Mittwoch, 9 Juli

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Ich war mir hundertprozentig sicher, dass Sven nicht glücklich mit seiner Freundin Susanne war. Auch wenn es vielleicht so aussah und mir erst mal keiner glaubte. Aber ich hatte recht.
Und das würde ich beweisen.
Leider war mir nur noch nicht klar, wie man so etwas beweisen konnte.
Da ich das alles schnell möglichst schnell angehen wollte - in Svens Interesse, versteht sich -, war ich sogar bereit, mir elterlichen Rat zu holen. Wie meist viel meine Wahl auf Oskar. Er ist schon lange mit meiner Mutter zusammen und hat es tatsächlich nach harten kämpfen geschafft, Sie dazu zu überreden, ihn zu heiraten. Das spricht absolut für ihn. Außerdem ist er immer derjenige, der selbst im größten Chaos noch einigermaßen den Überblick und vor allem auch die Nerven behält.
Und er kann kochen, im Gegensatz zu meiner Mutter. Also alles in allem ein absoluter Glücksfall für unsere Familie. Jetzt war Oskar gerade damit beschäftigt, Frühstück für meine nervige kleine Schwester Flippi und mich zu machen. Flippi ist eine Herausforderung aufmerksame, höfliche kleine Schwester vor, jemand , mit dem man gerne zusammenlebt - Flippi ist das absolute Gegenteil. Aber selbst mit ihr kommt Oskar prima zurecht.
,, Okay, einmal Gummibärchenomlett mit Apfelschnitzen." Und genau das liest er aus der Pfanne auf Flippis Teller rutschen.
Flippi beäugte es misstrauisch.
Nicht etwa wegen der Gummibärchen, sondern wegen der Apflelschnitze. ,, Ich glaube, das sind zu viele." reklamierte sie auch sofort.
,, Echt?" Oskar tat überrascht. ,, Hm, wie wäre es, Wenn du dir zum Ausgleich ein paar Cornflakes drüberstreust?"
,, Aber die mit Schockogeschmack." lautet Flippis Gegenforderung.
Oskar dachte kurz nach, dann nickte er. ,, Einverstanden." die beiden schüttelten sich die Hände, Flippi warf ein paar Schockocornflakes über das Omlett und dann fing sie an zu essen.
Ich schüttelte mich. Dabei war das noch ein eher harmloses Rezept.
Sie hatte auch schon Nutellabrot mit Kartoffelchips aufihrer Speisekarte gesetzt oder Hotdogs mit Marshmallows. Das wichtigste ist bei ihr eigentlich immer der Ekelfaktor. Deshalb liebt und züchtet sie auch Schnecken. Zum Glück hat meine Mutter sich in dieser Hinsicht einmal durchgesetzt und das Schneckenterritorium strikt auf Flippis Zimmer begrenzt. Ich glaube, dafür ist sogar Oskar dankbar.
,, Und was möchtest du?" Oskar lächelte mich an. Ich entschied mich für einen Marmeladentoast.
,, Aber mit Apfelschnitzen." krähte Flippi mit vollem Munde dazwischen.
,, Nein. Mit Marmelade." sagte ich.
,, Ich esse was Normales."
,, Du ist etwas Langweiliges, Fantasieloses." , korrigierte mich Flippi. ,, Wieso kümmerst du dich nicht einfach um seinen Kram?"
,, Weil mir die Ernährung meiner großen Schwester am Herzen liegt." flötete Flippi mit treuem Augenaufschlaf und wechselte dann zu einem sehr bestimmten Ton: ,, Oskar, sie nimmt Apfelschnitze."
,, Oskar!" ich sah Oskar empört an.
,, Jojo, macht es die was aus?" Oskar sah mich bittend an. ,, Du isst doch gerne Äpfel."
Das stimmte sogar, ich wollte mir nur nicht von meiner kleinen Schwester vorschreiben lassen, wann und wo ich welche zu Essen hätte. Auf der anderen Seite wollte ich Oskar natürlich auch nicht das Leben schwer machen.  ,, Okay, aber ich habe dann etwas gut." raunte ich ihm zu. Er nickte dankbar und fing an, einen Äpfel zu schneiden, während Er auf mein Toast wartete.
Mir fiel wieder mein ürsprüngliches Problem ein.
,, Sag mal, Wenn jemand unglücklich ist, wie merkt man das?" , fragte ich Oskar. ,, Wie meinst du das?"
,, Na ja, also jemand ist unglücklich, aber er sagt nichts. Wie merkt man dann so etwas?"
,, Unglücklich weshalb?"
,, Unglücklich in einer Beziehung." konkretisierte ich.
Oskar stutzte kurz, dann fiel ihm der Äpfel aus der Hand. ,, Wie kommst du denn jetzt darauf?" fragte er panisch. ,, Du meinst so eine Beziehung wie verheiratet oder so?"
,, Äh . . . na ja . . . also . . ."  Was wollte er denn jetzt? ,, Hat sie was gesagt?"
,, Wer?" ,, O mein Gott, vielleicht war es doch ein Fehler!" ,, Was?"
,, Ich muss dringend was tun."
,, Warum?"
Oskar lief auf und ab und war völlig von der Rolle. ,, Wenn sie schon mit den Kindern darüber redet . . .
Wir hätten nicht heiraten sollen . . . Warum habe ich es nur zugelassen, ich Esel! Ich hätte es wissen müssen . . . Hoffentlich ist es noch nicht zu spät . . . " Mit dem letzten dieser Sätze, die keinen Sinn ergaben, stürmte er aus der Küche.
Ich sah ihm völlig verwirrt nach. Ich meine ehrlich, wenn er meine Frage nicht beantworten will, kann er es doch einfach sagen und muss nicht so eine Show abziehen, oder?!
,, Super, Einstein!" fauchte mich Flippi an. ,, Hatten wir uns nicht geeinigt, dass wir Oskar mögen und er gut für unsere Mutter ist?" ,, Ja, sicher."
Irgentwie war mir immer noch nicht so klar, was hier gerade gespielt wurde. ,, Und warum torpedierst du dann die Beziehung von Mami und Oskar?" ,, Tu ich doch gar nicht." Ich war mir keiner Schuld bewusst.
Man wird ja wohl noch eine Frage stellen dürfen. Auf die ich immer noch keine Antwort hatte - nach Oskars dramatischem Abgang.
Dummerweise war jetzt außer Flippi niemand mehr da, den ich fragen konnte. Ich holte tief Luft.
,, Woran erkennt man, das jemand unglücklich ist?" Wow, Ich stelle die Frage tatsächlich meiner kleinen Schwester! ,, Das ist einfach . . ." Flippi zuckte die Schultern. Ich sah sie erwartungsvoll an. ,, Man fragt!" Damit stand Sie auf und ging.
Na toll.

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Ich hoffe euch gefallen meine Geschichten. Kann leider nicht mehr so oft schreiben, daher ich schulisch volgars geben müsste!
Hoffe ihr versteht mich.
Frohes neues 💕✨
Lasst mir doch gerne ein Kommentar da.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 15, 2018 ⏰

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