Die nächsten zwei Tage verliefen ganz normal, davon abgesehen, dass BamBam und Yugyeom sich weiterhin sehr darum bemühten, sich um mich zu kümmern. Gedreht hatten die Jungs bisher nur alleine - bis heute. Wir saßen zusammen am Frühstückstisch, als Mark, mit dem ich mich mittlerweile wirklich angefreundet hatte, erzählte, was heute anstand. „Du bist heute auch dran mit Drehen, Na." „Wirklich?", fragte ich verblüfft. Ich hatte beinahe schon verdrängt, warum ich überhaupt hier war. Mark nickte mir zu. „Soweit ich weiß, drehen wir beide heute einen Teaser zusammen, genauso wie du und Jackson", erklärte Youngjae. „Also haben wir heute frei?", fragte BamBam voller Vorfreude. „Nein, wir müssen heute den neuen Tanz üben", seufzte JB. „Äh okay, und worauf kann ich mich einstellen?" Jinyoung schob mir das Skript über den Tisch zu. Ich las mir die Anweisungen durch: Mit Youngjae sollte ich über eine Blumenwiese laufen, wie in solchen Kitschfilmen und für Jacksons Teaser war ein Lagerfeuer geplant. „Wann müssen wir los?", wollte ich wissen. „Um genau zu sein: Jetzt." Ich stand schnell auf, schnappte mir meine Tasche und mein Handy und folgte den beiden Jungs aus der Wohnung. Unten wartete schon ihr Van um uns zur passenden Location zu bringen. In diesem Fall zu einer eher abgelegenen Blumenwiese. Ich musste ein weißes Sommerkleid anziehen und Youngjae und ich wurden geschminkt. Zuerst empfand ich es als ungewohnt, vor der Kamera zu schauspielern, da ich normalerweise als Maskenbildnerin tätig war. Nach einer Zeit gewöhnte ich mich daran und die Atmosphäre lockerte sich auf. Youngjae und ich liefen Hand in Hand über die Blumenwiese, bis ich mich fallen lassen sollte und er es mir gleichtat. Lachend lagen wir im Gras, bis wir ein bekanntes „Cut", hörten, welches uns signalisierte, dass wir für heute hier fertig waren. Youngjae stand auf, zog mich hoch und klopfte mir anerkennend auf die Schulter. „Super gemacht, für deinen ersten Drehtag." Danach wurden wir zu einem Strand kutschiert, an dem ein Lagerfeuer aufgebaut war. Diesmal waren Jackson und ich an der Reihe. Man reichte mir wieder ein passendes Outfit und mir wurden die Haare neu gerichtet. Dann dauerte es jedoch eine Weile, bis wir anfangen konnten zu drehen, da wir auf den Sonnenuntergang warteten, um eine romantischere Stimmung zu bekommen. Als es so weit war setzten Jackson und ich uns nebeneinander ans Lagerfeuer und die Dreharbeiten begannen. Nach ein paar aufgenommen Szenen wurde eine kleine Pause eingelegt. „Irgendetwas fehlt noch", sagte der Regisseur und kratzte sich am Kinn. Überlegend sah er ins Feuer und wartete auf einen Geistesblitz. „Ich hab's!", schrie er plötzlich. „Marshmallows!" Er klatschte zweimal in die Hände und schon kam sein Assistent mit einer Tüte der schaumigen Süßigkeit an, die er Jackson in die Hand drückte. Verwundert schaute Jackson zum Regisseur. „Und was soll ich jetzt damit?" In der Zwischenzeit war auch der Rest der Jungs am Set angekommen, um uns zuzusehen. Gespannt hatten sie sich an den Rand der Kulisse gestellt. „Improvisier einfach", lautete die Antwort des Regisseurs und daraufhin gab er ein „Action!" von sich und es ging weiter. Jackson fing an die Marshmallows zu rösten. („ROAST!", SCHRIE ER AGGRESSIV INS FEUER, „ROAST!!!") Ich schaute ab und zu am Feuer vorbei zu den Jungs, obwohl es sehr schwer war, sie in der Dämmerung genau zu erkennen. Jackson rückte näher an mich und hielt mir ein goldbraunes Marshmallow vor dem Mund. „Mund auf, Nayeon ", flötete er und fütterte mich mit dem Marshmallow. Genau in dem Moment sah ich ein sehr finster dreinblickendes Gesicht unter den Bandmitgliedern, hatte aber keine Ahnung, wer es war. (Ihr wisst schon, weil es dunkel ist und so, ne? #genius)
Nun, nachdem wir die Dreharbeiten erfolgreich beendet hatten, ging es darum alle wieder zurück zum Dorm zu bekommen. Da wir acht Personen waren, brauchten wir zwei Autos und damit nicht noch am Ende des Tages ein Streit ausbrach, setzte ich mich auf die Rückbank des Autos, in dem sich Yugyeom, Jaebum und BamBam befanden. Jaebum hatte den Beifahrersatz gewählt, während ich zwischen dem Maknae-Duo eingequetscht war. Als das Fahrzeug sich in Bewegung setzte, hatten wir immer noch kein Wort gewechselt, was mich sehr überraschte. Normalerweise redeten doch alle wild durcheinander. Aber irgendetwas schien ihre Stimmung heute getrübt zu haben. Vielleicht hatte das Training sie so fertiggemacht? Ich wagte den Versuch, das Eis zu brechen und fragte nach. „Wie war das Tanztraining?" „Gut", erwiderte JB kühl. „Und was haben wir jetzt noch vor?", wendete ich mich an meine Nebensitzer. BamBam antwortete gar nicht und Yugyeom gab ein knappes „Nichts" von sich, während er weiter aus dem Fenster schaute. Ich lehnte mich enttäuscht zurück und ließ die schweigsame Autofahrt über mich ergehen. Was war denn mit denen los? Hatte ich etwas falsch gemacht? Doch mir käme nicht in den Sinn, was. Später beim Abendessen hielt ich es nicht mehr aus. „Jungs, habe ich euch irgendetwas getan?", platzte ich mit dem heraus, was mich bedrückte. „Was sollst du denn getan haben?", fragte Youngjae verwundert. „Eben", pflichtete Jinyoung ihm bei. Mark schüttelte ebenfalls den Kopf und Jackson meinte: „Die Dreharbeiten mit dir haben doch Spaß gemacht und die Marshmallows waren echt lecker!" Klar, sie verhielten sich auch nicht komisch... „Euch habe ich nicht gemeint", murmelte ich geistesabwesend und ließ meinen Blick zwischen meinen vorherigen Mitfahrern hin und herwandern. „Achso", begriff Mark und gab den Dreien mit einem ernsten Blick zu verstehen, dass sie später reden mussten. Am Ende hatte ich noch freiwillig mit Jinyoung das Geschirr abgewaschen und hatte mich dann dazu entschlossen, ins Bett zu gehen.
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Fate Is Fate
FanfictionShin Nayeon wird vom Pech verfolgt, zuerst verliert sie ihr Jobangebot und dann noch ihre Wohnung. Als sie denkt, dass es nicht noch schlimmer kommen kann, findet sie sich mitten in einem Drehort wieder und ehe sie sich versehen kann, liegt die Lösu...