Kapitel 4

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Shuu Tsukiyama

Nach Hause wollte er dann doch noch nicht gehen. Also wanderte Shuu noch ein wenig durch die Stadt, auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen zum nachdenken. Die Wirkung des Weins schien wie in der kalten Nachtluft verflogen, doch die Unruhe in ihm blieb. Er war viel zu aufgeregt, schon lange hatte er niemanden mehr getroffen, der ihn so sehr faszinierte wie Ken Kaneki. Er war einfach von der ersten Sekunde an hin und weg von dem Anderen. Shuu war so verwirrt und gleichzeitig so begeistert. Er konnte fast selbst nicht glauben, was dieser junge Mann in ihm auslöste.

Nachdem er noch einige Minuten lang durch die dunklen Straßen geschlendert war, beschloss er auf ein Haus zu steigen und sich dort zu setzen. Anders würde er wohl nie zur Ruhe kommen. So zog es ihn also zum nächsten Gebäude und er begann leisen Schrittes die Feuertreppe nach oben zu steigen. Ganz oben setzte er sich an den Rand des Flachdachs. Es war eine wunderschöne, klare Nacht. Eine Nacht wie aus einem Märchen. Sternenklarer Himmel, Vollmond und nur das Rauschen des Flusses war zu hören.

Er ließ seinen Blick umherschweifen, sein Atem stockte und er erstarrte in seiner Bewegung, als er einen ihm wohl bekannten Umriss entdeckte. Ein paar Gebäude weiter sah er ihn stehen. Der Weißhaarige stand am Rand des flachen Dachs und starrte in die Ferne. Seine helle Haut glänzte im Mondschein und seine weißen Haare wehten im Wind. Seine Kleider wurden durch den kalten Luftzug eng an seinen muskulösen Körper gedrängt. Er sah so majestätisch schön aus. Dieser Anblick ließ Shuu einen ziehenden Schmerz in seinem Herzen spüren.

Tsukiyamas Herzschlag verschnellerte sich, so etwas hatte er noch nie gefühlt. Es war als würde er den Anderen brauchen, wie die Luft zum atmen. Er spürte ein Verlangen in sich, weitaus schlimmer als der Hunger eines Ghuls. Es war als würde der Gourmet verhungern, während direkt vor ihm ein köstliches Mahl stand. Er verzehrte sich so sehr nach dem Anderen, dass es schmerzte. Diese Gefühle faszinierten ihn, genauso wie der wunderschöne junge Mann, der ihm so nah und doch so fern war. Er erzitterte vor der Schönheit des Anderen.

Kaneki war so ein attraktiver Mann und die Art wie er dort stand, im weißen Licht des Mondes, lies ihn beinahe gottgleich aussehen. Es war wie ein Messer, das in seine Seele stach, eine Wunde, direkt in seinem Herz. Dieser Schmerz in ihm war unglaublich. Dieses Verlangen nach Ken Kaneki, unbeschreiblich. Er wusste, dass der Andere niemanden an sich heran lassen wollte, doch konnte er nicht aufhören an ihn zu denken. Schaffte er es doch noch nicht einmal seinen Blick von ihm abzuwenden. Kaneki war anders, er war geheimnisvoll, gefährlich und das war es, was ihn so reizte.

Er war Ken schon in der ersten Sekunde verfallen. Der Moment als sich ihre Blicke trafen, als er sich in den Augen des Anderen verlor, hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt. Der Gedanke, dass er nicht bei dem sein konnte, der ihn so faszinierte, schmerzte. Doch dieser Schmerz berauschte ihn, wie ein Gift. Er musste an Ken heran kommen, ihn kennenlernen, ihn dazu bringen sich auf ihn einzulassen, sonst würde er den Verstand verlieren. Konnte er doch jetzt schon kaum mehr einen klaren Gedanken fassen.

Dann plötzlich wandte Kaneki sich zu ihm um und ihre Blicke trafen sich. Trotz der Distanz meinte Shuu etwas in seinem Blick zu erkennnen, etwas das zuvor nicht da war, andere Emotionen. Unsicherheit, Schmerz, Sehnsucht, fast schon, Verlangen? Er murmelte "Mon amour... mein Herz." während ihre Blicke aneinander geheftet waren und keiner wagte sich abzuwenden. Wäre Shuu nicht schon gesessen, wäre er sicher auf die Knie gefallen, so weich wurden diese.

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Endlich ein neues Kapitel, wie versprochen!
JolinJoe annika2992

(Hat lange genug gedauert, sorry for that.)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 28, 2018 ⏰

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》Le bien qui fait mal《 ShuunekiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt