Liebe allein reicht nicht mehr aus

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Als du noch da warst,
Wir eben ein "wir" waren,
war noch alles  anders.
Wir waren frei,  dachte ich.

Mir war nicht klar,
wie und was du wirklich warst.
Du warst der Anfang und das Ende,
die Begrenzung,  das Begrenzte,
der  Fotograf und das Modell.
Alles und Alle auf der Welt
war nur für dich,
ich existierte irgendwie,
nebenbei und nebenher.

Erst war das ok, ich
sonnte mich in deinem Glanz,
war geblendet
vom Blitzlichtgewitter.
Ich wollte nur bei dir,
mit dir glücklich sein.
Doch wird Glück von jedem
völlig anders definiert.

Ich sah uns in der Zukunft.
Kleines Haus,
Garten,
Hund,
weißer Zaun,
1,25 Kinder.

Und du sahst dich :
Weltberühmt, noch immer,
steinreich und heiß begehrt,
wir sprachen auch drüber,
da wurde mir klar,
ich war dir nicht einmal
den Dreck
unter den Schuhen wert.

Ich wollte dir immer bloß gefallen,
war es schon gewohnt,
nicht aufzufallen.
Ich war nur die Frau an deiner Seite,
ein weiteres Statusobjekt,
mit dem du dich
dann profilieren kannst.
Lange
genügte mir auch das,
doch dann sah ich, 
was die Anderen so hatten.

Bei ihnen war es Liebe,
statt Schlagzeilen, 
Gefühle
statt Theater.
Und ich?
Ich wollte das auch!

Natürlich
warst du der Mittelpunkt
in meinem Leben,
doch war das nur Blendwerk,
fauler Zauber.
So gut es mir auch tat,
wegen dir
was Besonderes zu sein,
so war es eben nur wegen dir
und lag nicht mir.

Ich war verliebt an dich,
war süchtig
nach dem Gefühl,
das ich in deiner Nähe hatte.
Doch tat mir
dieses ganze Rampenlicht
und Schauspiel nicht gut.

Ich habe mich verloren, 
irgendwo
zwischen rotem Teppich
und First-Class,
war nicht mehr ich selbst.

Ich brauchte Abstand, 
Abstand von allen,
allen voran von dir.
Selbst wenn mein Herz
bei deinem Namen
schneller schlägt,
meine Wangen
zart rosig glühen,
so ist eine Beziehung
zwischen uns Beiden
all das Elend nicht wert.

NonsenseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt