Unsichtbar

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Ich redete, sprach,
doch meine Stimme war stumm.
Ich stehe vor ihnen,
sie machen einen großen Bogen.
Ich will mit ihnen reden, doch
sie sehen mich noch nicht einmal an,
sie bemerken mich nicht,
sie wollen mich nicht bemerken,
NIEMAND WILL DAS!
...
ja nicht einmal ich.

Sie wissen nicht,
dass es mich gibt.
Sie verschließen die Augen,
wenn ich in die Nähe komme,
denn Was man nicht sieht,
das gibt es nicht.
Und weil man mich nicht sieht,
kann es mich nicht geben.

Doch Niemand sieht, 
wie schlecht es mir geht.
Und selbst wenn-
es wäre Ihnen egal.
Denn sie wollen es nicht wissen,
Es interessiert Niemanden.

Es läuft durch meinen Kopf in Endlosschleife,
diese ungesagten, aber hörbaren Kommentare :
Was für ein Opfer!
Wo ist sie überhaupt?
Hab sie so lange nicht gesehen...
Was kommt sie eigentlich immer angekrochen?
Sie versucht halt,  dazuzugehören....
Sie wird NIEMALS dazugehören!
Irgendwie tut sie mir Leid...
HALT'S MAUL!!!
Was hat sie uns eigentlich getan?
Irgendein Opfer muss es halt immer geben!
Sie ist ein Niemand!

Diese Gedanken...
Sie hören nicht auf,
werden immer lauter.
Sie sollen aufhören, still sein,
doch ich treffe auf taube Ohren.
Mein Kopf schmerzt,
ich kann das nicht mehr hören,
will es nicht mehr,
habt ihr denn gar kein Herz?
Ich ertrag das nicht mehr,
es reicht!

Meine letzten Worte,
festgehalten,
gefangen auf Papier.
Wieso, wieso, kam es nur so?
Dass ich nun Dieses tun muss?
Eine Träne tropft auf das Papier, 
verwischt die Tinte, 
es fällt der Schuss.

Meine Worte,
Sie erreichen die Personen, 
denen sie verschuldet sind, doch
sie zucken nur mit den Armen
und fragen sich:
"Wer zur Hölle
war das Kind?"

NonsenseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt