Nach einigen Wochen, fast zwei Monaten, war ich endlich Vernehmungsfähig. Mein depressiver Zustand, hatte sich um einiges verschlechtert, da ich letzten Endes, meiner besten Freundin den Gnadenstoß gegeben hatte. Es war schrecklich, jeden Abend diese Bilder in meinem Kopf zu haben.
Die Polizei begegnete mir mit besonderer Skepsis, weil ich an jedem Tatort war, an jedem Tatort, an dem meine Freunde starben, also war ich auf einen Anwalt angewiesen, den Sebastian mir besorgte. Ich war trotz des Alibis, dass mir bei dem Fall von Lena, mein Fahrlehrer geben konnte, die Hauptverdächtige.
Bei der Polzei angekommen, baten diese mich, in ein Vernehmungszimmer. Ich bat Sebastian vor der Dienststelle auf mich zu warten, sich vielleicht einen Kaffee holen zu gehen. Erzählen, was bei der Vernehmung herauskam, hätte ich ihm schließlich auch hinterher können.
"Frau Simons, können Sie uns bitte erzählen, warum Sie an dem Tag des 13. Augusts, bei Frau Lena Kaiser waren?" fragte mich die Beamtin.
"Ja, also wie Sie vielleicht meinen Akten entnehmen konnten, hatte ich an dem Tag Geburtstag. Wir trafen uns jeden meiner Geburtstage Abends und ich beschloss meinen Fahrlehrer zu fragen, ob es im Bereich des möglichen läge, sie abzuholen. Ich stand bereits am Ende meiner praktischen Fahrstunden und fuhr bereits sicher und Bedacht, ich denke deshalb, hat mein Fahrlehrer auch eingewilligt und somit sind wir zu ihr losgefahren"
"Ihre Angabe deckt sich mit der Aussage, die ihr Fahrlehrer machte. Sie haben ein Alibi, jedoch waren sie bei jedem Tatort anwesend, wo einer Ihrer Freunde getötet wurde und das macht uns nachdenklich. Könnten sie uns erklären, wie sie an die anderen Tatorte kamen?" fragte mich diesmal ihr Kollege
"Was meinen sie genau? Ich traf mich regelmäßig mit meinen Freunden, da war es doch nicht ungewöhnlich, dass ich die Leichen fand."
"Ungewöhnlich vielleicht nicht, jedoch waren es sehr viele Zufälle" sagte die Beamtin "Wir haben es hier mit dem dritten Mord zu tun, der in ihrem Freundeskreis passierte. Wir gehen davon aus, dass ein Serienmörder es auf sie alle abgesehen hat, jedoch haben wir Grund zu der Annahme, dass sie entweder die Täterin sind, oder aber jemand der ihnen sehr nahe steht, den Sie unterstützen oder zumindest decken"
Ich war vollkommen Sprachlos, als mir diese Vorwürfe von ihr gemacht wurden. Ich konnte mich nicht mehr zusammenreißen und schrie die Beamten regelrecht an
"Wollen sie mich eigentlich vollkommen verarschen? Ich habe drei meiner Freunde verloren, durch irgendjemanden, der diese umgebracht hat und sie verdächtigen mich? Ich habe jeden einzelnen von Ihnen geliebt und hätte ihnen niemals etwas angetan, auch wenn sie es mir scheinbar nicht glauben!"
Mein Anwalt bat mich, mich wieder hinzusetzen. Scheinbar bin ich während meines Ausrastens aufgestanden.
"Können Sie meiner Mandantin bitte ein Glas Wasser bringen und uns ein paar Minuten Zeit zum Reden geben?" fragte er die Beamten, die bejahend nickten.
Als diese den Raum verließen, begann er mit mir zu sprechen
"Frau Simons, ich verstehe, dass sie aufgebracht sind, jedoch darf das nicht passieren. Es liegt sehr nahe, dass jemand aus Ihrem Freundeskreis für das alles verantwortlich ist."
"Es sind aber nur noch Sebastian, Marcel und ich übrig aus unserem Freundeskreis. Jeder von uns hat seine liebsten verloren. Jeder von uns hat gelitten. Es gibt keine logische Erklärung für das ganze"
Die Beamtin brachte mir ein Glas Wasser, wofür ich mich bedankte und verließ den Vernehmungsraum wieder. Mein Anwalt begann erneut zu sprechen
"Denken Sie mal nach, kann es vielleicht nicht doch sein, dass sie jemanden Falsch einschätzen? Gibt es etwas, was sie mir verschweigen?"

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D.D. Dear Diary
AléatoireDie 21-Jährige Viola beginnt ihr Tagebuch zu schreiben. Sie beginnt den Eintrag und fängt mit dem Tag ihres 14. Geburtstags an. Sie war alleine mit guten Freunden auf einem Campingplatz an einem Waldrand, insgesamt waren sie zu acht. Mitten in der P...