Kapitel 1

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Endlich ist es soweit, der letzte Arbeitstag hinter mich gebracht! Zuhause angekommen mache ich mich sofort an die Koffer, ich muss noch die letzten Sachen einpacken, den morgen in der Früh werde ich abgeholt von Stefanie.

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Der Urlaub haben meine Freundinnen Stefanie, Jennifer und ich zusammen geplant. Mehr Stefanie, sie war schon öfters dort, weil ihr Eltern auf Mallorca eine Finca besitzen. Ja ich fliege das erste Mal überhaupt in meinem Leben und dann gleich auf die Partyinsel Mallorca.

Jeder wo mich und Jennifer kennt würden uns fragen, ob wir uns sicher sind. Warum tja, ganz einfach, wir zwei sind normalerweise keine Partymäuse. Durch Stefanie sind wir immer wieder auf Partys mitgeschleift worden aber selber eingeladen wurden wir nie. Uns ist es lieber, gemütlich was Essen zu gehen oder ins Kino. Auch ein Filmabend kann was. Doch wir haben uns von Stefanie überreden lassen. Schließlich hat sie ja Recht, wir sind jung und leben nur einmal. Stefanie ist sehr offen in allen Bereichen ihres Lebens, ich und Jennifer träumen von dem, was sie schon lebt. Sie geht einfach auf Jungs zu oder auch ältere Männer und nimmt sich, was sie will. Sei es nur einen Drink spendieren lassen oder etwas mehr. Auch das bekommt sie, bei ihrer Wahnsinns Figur wundert mich das auch nicht. Langes braunes Haar, elend lange Beine und passende rehbraune Augen. Dazu kommt kein Gramm Fett zu viel am Körper. Ein wahr gewordener Männertraum.

Jennifer und ich haben ja auch keine schlechte Figur, aber wir haben nicht ihr Selbstbewusstsein und tragen eher Klamotten die mehr verdecken als zeigen. Egal das war bis jetzt. Ich und Jennifer haben uns geschworen in diesen zwei Wochen Mallorca, lassen wir uns auf das Abenteuer ein, Stefanie hat uns gesagt, das sie uns zeigen wird wie das funktioniert. Sie schleppt uns überall mit und gibt uns auch einen Tritt in den Allerwertesten, wenn es sein muss. Damit wir nicht in das alte Muster zurückfallen.

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Es klingelt mein Handy und ich nehme verschlafen ab. „Ja, wer stört?" Ich höre ein lautes schnauben und erkenne es sofort. „Was zum Teufel denkst du dir dabei?" Stefanie schreit regelrecht in das Handy, dass mir die Ohren fast abfallen und wach bin ich nun auch auf jeden Fall. Ich setze mich in meinem Bett auf und versuche ruhig zu bleiben. „Guten Morgen, um was geht es wenn ich fragen darf?" Schon wieder ein schnauben. Ich höre auf einmal meine Klingel und schaue durch mein Zimmerfenster hinaus wer unten an der Tür steht. Ich blicke die zwei Stockwerke runter und stelle fest, das eine total genervte Stefanie steht. Kurz vor dem Explodieren ist sie. Sie fuchtelt wie wild herum, zeigt mir den Vogel und zeigt auf ihre Armbanduhr. Wieso ist sie schon da? Mein Wecker hat doch gar nicht geklingelt.

Mein Herz bleibt stehen. Mein Wecker ist nicht mehr auf meinem Nachttisch. Ich gehe um das Bett herum und entdecke ihn auf dem Boden, die Batterie ist aus dem Fach herausgerutscht. Somit hat er natürlich nicht klingeln können. Jetzt ziehe ich mich so schnell wie noch nie an und mache die Türe auf, damit Stefanie rauf kommen kann. Während sie sich auf den Weg herauf macht. Packe ich meinen Wasch-Beutel in den Koffer. Kurz habe ich auf das Handy geschaut, mein Herz ist in die Hose gerutscht. In zwei Minuten sollten wir bei Jennifer sein, um sie abzuholen. Sie wohnt dem Flughafen am nächsten, darum haben wir vereinbart das wir sie als Letzte abholen.

Meine Wohnungstür habe ich nur angelehnt, trotzdem wird sie fast aus der Angel gehoben. Stefanie hat sie mit so viel Schwung aufgemacht, dass sie ihr aus der Hand gerutscht ist. Ohne sich zu entschuldigen, fällt sie über mich her. „Wenn wir den Flieger verpassen wegen dir, ist das der erste und letzte Urlaub mit dir, haben wir uns verstanden?"

Ich wollte schon ansetzen, um ihr zu antworten. Doch sie lässt mich nicht zu Wort kommen. „Ich habe Jennifer gesagt sie soll bitte schon zum Flughafen fahren mit dem Taxi, du bezahlst es ihr! So können wir uns dort treffen und machen ein bisschen Zeit gut. Ich hoffe für dich du hast schon deine Sachen gepackt! Pass, brauchst du in deiner Umhängetasche, deine Geldtasche und Tickets mit der Buchung auch dabei?" Sie hat sich einfach meine Tasche geschnappt und sie durchsucht. Sie wirft mir sie zu und meint nur noch. „Schnapp dir eine Jacke und deinen Koffer. Sperr deine Wohnung ab und Abmarsch zum Auto. Los mach schon."

Mit diesen Worten ist sie schon wieder aus meiner Wohnung verschwunden. Total überfahren von der Aktion, nehme ich meinen Koffer, eine Jeansjacke von der Garderobe, wir mir gesagt wurde. Nehme meinen Schlüsselbund und sperre meine Wohnungstür zu. Die Post wird mir alles auf die Seite legen, in einem Fach in der Poststelle. Nach dem Urlaub kann ich sie dort abholen.

Nun sitze ich schweigend im Auto neben Stefanie. Sie hat die Musik auf laut gestellt. Ob sie es macht, um sich zu beruhigen? Oder damit sie nicht mit mir reden muss, weiß ich nicht aber das werde ich am Flughafen herausfinden. Schließlich muss sie da wieder mit mir reden.

Ein unvergesslicher UrlaubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt