Schrei

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Marc's Pov.


Ich konnte meine Meute hören. Sie hatten eine erfolgreiche Jagt, ich konnte Reh Blut und Adrenalin riechen.

"Scheisse..." knurrte ich.

Wie zur Hölle sollte ich ihnen erzählen dass ihr Alfa, denn sie so oder so nur selten sahen da er sich nur in seinem Zimmer aufhält und sich mit Schokolade vollstopft, plötzlich ein Kind hatte?!

Ich seufzte und lies mich auf den Boden plumpsen. Vielleicht sollte ich einfach nur rennen. Irgendeine Hütte in den Bergen finden, ohne Meute, ohne Verantwortung, ohne eine verrückte Psychologin als Mutter meines Kindes. Jeremy könnte die Meute übernehmen, sie mochten ihn eh mehr als mich. Er war viel mehr sozial als ich, er wäre ein fantastischer Alfa.

"Hey!" Wenn man vom Teufel spricht. Jeremy packte mich an der Schulter und zerrte mich hoch.

"Was machst du da? Die Meute wartet!"

Ich lies den Kopf hängen. "Verdammt Mann, was zur Hölle soll ich sagen?!"

Jeremy zuckte die Schultern und zog mich die Treppe runter. "Keine Ahnung, lass einfach deine Charme raus und überzeug sie das du kein verantwortungsloser Idiot bist."

Jup, ich liebte ihn wirklich. Knurrend stapfte ich in die Küche. Sofort wurde es still. Achtzehn halbnackte Frauen und Männer starrten mich an. Sie hatten mich seid Wochen nicht mehr gesehen, und ich merkte sofort wie sie misstrauisch die Nase in die Luft steckten. Meine Muskeln spannten sich an. Ron, ein junger Mann mit blondem Haar und diversen Narben auf seinem nackten Körper, näherte sich mir. Ich bereitete mich vor bei dem kleinsten Zeichen von Aggression anzugreifen. Er starrte mich an, suchte nach irgendeine Schwäche. Ich knurrte und zeigte meine Zähne, bewies ihm und meiner ganzen Meute das ich immer noch der Alfa war und man sich nicht mit mir anlegen sollte. Ron beugte den Kopf, wimmerte leise und trat zurück.

"Jetzt wo das erledigt ist, würde ich gerne eine Ansage machen."

Meine Stimme war rau und ich musste ein paar mal schlucken bevor ich wieder anfing zu reden. 

"Ich bin Vater. Die Mutter meines Kindes ist oben im Spielzimmer und ein Mensch. Sie hat keine Ahnung von dem hier..." Gestikulierte mit den Händen.

"Ausserdem werdet ihr alle die Finger von ihr lassen. Wenn ihr, oder meiner Tochter etwas zustößt  dann...."

Ich kam nicht dazu den Satz zu beenden denn von oben ertönte ein ohrenbetäubender Schrei. Mein ganzer Körper spannte sich an. Niemand näherte sich mir oder versuchte mich aufzuhalten als ich die Treppe hochsprang. Sie wussten dass es ihren tot bedeuten würde. 

Königin ohne KroneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt