Da lag er. Auf dem Boden. Er lag einfach nur so da auf dem nackten, kalten und
harten Betonboden der Straßen in irgendeiner Straßenecke in Köln. Doch eigentlich
ist Köln eine so belebte und friedliche Stadt. Am Tage war die Stadt belebt mit vielen
Menschen, die arbeiteten, einkaufen gingen oder einfach nur den Tag genossen. Aber
jetzt war keiner mehr da. Alles schien wie ausgestorben. Dunkel.Kalt.Einsam.Ausweglos.
Hier würde ihn sicher niemand finden. Er war ganz allein. Ganz allein auf sich gestellt.
Doch was sollte er tun. Er konnte sich noch nicht mal bewegen, geschweige davon ein
Handy zu halten um Hilfe zu rufen. Doch das wäre sowieso nicht möglich gewesen, denn
man hatte es ihm abgenommen. So war er nun ohnehin gefickt. Ihm war es auch nicht
möglich zu schreien. Sie hatten ihn so zugerichtet, dass er noch nicht einmal die Kraft
besaß zu sprechen oder zu schreien. Und dann war eh keiner mehr in der dieser dunklen
verlassenen Ecke der Großstadt.
Er war verletzt. Sehr schwer verletzt. Worauf hat er sich da nur eingelassen? Warum hat
er die ganze Sache nur so furchtbar unterschätzt? Und warum hat er sich und seine
Fähigkeiten nur so maßlos überschätzt? War das alles nur wegen den anderen?
Haben ihn die anderen soweit gebracht? Wieso war es ihm nur so wichtig geworden, was
die anderen Menschen über ihn dachten? Es sollte ihm doch nur die Meinung seiner
zwei besten Freunde genügen. Oder besser des einen besten Freundes, dem er ein bisschen
die Schuld an allem gab, jetzt da er hier dalag und sich bewusst wurde, was in den letzten
Monaten so passiert ist. Niemals hätte jemand das für möglich gehalten. Niemand würde
das von ihm denken. Keiner würde auch nur im Traum an so etwas denken, denn es passte
offenbar überhaupt nicht zu ihm. Das wusste er auch. Und dennoch tat er es. Immer
und immer wieder. Und es wurde immer mehr und immer schlimmer. Es wurde heftiger,
immer gewalttätiger. Bis es Schluss letztlich in einer einzigen Katastrophe nun geendet ist.
Und jetzt hat er die Quittung bekommen. Aber mit einem gewaltigen Echo.
Nun liegt er da allein und verlassen, blutüberströmt, schwer verletzt mit keiner Aussicht auf
Hilfe. Einige würden jetzt sagen, er sei selber Schuld, dass es ihm jetzt so schlecht ging.
Andere würden wiederum sagen, was hat ihn dazu getrieben, dass er nun hier liegt und
sich weder bewegen noch bemerkbar machen konnte. Egal was es war, er hätte verdammt
noch mal auf seinen besten Freund hören sollen. Dieser hatte es nur gut mit ihm gemeint und
ihn immer und immer wieder gefragt, warum er dies tut. Und ob er nicht aufhören könnte.
Aufhören für sich und seine Gesundheit. Oder wenn er das nicht konnte, dann solle er
wenigstens ihm den Gefallen tun. Weil er ihm so viel bedeuten würde. Er würde ihm mehr als
nur Freundschaft bedeuten. Viel mehr. Doch er hielt dies alles nur für Geschwätz. Hielt