Capture 1

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Niall POV.

Ich wurde von einem schrillen Schrei aus dem Schlaf gerissen.Lag nun also blinzelnd im Bett,dachte alles war nur Einbildung und presste mir das Kissen ins Gesicht.Dann hörte ich Schritte und wieder Schreie,Rose' Schreie.

Eigentlich war ich ein gemütlicher Aufsteher doch heute flog ich förmlich aus dem Bett und stolperte in ihr Zimmer.

Alle Jungs saßen neber ihr und versuchten sie zu beruhigen,während sie ihren Kopf auf ihrem Knien abstützte und zitterte.

'Sie hat Angst vor euch...' murmelte ich und es drehten sich mir vier verwirrte Gesichter entgegen.

'Schaut doch wie sie zittert.Sie kennt uns nicht und hat kein Vertrauen in uns...' warf ich ihnen zu worauf sie stumm nickten.

'Sie hat schlecht geträumt...' nuschelte Zayn,worauf ich Rose besorgt musterte.Noch immer saß sie da,regungslos und zitternd.Sie weinte,da ich vereinzelt Tropfen auf der Bettdecke erblicken konnte und leise Schluchzer wahrnahm.

'Ich bleib hier und ihr pennt weiter,ok?' Ich wollte dieses Mädchen beschützen,sie musste Vertrauen gewinnen und dafür muss ich mit ihr alleine sein.Zuviele Menschen schreckten sie ab und das ist in dieser Situation alles andere als vorteilhaft.

Liam sah mich aufmunternt an und verließ dann mit der restlichen Truppe wortlos den Raum.

Ich überlegte angestrengt,was ich nun machen sollte und mir kam eine Idee.

Meine Gitarre würde mir dabei helfen.

Rose POV.

Er verließ den Raum und ich war zum Glück wieder alleine.Ich hatte Panik und musste bei jeder Berührung zusammenzucken vor Angst,denn ich kannte diese Typen nicht und wirklich genau angesehen hatte ich sie auch nicht.Die Namen wusste ich bereits von den viele Gesprächen die sie miteinander führten an denen ich mich nie beteiligte.Ich hatte noch nie mit ihnen gesprochen obwohl ich schon eine ganze Woche hier in dieser Villa untergebracht war.

Sie waren nett zu mir,doch das war mein Onkel auch immer,als sich dann aber meine Mutter vergiftete und sich kurzerhand mein Dad erschoss,wurde er plötzlich handgreiflich.Er hatte mich nie vergewaltigt oder missbraucht,er hatte eben regelrecht nur geschrien und auf mich eingeschlagen,doch das war schon genug für mich um in  diesen dunklen Abgrund zu stürzen.Schon immer war ich ein Sensibelchen was Streit betraf,deshalb brach so auch das Vertrauen zu meinem Onkel der damals meinem Dad versprach,wenn immer ihm etwas passieren würde,er würde gut um mich sorgen.

Die Tür öffnete sich leise und Niall trat ein.Sofort schaute ich zu Boden und hielt angestrengt die Luft an.Dann fing er an einen Koffer auszupacken und holte daraus eine Gitarre,wie ich es aus dem Augenwinkel sehen konnte.

Ich spürte wie sich das Bett leicht senkte und ein Schauer lief mir über den Rücken.

Dann erklangen die Saiten,eine schöne Melodie erfüllte den Raum und er sang ein mir unbekanntes Lied.Vorsichtig blickte ich ihn immer mal wieder an,da er auf die Gitarre konzentriert war,bemerkte er dies nicht.Er konnte wundervoll singen,was höchstwahrscheinlich daran lag,dass er ein Boybandmitglied ist,ich glaube sie hieß 'One Direction' so wurde es mir gesagt,jedoch sicher war ich mir dabei nicht.

Ich platzierte nach einer Weile meinen Kopf auf dem weichen Federkissen und lauschte seiner Stimme.Die Angst ließ mit der Zeit immer mehr nach,bis sie letztendlich verschwand.Dann legte er die Gitarre beiseite und ging hinaus auf den Balkon.Es gefiel mir,dass er nicht viel sprach,er war einfach nur da und das gab mir das Gefühl der Zweisamkeit.Ich war nichtmehr alleine und er wirkte fast wie ein Seelenverwandter von mir,da er vorhin den Jungs genau meine Gefühle beschreiben konnte.Er wusste,dass ich vor ihnen Angst hatte und nicht vor dem Alptraum davor,denn Träume bewahrten nicht der Realität und das hatte ich bereits gelernt.

Es machte mich neugierig,wie er da so stand und den klaren Sternhimmel betrachtete.Langsam tapste ich in Richtung Tür und gesellte mich neber ihn.Kurz blickte er mich verwundert an,wandt sich dann aber wieder dem Himmel zu und starrte genauso wie ich in die Ferne.Sein T-Shirt wehte leicht im Wind,da es ihm etwas zu groß war und ich musste kurz lächeln,es war nur ein kurzer Moment doch er bemerkte es.

Ich begann irgendwann leicht zu frösteln,doch die Sterne fesselten mich regelrecht weshalb ich die Gänsehaut auf meinen Armen ignorierte.

'Hier!' er reichte mir eine Jacke und ich zog sie mir zögerlich an,mit einem undeutlichem Nicken bedankte ich mich und ein Lächeln zierte sein Gesicht.Die blonden Haare standen verwuschelt in alle Richtungen und dann diese Augen.Noch nie war mir ein Mensch mit solch besonderen Augen zu Gesicht gekommen,sie schienen wie blaue Diamanten und ich verlor mich regelrecht in ihnen.Ich wusste nicht warum,aber aus einem mir unbekannten Grund war er für mich nicht mehr furchteinflößend,er verstand mich und nahm mich so wie ich bin.Er wusste,dass ich nicht sprechen wollte und akzeptierte dies und genau DAS war das Besondere an ihm.

Er wollte mir helfen und ich war mir ziemlich sicher,dass ihm dies irgendwann gelingen würde.

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Ich hoffe das erste Kapitel hat euch ein wenig gefallen :)

Ich persönl. finde es in Ordnung ^.^

Ich danke schonmal jedem,der das hier liest.Ihr seid BOMBE:* *-*

Love ya all

xx Geena

Human||n.h. (ON HOLD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt