№20

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Yoongi

"Es war offensichtlich noch zu früh dafür..."

"Wir müssen es wieder versuchen, sobald er wach ist!"

"Nein Namjoon. Es ist zu früh"

"Du hast es doch auch geschafft, Taehyung!"

"Er ist aber nicht ich. Nicht jeder von uns ist gleich. Er kann es vielleicht nicht so einfach kontrollieren wie ich damals. Immerhin trägt er diese Augenbinde nicht mehr"

"Tsk."

Langsam öffnete ich meine Augen, auch wenn mir dies zu Beginn recht schwer fiel, da ich versuchte herauszufinden, wer da redet. Ich hatte Namjoon's Stimme erkannt aber die andere war mir leider komplett fremd, allerdings schien sie einem Taehyung zu gehören, wie ich herausgehört hatte.

Zunächst erkannte ich bloß die schemenhaften Gestalten zweier Personen, die um mich herum standen und mich neugierig musterten, während ich mir mit dem Handrücken mühevoll die Augen rieb und dabei meine entsetzlichen Kopfschmerzen bemerkte. Verdammt, was war das bloß?

Als sich meine Augen langsam an das Licht gewöhnt hatten, erkannte ich die zwei Gestalten immer besser und sie wurden immer klarer, sodass ich bald schon ihre Gesichtskonturen und Details sehen konnte. Zum einen war da Namjoon, dessen Gesicht mir kein fremdes war, doch der andere war mir unbekannt und deshalb runzelte ich konfus mit der Stirn.

"Oh, du bist wach?", vernahm ich die erkenntnisreiche Stimme von Namjoon, der ein leicht erleichtertes Lächeln aufgesetzt hatte und mich anstarrte.

Ich nickte bestätigend auf die Frage, doch war noch nicht n der Lage zu sprechen, ich brauchte noch einen kleinen Moment um mich zu sammeln.
Namjoon verließ daraufhin den Raum, nickte dem anderen Mann noch einmal zu und ließ mich anschließend mit ihm allein.

Er setzt sich zu mir ans Bett und lächelte mich an.
"Mein Name ist Taehyung", stellte er sich vor, seine Stimme war überraschend tief, seine haare waren aschblond und schmeichelten seinen warmen, marinblauen Augen.
"Yoongi", erwiderte ich trocken, fast schon krächzend und hustete einmal, ehe ich mich richtig aufsetzte.

"Ich weiß, was du durchmachen musstest. Ich verstehe das sehr gut", fing er zu meiner Überraschung mit einer ungewöhnlich ruhigen Stimmlage, der man ewig lauschen könnte, an.

Er verstand mich? Nein. Niemand konnte mich verstehen. Niemand wusste von den Ereignissen damals. Niemand würde es je verstehen so zu sein, wie ich bin.

"Ich war mal genauso wie du", erzählte er mir weiter und ließ mich damit überrascht meinen Mund öffnen.
Auch so wie ich? Er war was? Was war nur passiert? Ich verstand nicht, was er mir damit sagen wollte, doch aus einem mir unbekannten Grund schöpfte ich schon allein aus dieser Aussage ein klein wenig Hoffnung.

"Warum bist du es jetzt nicht mehr", fragte ich leise und auch vorsichtig nach, denn ich wollte keine alten Wunden aufreißen.
"Es wurde mir genommen", erwiderte er kalt, doch ich verstand nicht so recht.
Genommen?
"Was heißt das?", hakte ich weiter nach und runzelte mit der Stirn.
"Sie haben es mir genommen. Die selben Leute, die dich gefangen hielten. Sie haben es mir geraubt, es absorbiert", antwortete er dann.
Sowas war im Bereich des Möglichen? Warum haben sie es mir dann nicht einfach genommen? Weil sie mich für Experimente gebraucht hatten?

"Ich kann dir helfen es zu besiegen, aber das musst du von selbst wollen. Ich weiß, dass du bestimmt Angst hast und ich werde dir auch so viel Zeit lassen, wie du brauchst", erklärte er mir weiter und brachte mir seinen Vorschlag näher, weshalb ich nur mit dem Kopf nickte.

"Du sagst, du warst mal wie ich. Erklär mir das. Was bin ich?", fragte ich nach, denn meine Neugier übernahm in diesem Moment die Oberhand.

"Was denkst du denn, was du bist?", erwiderte er sarkastisch, doch ich seufzte nur und begann zu überlegen. Offenbar wollte er die Stimmung ein wenig auflockern, wofür ich ihm auch wirklich dankbar war.

"Ich glaube, dass ich von einer Art Dämon besessen bin, um ehrlich zu sein", erzählte ich ihm von meinem Verdacht.

"Was ist damals passiert?", hakte er weiter nach.

"Also....
Wir waren damals in einem einsamen Dorf. Es gab nur wenige Einwohner. Ich lebte dort mit einem Jungen namens Jungkook.
Eines Tages wurde das Dorf angegriffen, von einem Monster. Von einem Dämon oder was auch immer. Alle waren in Panik, doch ich habe mich gestellt. Ich erinnere mich nicht mehr an das, was passiert war, ich weiß nur noch dass ich danach so war, wie ich jetzt bin. Ein Monster."

"Ich verstehe...", sagte er und nickte nachdenkend mit dem Kopf.

"Du bist nicht von einem Dämon besessen oder sonst was. Du hast es geschafft einen Dämon zu absorbieren. Er versucht die Kontrolle über dich zu gewinnen, vermutlich weil er der stärkeren Klasse angehört, aber sobald du lernst ihn zu kontrollieren, wirst du wissen, wie du seine Kraft einzusetzen hast", machte er mir dann klar und irgendwie konnte ich nicht anders, als in mir wieder ein kleines bisschen Mensch zu spüren.

Ich bin nicht von einem Dämon besessen? Aber...?

Die Kraft eines Dämonen also, huh?

•~•

Xd

[Überarbeitet]

Deadly Sin メ YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt