Die Schönheit der Schatten

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Kalt. Dunkelheit. Er öffnete die Augen. Eine Lichtung. Eine Lichtung in einem dunklen kalten Wald. Er drehte sich und schaute sich um. Dann ein Knacken. Er drehte sich wieder um. Ein dunkler langer Pfad lag vor ihm. Langsam strich er auf den Weg zu. Das einzige was er fühlte, waren seine nackten Füße auf dem Wald Laub und den windstillen Wind in den Haaren. Er ging langsam weiter. Nichts geschieht. Stille. Sogar seine Berührungen mit dem Boden verhallten in der Dunkelheit. Doch dann ein weiteres knacken. Er schaute in die Richtung. Wie aus dem nichts schoss ein Pfeil auf ihn zu. Doch den stechenden Schmerz am Bein merkte er nicht. Ebenso wenig das Blut, welches auf den Waldboden tropfte. Wie aus dem nichts begann er zu rennen, als er den schützen sah. Eine schwarze Person ohne ein Gesicht. Egal was passiert war, der fremde durfte ihn nicht kriegen, egal wie oft er ihn noch jagen würde. So rannte er weiter bis er fiel.

Er schlug die Augen auf und blickte sich um. Dieselbe Lichtung wie vorhin lag vor ihm. Wieder ein knacken. Als wäre er in der Zeit zurückgeworfen worden. Er drehte sich in die Richtung, aus der das Knacken kam. Ein kleiner Hund lief auf ihn zu. Mit jedem Schritt, welcher der Welpe auf ihn zumachte, begann die Wiese heller zu werden. Er rannte los und klammerte sich an den Hund fest. Die leere in ihm verschwand. Er konnte wieder ehrlich lachen. Würde die Zeit genießen. Nicht aufgeben, da es etwas gibt wofür es sich zu kämpfen lohnt. Vielleicht nicht jetzt. Nichts sichtbares, doch wird es zu spät sein, wenn man sich verliert. Er wird lachen bis die nächste Nacht eintritt. Doch selbst da wird er nicht aufgeben. Kämpfen, bis der nächste Tag eintritt.

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