Ich drehte mich auf meinem Platz und drückte meinen Kopf in das harte Kopfkissen.
Ich hörte wieder den Lärm, der mich jeden Morgen aufweckte. Die lauten Fahrzeuge fuhren über
die Straßen und alle versuchten ihre Lebensmittel nach Hause zu bringen, bevor irgendwelche Soldaten die Straßen für sich nahmen und die Schlacht wieder anfängt.
Meine Familie ging nicht auf die Straße, denn wir hatten zu sehr Angst um unser Leben. Doch ich konnte jeden Tag beobachten wie alle jungen Männer auf die Straßen gingen und erst friedlich protestieren.
Sie schrien nach ihrem Recht nach Freiheit und sie träumten von einem Leben ohne Diktatur. Doch nach fünfzehn Minuten kamen auch schon die Panzer, Soldaten und Polizisten und versuchten die Demonstrationen zu beenden.
Dies taten sie nicht friedlich, sondern sie schossen Jeden, der da stand, ab. Millionen Syrer starben jeden Tag unter der Gewalt der Regierung, geführt von Al-Assad.
'Der Löwe'.
So lautet sein Name übersetzt aus dem Arabischen. Doch alle waren sich sicher, dass dieser Namen ihm passte. Er war ein Löwe, der sein eigenes Volk gewaltsam umbrachte ohne ein Augen zucken. Nur mit einem Schulter zucken.
Ihm war der Raub des Lebens so Vieler und deren Freiheit egal, solang er an der Macht blieb. Er war ein Tier, herzlos und hinterlistig. Wie oft hab ich die Abende geweint um all die Menschen und habe gehofft, dass er der Nächste sein würde, der voller Blut auf dem Boden 'seines' Landes lag.
Ich wollte nicht aufstehen, denn es würde nur wieder ein Tag folgen, gefangen im eigenen Haus.
Die Tür öffnete sich und Licht strömte in das Zimmer. Ich kniff meine Augen noch fester zu. Ich hörte Schritte, die auf mein Bett zu kamen und spürte daraufhin eine Hand auf meiner Schulter. Die Person bückte sich über mich und küsste mich auf meine Stirn. Ich öffnete langsam meine Augen und sah meine Mutter, die mich mit ihrer sanften Stimme weckte.
Ich setzte mich auf und sie setzte sich neben mich. Ich legte meine Armen wieder um Ihre.
Sie stand auf und machte das Gleiche bei meinem Bruder, der noch im Bett lag. Sofort setzte er sich auf und ging ins Bad. Er hörte immer auf meine Mutter und würde alles für sie tun. So auch ich.
Bei meinem Vater war das nicht Anders. Ihm hatten wir so vieles Schönes zu verdanken und versuchten ihm Liebe und unser Dank zurück zu geben.
Ich stand auf und ging ins Bad, wo ich den Hahn öffnete und auf frisches Wasser hoffte. Aus dem Hahn kam kein Wasser, sodass ich zur Badewanne lief und mir ein wenig Wasser raus nahm. Jeden Tag gibt es ungefähr 2 Stunden, bei denen Wasser und Strom lief. In diesen Stunden füllten wir meist die Badewanne, um für den Rest des Tages etwas zum Trinken zu haben.
Ich ließ das Wasser über meine Haut fließen und schloss die Augen. Ich nahm mir meine alte Zahnbürste und putzte mir die Zähne so gut wie möglich.
Mein Magen knurrte. Ich ignorierte es, so wie jeden Tag und half meiner Familie mit ein paar Arbeiten zu Hause. Ich dankte Gott jeden Tag dafür, dass wir noch eine der Einzigen waren, die ein Haus hatten und noch ein wenig Geld für essen.
Viele starben am Hunger, der sie jeden Tag quälte bis in den Tod. Doch keinen kümmerte der Tod so vieler in Syrien. Man hätte den Krieg nicht so weit kommen lassen dürfen. Alle Länder taten auf überrascht, dass so viele starben, doch kein Land tat etwas dagegen. Wie als würden sie denken, dass die syrischen Bürger nicht viel Wert wären. Doch wir gaben nicht auf. Es war unser Recht auf ein normales Leben.
Es war 14 Uhr und alles verlief bis jetzt normal. Doch auf einmal klopfte jemand heftig gegen unsere Tür.
Ich schaute zu meiner Mutter, die mich sofort in mein Zimmer zuwies. Ich nahm die Hand von Adam und zwang ihn in unser Zimmer.
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Escape with me (Zayn Malik FF)
FanfictionEin Land voller Krieg. Der Diktator kämpft gegen sein eigenes Volk. Viele flüchten. Doch für Amira gibt es kein Entkommen mehr. Sie ist alleine. Ihre Familie wurde vor ihr gewaltsam getötet. Nur noch sie und die Welt. Syrien war ihr Heimatland und...