C aptain america

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Friendly reminder:

[E/C] Deine Augenfarbe
[F/C] Deine Lieblingsfarbe
[H/C] Deine Haarfarbe
[L/N] Dein Nachname
[Y/N] Dein Name
[Y/C] Dein Auto
[F/F] Dein Lieblingsessen

NEU:
[Y/O] Deine Heimat

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Es war ein wirklich schöner Tag. Die Leute nutzten ihn aufs Vollste aus, gingen spazieren, shoppen und füllten das Restaurant im unteren Bereich des Stark Towers bis zum brechen aus. Es war wirklich schwer gewesen, noch einen Platz zu bekommen und dann auch noch einen, der ein wenig abgeschiedener war. Wenn man dann aber ein wenig flunkerte und erzählte, dass man für die Avengers arbeitete, sahen die Servicekräfte sofort zu, was sie machen konnten.

Und jetzt saß [Y/N] im hinteren Bereich an einem kleinen Tisch und ging ein wenig Papierkram durch, der noch bis zum Wochenende erledigt werden musste. Mehr oder weniger. Lieber beobachtete sie, wie sich das Licht in den hohen Fenstern brach und die Gäste ganz aufgeregt miteinander redeten.
Vielleicht freuten sie sich einfach über den schönen Tag, der ihnen bis jetzt alle Möglichkeiten offen hielt, oder aber sie warteten insgeheim darauf, dass sie einen der Bewohner trafen – selbst wenn es nur ein flüchtiger Blick war.

Mit einem schweren Seufzen wandte sie sich wieder der Arbeit zu. Nur noch diese Papiere, dann hatte sie wohlverdiente Freizeit. Für den Rest des Tages.
Also ein Ansporn, so schnell wie möglich fertig zu werden.
Sie schnappte sich ihren Stift und arbeite sich durch einen Stapel nach dem Anderen, als man sie mit einem Mal von der Seite ansprach.

„Entschuldigen Sie, dürfte ich mich vielleicht dazu setzen?"
„Äh, klar", ohne aufzublicken kramte sie ihre fertigen Papiere von dem kleinen Tisch und stopfte sie in ihre Tasche, um ein wenig Platz zu machen.
Keine Sekunde später wurde auf den freien Platz ein langer Teller mit paniertem Hühnchen und riesigem Salatbouquet gestellt.

Ihre [E/C] Augen wanderten über den Teller nach oben, zu der Person, der das Essen gehörte und es verschlug ihr instant die Sprache, als derjenige sich bedankte. Für einen Moment war nur das Quietschen des Bestecks auf dem Porzellan zu hören, oder zumindest war es das einzige, was in diesem Moment zu ihr durch drang.
Schließlich brachte sie doch noch ein leises: „Kein Problem", über die Lippen.

Mit einem Blick von Ehrfurcht musterte sie den jungen Mann von oben, bis unten. Blonde Haare, ein junges, markantes Gesicht, strahlend blaue Augen und eine unverwechselbare Statur.
Hatte sich gerade Captain America höchst persönlich zu ihr gesetzt?
Verstohlen warf sie einen prüfenden Blick zu beiden Seiten und musste feststellen, dass viele der Gäste und vor allem die Damen tuschelten und immer wieder einen Blick zu ihrem Tisch warfen.

[Y/N] runzelte die Stirn und sofort warfen sich einige Fragen auf. Warum aß er hier unten und nicht mit den anderen oben in ihrem Domizil?
Immerhin war er ja kein Unbekannter.
Vor allem hatte er oben seine Ruhe und hier war es ja offensichtlich eh viel zu voll.
Wozu also das Ganze?

Am liebsten würde sie ihn selbst fragen, doch ihre Kehle war wie zugeschnürt und ihr Herz pochte wild vor Aufregung.
Sie räusperte sich und versuchte sich wieder auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Was gar nicht so einfach war. Immer wieder huschten ihre Augen nach oben und beobachteten ihn dabei, wie er aß.
Vielleicht ein bisschen creepy.

„Verzeihen Sie, wenn ich Sie bei der Arbeit störe", Rogers richtete das Wort an sie und das Lächeln, mit dem er sie bedachte war wirklich zum dahin schmelzen, wie viele immer behaupteten.
„Nein, das ist kein Problem, wirklich", antwortete [Y/N], vielleicht ein wenig zu schnell, was sie direkt durch atmen ließ, damit sie sich wieder beruhigen konnte, „Ich bin sowieso so gut wie fertig."

„Arbeiten Sie hier?"
„Ja, ich bin die neue Assistentin von Miss Potts."
„Oh!", er sah richtig überrascht aus und reichte ihr direkt die Hand, um sie zu schütteln, „Ich hab schon einiges von Ihnen gehört. Es freut mich, Sie kennen zu lernen, Miss [L/N], richtig?"
Überrascht darüber, dass er sogar ihren Namen kannte, konnte sie nur mit den Kopf nicken und fing dann an zu grinsen.
Sie hätte nie gedacht, dass ihr Ruf ihr möglicherweise sogar schon voraus eilte. Normalerweise war das nämlich nicht der Fall.

Mister Rogers – ob sie ihn wohl Steve nennen konnte? - legte das Besteck beiseite und schob den Teller von sich. Er war aber schnell fertig geworden? Ob sein Metabolismus so als Supersoldat wohl anders funktionierte? Oder er hatte einfach wahnsinnigen Hunger gehabt.
Noch immer lächelnd bearbeitete sie die letzten Papiere und ließ auch diese in ihrer Tasche verschwinden.
Damit hätte sie nun ihre Arbeit hinter sich gebracht und konnte einen freien Tag genießen.

„Es hat mich sehr gefreut, Mister Rogers", sie schulterte ihre Tasche und schüttelte seine große Hand noch ein mal zum Abschied.
„Nennen Sie mich ruhig Steve."
Ihre Augenbraue hob sich, doch augenblicklich schlich sich auch ein kleines Schmunzeln auf die Lippen: „[Y/N]."

Sie verabschiedete sich und versuchte ganz ruhig und elegant aus dem Restaurant hinaus zu spazieren, während ihr Herz Luftsprünge machte. Das sie ihr Idol auf so legere Art und Weise ein mal kennen lernen durfte, war unfassbar. Das musste sie gleich ihrer besten Freundin erzählen!
Als die gläserne Doppeltür hinter ihr zufiel, lief sie los, damit sie schnellstmöglich die Papiere abgeben konnte.
Steve, der das Ganze, dank der gläsernen Fassade, gut beobachten konnte, grinste breit und bezahlte schließlich sein Essen, bevor auch er das Restaurant verließ.




Ihre freien Tage, oder auch Nachmittage zu verplanen, war nie ein Problem gewesen. In einer Stadt, die niemals schlief, war es ein einfaches, etwas zu finden, mit dem man sich beschäftigen konnte. Und nun, um den Abend ruhig ausklingen zu lassen, machte [Y/N] einen kleinen Spaziergang durch den Central Park.

Es war angenehm warm in der Abendsonne, sodass man keine Jacke tragen musste.
Viele Pärchen hatten wohl den gleichen Gedanken wie sie gefasst und gingen zusammen spazieren. Immer wieder kam ihr ein Fahrradfahrer, oder auch ein Jogger entgegen. Auf dem Rasen tummelten sich ein paar Leute, möglicherweise Studenten, um ein wenig zu essen und die restliche Sonne zu genießen.

[Y/N] selbst mochte es, auf den schmalen Kieswegen und unter den voll blühenden Bäumen her zu spazieren, oder gelegentlich mal eine der süßen Steinbrücken zu überqueren.
Der Wind rauschte in den Blättern und man konnte sogar ein paar Vögel singen hören. Dies hier war wie eine eigene kleine Welt, weit ab, von der großen Stadt und ihrem Verkehr, den man kaum vernahm.

Gerade überquerte sie eine dieser Brücken mit einem verschnörkelten, schwarzen Geländer, als sie hinter sich ein lautes: „Vorsicht, links!", vernahm.
Sie drehte sich herum und konnte gar nicht mehr so schnell reagieren, als einer dieser Jogger in einem unnatürlichen Tempo auf dem schmalen Weg an ihr vorbei rauschte und sie grob an rempelte.
[Y/N] stolperte zurück und verlor das Gleichgewicht, sie spürte das harte Metall in ihrem Rücken, doch bevor sie fallen konnte, packte man sie fest an den Handgelenken und zog sie zurück auf die Beine.

Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie brauchte einen Moment um sich wieder zurecht zu finden. Das hätte ihr noch gefehlt, wenn sie in den kleinen Fluss gefallen wäre und klitschnass nach Hause laufen musste.
Sie wusste ja nicht ein mal, ob sie sich überhaupt bedanken sollte, nachdem man sie so grob umgeschubst hatte. Sie riss sich von den Händen los und strich sich über ihre Klamotten, als es ihr schon über die Lippen kam: „Kannst du nicht aufpassen?", gerade wollte sie sich trotzdem noch ein Danke abringen, doch da sagte eine bekannte Stimme schon ihren Namen.
„[Y/N]?"

Endlich fanden ihre [E/C] Augen das Gesicht ihres Antihelden.
„Steve?", überrascht über diesen Zusammenstoß brachte sie nicht viel mehr, als seinen Namen heraus.
„Tut mir leid, ich dachte, dass würde noch passen", verschmitzt lächelte er und legte die Hand nervös in den Nacken. [Y/N] musterte ihn von oben bis unten. Er trug ein eng anliegendes weißes Shirt und eine hellbraune Jogginghose.
Sie musste zugeben, dass es ihn wirklich sehr schmeichelte.

„Schon okay, ist ja nichts Schlimmeres passiert."
„Ja, aber es war ganz schön knapp."
Betreten standen sie sich gegenüber und wussten nicht recht, was sie machen sollten, ehe Steve wieder das Wort an sich nahm: „Wenn ich dich irgendwie entschädigen kann?", er zuckte leicht mit den Schultern und friemelte an seinen Fingern, als wäre er nervös.
Langsam bogen sich ihre Mundwinkel nach oben: „Nur wenn es nichts mit Brücke zu tun hat, von denen ich runter fallen könnte."

Der Blonde gab ein leises Lachen von sich und schien ein wenig aufzutauen: „Nein, keine Sorge. Ich glaube nicht, dass ein Kaffee so gefährlich ist."
„Möglich", lachte [Y/N] und folgte ihm, als er sich in Bewegung setzte. Doch sofort machten sich wieder die Gedanken in ihrem Kopf breit. Das war jetzt sicher nur eine Entschädigung, nicht dass er tatsächlich vor hätte, dass das hier wie ein Date enden würde. Oder?
Vermutlich machte sie sich darüber einfach zu viele Gedanken.

Schweigend gingen sie den schmalen Weg weiter, bis sie wieder die große Rasenfläche und den See erreichten, an dem noch immer viel los war.
„Also, du arbeitest jetzt für Miss Potts", begann Steve nach einer Weile und sah zu ihr auf, „Ist sicher anstrengend, oder?"
Jetzt war es an [Y/N] ein wenig nervös zu sein, denn immerhin war ihre Arbeit nichts im Vergleich zu dem, was Steve und sein Team jedes Mal leisteten, wenn sie die Welt retteten.
„Ich bin jetzt ein paar Wochen dabei und sicher ist es anstrengend, wenn man irgendwelche Sachen von der anderen Seite der Welt besorgen soll, oder gar der ganze Papierkram. Aber es macht auch wirklich Spaß. Es ist eine große Chance."
„Ja, das glaube ich", fügte er hinzu und sie konnte nicht sagen, wo sie seinen Tonfall einsortieren sollte. Klang er ein wenig verärgert?

Sie hatten ein kleines Häuschen erreicht, an dem man Getränke kaufen konnte. Die Schlange war nicht lang und sie stellten sich hinter einer Gruppe junger Frauen, die aufgeregt durcheinander redeten. Nach ihrem Äußeren zu urteilen schienen sie alle sehr erfolgreich, oder auch nur ziemlich modebewusst zu sein. Sie erinnerten an die Frauen aus den typischen Serien wie Sex and the City, echte New Yorkerinnen, immer auf der Suche nach der Liebe.

„Von woher kommst du?", Steve versuchte die Unterhaltung aufrecht zu erhalten.
„Oh, ursprünglich aus [Y/O]", antwortete sie, was er direkt mit einem Ach quittierte und schnell fügte sie hinzu, „Und du stammst aus Brooklyn?"
„Ja, ich wäre auch gerne dort geblieben", wieder verfiel er in einen anderen Ton, der sie stark an ein wenig Trauer erinnerte, „Entschuldige, Sentimentalität. Mittlerweile leben wir ja alle in diesem Tower."
Sie beobachteten, wie die Frauen noch immer laut tratschend, nur dieses Mal jede mit einem Kaffee in der Hand, den Stand verließen und rückten auf, sodass sie ihrerseits Kaffee bestellen konnten.

Es ging blitzschnell, man stellte ihnen zwei qualmende Pappbecher auf den Tresen und Steve bezahlte, ehe auch sie sich wieder in Bewegung setzten.
„Dafür, dass ihr alle dort zu leben scheint, kriegt man euch ja ziemlich selten zu Gesicht."
„Ja. Nun ja, irgendwer ist immer auf dem Sprung."
„Um die Welt zu retten", fügte [Y/N] an und sah aus dem Augenwinkel, wie Steve leicht nickte.

Vorsichtig nippten sie beide an dem Kaffee, damit sie sich nicht direkt den Mund verbrannten, denn er war wirklich unheimlich heiß, schmeckte aber auch richtig gut.
Vielleicht sollte sie in Zukunft öfters dort ihren Kaffee holen, denn manchmal hatten diese unscheinbaren Shops doch ziemlich gute Sachen.
„Danke, für den Kaffee."
„Keine Ursache, ich hab ja gesagt, ich mach das wieder gut."
„Mir hätte es vielleicht auch gereicht, nicht noch ein mal überrannt zu werden", lachte sie, um diese leicht angespannte Stimmung zwischen ihnen ein wenig aufzulockern.

Glücklicherweise ging Steve darauf ein und lachte ebenfalls: „Das werde ich mir jetzt ewig anhören dürfen, oder?"
„Wenn ich dir jedes Mal diese Schmach gebe, solltest du es aber wieder mit einem Kaffee wieder gutmachen können."
„Das klingt, als müsste ich dir lebenslang Getränke spendieren", entgegen ihren Erwartungen schien er diesen kleinen Scherz ganz gut aufzunehmen und sie zuckte die Schultern, ehe sie frech meinte: „Vielleicht:"

Plötzlich blieb er stehen und musterte sie genau mit diesen blauen Augen. Sie versuchte den Blick zu erwidern, senkte ihn aber schnell auf ihren Becher und nahm hastig einen Schluck. Womit sie nicht gerechnet hätte, waren Steves nächste Worte: „Oder ich lade dich zum Essen ein und wir lassen das Thema fallen..?"
Beinahe hätte [Y/N] sich an ihrem Kaffee verschluckt und sie fing leicht zu hüsteln an, um dieses Malheur zu überspielen.

Das klang jetzt aber wirklich nach einer Einladung zu einem Date.
Nie im Leben hätte sie gedacht, dass Steve so schnell vor stieß und so offen war. Vielleicht machte es das Leben im 21. Jahrhundert. Oder auch das Zusammenleben mit Tony Stark.
Aber konnte sie das wirklich annehmen?
Zum einen erschien es ihr reichlich dreist, wegen so einer kleinen Sache, so ein großes Ding daraus zu machen, aber auf der anderen Seite hatte er es ja von sich aus angeboten.

Und außerdem, wann bekam man schon mal so eine Chance?

Sie sah wieder zu ihm auf und bemerkte direkt diesen leicht hoffnungsvollen Blick. Sie kannten sich ja nicht wirklich lange, sie ihn vielleicht länger, aber auch nur wegen der Nachrichten. Sicher wollte er nur höflich sein.
Sie konnte dieses Angebot annehmen, natürlich, sie machte sich einfach wieder zu viele Gedanken.

„Okay, gerne", kam es schließlich über ihre Lippen und verlegen strich sie sich eine Strähne ihrer [H/C] Haare hinters Ohr.
„Schön, ich kenne da ein gutes Restaurant, das uns sicher noch einen Platz geben wird"
„Ich bin gespannt", antwortete sie und musste feststellen, dass sein Lächeln ansteckend war.

Mit vor Vorfreude hüpfendem Herzen folgte sie dem ersten Avenger durch den Park.
Unterwegs entsorgten sie die leeren Kaffeebecher und zuerst fiel es [Y/N] gar nicht auf, wohin sie gingen, bis sie sich vor dem Stark Tower wieder fanden.
Zuerst wirkte sie ein wenig überrumpelt, fing dann jedoch an zu lachen: „Ah, ich versteh schon."

Sie folgte ihm hinein, als er ihr ganz der Gentleman die Türen aufhielt und bei einer Bedienung nach einem Tisch für zwei fragte.
Die brünette Dame in der schwarzen Uniform wirkte zuerst recht überrascht und sah sich ein wenig verlegen um, bevor sie einen Blick in das Reservierungsbuch warf.
Nach wenigen Sekunden bedeutete sie ihnen ihr zu folgen.

[Y/N] warf einen Blick in das Restaurant. Es war fast genauso voll, wie am frühen Mittag, einige der Gäste waren bereits fertig mit ihrem Essen, oder genossen noch ein Dessert, ehe sie sich auf den Weg nach Hause machen wollten.
Durch die hohen Scheiben konnte sie den rötlichen Himmel erkennen. Es war bereits wirklich spät geworden.

„Es ist nicht unser bester Tisch, aber ich hoffe, dass stellt kein Problem für Sie dar", die Frau lächelte ihnen freundlich zu und Steve beteuerte ihr auch direkt, dass es nicht schlimm wäre, woraufhin sie gleich ein wenig erleichterter wirkte und den einen Stuhl hervor zog, damit sie sich setzen konnten.
Steve ließ [Y/N] den Vortritt und sie beschloss, sich lieber auf die Bank gegenüber dem Stuhl zu setzen, wobei ihr ein kleines Grinsen über die Lippen huschte.

„Was ist so komisch?", fragte Steve neugierig und richtete ein Dankeschön an die Kellnerin, als sie mit den Speisekarten zurück zu ihrem Tisch kam.
[Y/N]s Blick wanderte von Steve, über den Tisch, dann zu beiden Seiten und sie musste abermals leise lachen: „Es ist einfach ein Tag voller Zufälle."
Überrascht sah er sich ebenfalls um und schließlich ging ihm ein Licht auf: „Es ist der gleiche Tisch, wie heute früh."

Sie nickte aufgeregt und versuchte das Schmunzeln über diesen seltsamen Tag hinter der Karte zu verstecken.
[Y/N] blätterte durch die Seiten und versuchte etwas angemessenes zu finden. Sie wollte auf keinen Fall etwas zu nehmen, was zu teuer war, immerhin hatte er ihr bereits einen Kaffee spendiert. Außerdem gab es so viele schöne Sachen und nach ihren eigenen Erfahrungen war das Restaurant, wie Steve auch schon zuvor gesagt hatte, recht gut.
Sie blätterte eine Seite weiter und fand dort tatsächlich ihr [F/F].
Gerade, als die Kellnerin zurück kam, um ihre Bestellung aufzunehmen.

Als sie wieder verschwunden war, beugte Steve sich vor und versuchte erneut eine Unterhaltung anzufangen: „Du kommst also viel rum? Du sagtest ja, dass du gelegentliche Botengänge machen musst."
„Ja, aber so viel habe ich davon auch nicht. Es ist quasi nur ein rein rennen, Sachen krallen und wieder abhauen."
Steve lachte über diese Bemerkung und lehnte sich wieder zurück, als man ihnen ihre Getränke servierte.

Kaum war die Dame wieder weg, setzte [Y/N] zur Gegenfrage an: „Aber du scheinst ja auch viel herum zu kommen", just als sie es ausgesprochen hatte, kam ihr diese Frage ziemlich rüde vor, immerhin war er ja nicht zum Spaß unterwegs.
Man sah es auch direkt an seinem Ausdruck, als dieser ein wenig trauriger wirkte: „Ja, aber man kann sagen, dass es ähnlich wie bei dir ist."

Als endlich das Essen kam – und es sah wirklich fantastisch aus – aßen sie eine Weile schweigend, bevor sie ein erneutes Gespräch starteten.
Jetzt, wo sie hier zusammen aßen, kam es ihr so vor, als wären sie ein wenig verklemmter, viel zu schüchtern, um wirklich etwas zu sagen.
Es fühlte sich wirklich so an, als wäre es ein peinliches erstes Date, welches nicht so recht in Schwung kommen wollte.

Doch kaum fiel das Thema auf ihre Interessen, begann Steve mit einem Mal richtig auf zu leben: „Ich fahre häufig Motorrad, wenn ich Zeit habe. Außerdem, das klingt vielleicht ein bisschen blöd, aber ich zeichne gerne."
Erstaunt sah [Y/N] ihn an. Es war nicht unbedingt ein Hobby, das man ihm zumuten würde und trotzdem war sie positiv überrascht.
Kreative Menschen, die ihre Welt um so viel Schönes bereicherten, waren wirklich erstaunlich.

Sie fragte ihn, ob er ihr mal ein paar seiner Bilder zeigen könnte, woraufhin er sich direkt wieder zurück zog. Sie hatte ja gehört, dass Künstler selbst ihre größten Kritiker waren und vorsichtig mit ihren Entwürfen in der Öffentlichkeit waren, doch er lenkte ein, dass er ihr vielleicht, eines Tages, etwas von seinen Bildern zeigen würde.
Und alleine dieses Versprechen klang schon gut genug, um ihr Herz noch höher schlagen zu lassen. 

B.I.T.C.H.E.S. [Pastell]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt