Ozean der Gefühle

2 Uhr Nachts

Ich erinnere mich so gut daran, als wäre es gestern gewesen. Es war 2 Uhr Nachts. Du lagst neben mir und wir haben so viel geredet und gelacht. Ich denke, ich hab noch nie so viel von dir erfahren, wie in dieser Nacht. Ich hab dir darüber erzählt, wie sehr ich meine Haare schneiden will, obwohl ich wusste, dass du meine langen Haare geliebt hast. Danach hast du von einer eigenen Band geschwärmt und darüber gesprochen, dass du gerne selbst eine gründen würdest. Du hattest sogar dein perfekten Namen, meintest du. Ich hab nie erfahren, wie er lautet. Du hast mir erzählt wie sehr du den neuen Freund deiner Mutter hasst und wie dein Herz zum ersten Mal gebrochen wurde. Ich erinnere mich so gut. Das einzige Licht, war das deines Autos und der Sterne. Du sahst zu dem Himmel und deine Augen haben geleuchtet. Du sahst so unglaublich schön aus. Die Motorhaube, auf der wir lagen, war ziemlich unangenehm. Wir hätten eine Decke mitnehmen sollen, hattest du gesagt. Und in dem Moment sah ich dich an und fragte mich, wie man jemanden wie dir das Herz brechen konnte.

Ich hab nie meine Haare geschnitten und du hast nie deine eigene Band gegründet.

Ich wünschte mir, dich niemals getroffen zu haben.
Denn so gäbe es niemanden, über dem sich meine Gedanken kreisen, hoffnungslos und ohne Ende.
So gäbe es niemanden, den ich beeindrucken muss.
So gäbe es niemanden, bei dem ich Liebe und Hass zur selben Zeit empfinde.

Ich sehne mich so sehr nach dir.

Du darfst mich nicht küssen.
Deine Küsse geben mir das Gefühl von Sicherheit, obwohl du die letzte Person bist, bei der ich sicher bin.
Du darfst mich nicht halten.
Alles in mir will sich dir widersetzen, deinen Lippen, deiner Art.
Aber du hast mich so unglaublich geschwächt.

Du hast mich so nutzlos fühlen lassen.
So ungesehen, ungehört, ungewollt, ungebraucht.
Wieso hast du mir das angetan, du verdammter Dreckskerl?

Das zwischen uns war keine Liebe, jedenfalls rede ich mir das ein.
Das wäre absurd. Die Sache zwischen uns, war eher ein Krieg oder ein Spiel.
Der Gewinner kriegt alles und der Verlierer geht mit leeren Händen nach Hause.

Nun ist er, der Gewinner, fort. Mein Herz ist tot, denn er nahm es mit als er ging.