colby rannte in sein Zimmer und holte sein Handy und rief einen Krankenwagen. Er setzte sich zu Sam und streichelte Lilly am Arm. Die anderen kamen derweil auch zu ihnen runter. "Sie hat sich einfach vor mich geworfen... Er hat einfach geschossen." Brabbelte Sam vor sich hin, ohne dabei aufzuhören Lillys Kopf zu streicheln. Die anderen blieben geschockt am Fuße der Treppe stehen.
Kurz darauf kam der Krankenwagen und die Polizei. Lilly wurde in das nahegelegene Krankenhaus gebracht. Sam bestand darauf mit zu fahren. Corey fuhr mit Colby dem Krankenwagen hinterher. Beide sagten die ganze Fahrt über kein Wort. Sie hatte noch nicht richtig verstanden, was da eigentlich gerade passiert war. Als sie im Krankenhaus ankamen wurde Lilly bereits die Kugel entfernt. Sam hatte leichte Beruhigungsmittel bekommen nachdem er mit der Polizei gesprochen hatte. Etwa eine Stunde später, kam der Bereitschaft habenden Arzt zu ihnen. "Wie geht es ihr?" "Wir haben die Kugel rausgeholt und die Wunde zugenäht. Sie hat sehr viel Glück gehabt und keine schlimmeren Verletzung davon getragen. Wenn alles gut verheilt, kann sie in ein paar Tagen schon wieder nach Hause." "Kann ich zu ihr?"  "Heute noch nicht. Sie schläft jetzt und braucht Ruhe. Kommen sie morgen wieder." "Ok." Sagte Colby niedergeschlagen. Sam wurde von einer Schwester zu seinen Freunden gebracht. Er sah fix und fertig aus. Colby nahm ihn in den Arm. "Es wird alles wieder gut."
Sie fuhren nach Hause. Die Polizei hatte die Spuren bereits gesichert, also hatte Devyn Lillys Blut auf dem Boden bereits wegewischt als die Jungs nach Hause kamen. " Wie geht es ihr?" "Sie haben die Kugel rausgeholt und sie hat keine schlimmeren Verletzung." "Das ist gut." Sagte Devyn. "Kann ich was für euch tun?"  " Ich geh ins Bett." Sagte Sam, als er, ohne den Blick zu heben an ihr vorbei ging.  " Ja ich auch aber Danke." Sagte Colby und hab ihr einen Kuss auf den Wange." "Ok, bis morgen." Colby lag in seinem Bett und fing an zu weinen. Erst jetzt prasselte das passierte auf ihn ein. Er vergrub sein Gesicht in dem Kissen, auf dem Lilly geschlafen hatte. Ihr Geruch war in seinem gesamten Bett verteilt. Er konnte es nicht ertragen und ging zu Sams Zimmer. Als er gerade klopfen wollte, machte Sam plötzlich die Tür auf. "Hey, ich war Grade auf dem Weg zu dir." Sagte er. " Kann ich bei dir schlafen? Mein ganzes Zimmer riecht nach ihr und ich kann nicht..." Er brach in Tränen aus und Sam umarmte ihn. " Na klar kannst du bei mir schlafen. So wie früher." Beide legten sich in Sams Bett und kuschelten sich in Löffelchenstellung aneinander. Beide schliefen schnell ein. Sam wurde durch das vibrieren seines Handys geweckt. Kat rief an. Er hatte ihr nur eine Nachricht geschrieben und wollte ihr noch alles erklären. " Hey süße, ja ich erzähl dir nachher alles. Bis dann." Er legte auf und sah zu Colby der noch schlief. Sam lächelte leicht und gab ihm einen kuss auf die Stirn. " Hey Schlafmütze, aufstehen." Colby machte die Augen auf und wusste im ersten Moment nicht wo er war. Aber dann fiel es ihm wieder ein. " Wie spät ist es?" "Kurz nach 8 wir haben noch eine Stunde Zeit, bis die Besuchszeiten anfangen." Colby stand auf und ging unter die Dusche.

Eine Stunde später waren sie im Krankenhaus angekommen. Colby ging zu Lilly ins Zimmer und sah, das sie bereits aufgewacht war. Sie lächelte ihn an. " Hey, wie geht es dir?" " So weit gut. Wie geht es Sam?" Fragte sie besorgt. "Es geht ihm gut. Er ist auch hier und will dich besuchen." " Ich bin so froh." Sagte sie erleichtert.
Sam zitterte als er das Zimmer betrat. "Hey Sam es ist schön dich zu sehen. Geht es dir wirklich gut?" Sam musste sich zusammenreißen, nicht in Tränen auszubrechen. " Ja mir geht es gut. Dank dir." Sie unterhielten sich nicht viel, da sie immer noch Ruhe brauchte.
Als Sam wieder Zuhause war, legte er sich auf sein Bett und dachte über die letzten Tage nach. Sie hatte ihm das Leben gerettet und anstatt sich um ihre eigene Gesundheit zu kümmern, wollte sie nur wissen , ob es ihm gut geht. Als Sam zu dieser Einsicht kam, konnte er nicht mehr aufhören zu weinen. Er gab sich an allem die Schuld und kam den gesamten Tag nicht mehr aus seinem Zimmer.

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