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Jungkook POV



Nervös stand ich vor dem großen, grauen Gebäude, welches von außen nur mit wenigen Lichtern geschmückt war. Das dämmernde Licht der Laternen, leuchtete langsam hell auf. Ich stand vor dem Krankenhaus. In meiner Hand drückte ich diesen kleinen Plastik Beutel immer fester, indem sich Tae's Lieblings Süßigkeiten befanden. Ich wusste das Süßigkeiten nicht die beste Idee war, eine Freundschaft zu retten, aber ich wollte es versuchen.


Wie es ihm wohl ging? Ich betrat das Gebäude und wurde auch schon gleich mit dem stickigen Geruch von starker Medizin begrüßt. Ich hasste das Krankenhaus. Es war ein schrecklicher Ort. Ein Ort, an dem Menschen gerettet wurden, aber auch gleichzeitig starben. Fast schon wie der Himmel und die Hölle gemischt. Ärzte spielten mit leben, als seihen sie Marionetten.

Der lange Flur, wirkte auf mich länger wie sonst, wahrscheinlich lies mich meine Nervosität das denken, aber es kam mir vor, als wäre ich Kilometer gelaufen, dabei war Tae's Zimmer garnicht so weit hinten. Mein Herz klopfte aufgeregt und meine Hände schwitzen. Es war, als würde ich Taehyung nach ewigkeiten wieder sehen. Ich atmete tief durch, als ich die Zimmertür erreichte. Du schaffst das Jungkook. Er ist auch nur ein Mensch.

Ich blickte auf und wollte gerade ansetzen zu klopfen, als ich mit meiner Bewegung inne hielt. Ich hielt inne, weil ich aus Tae's Raum ein lachen hörte, aber es war nicht nur irgendein lachen. Es war das Lachen eines Mädchen, gemischt mit Tae's. Meine Brust fühlte sich plötzlich schwer an und auch meine Nervosität wurde schlimmer. Es war wie ein Fluch und ich wusste es. Ich wusste, dass ich eifersüchtig war. - Eifersüchtig, auf jeden der Taehyung zu nah war. Näher als ich.

Es war krank. Ich war krank.

Ich schloss meine Augen und versuchte meine inneren Gedanken auszuschalten. Ich versuchte mir einzureden, ich würde mir einbilden das nicht ich an Tae's Seite bin, sondern irgendein fremdes Mädchen. Ich kratze all den Mut zusammen, den ich finden konnte und klopfte schließlich. Das Gelächter verstummte, bei dem Klang des dumpfem Geräusch, das beim klopften entstand, ehe ich Tae's leise Stimme hören konnte.

„ Ja? "

Meine Augen öffneten sich erneut und ich drücke schließlich die Türklinke herunter und betrat den Raum. Tae's Augen funkelten im Laternenlicht, welches durch das Fenster in das winzige Zimmer schien. Für einen kurzen Moment blieb ich stehen und lies diese Schönheit auf mich einwirken, bevor mein Blick neben ihn glitt. Es saß ein Mädchen, auf Taehyung's Schoß, ihre Haare glitten ihr ins Gesicht und ihre roten Wangen, ließen ihre süßes Gesicht noch niedlicher wirken. Sie war hübsch. Sie war süß.

Das perfekte Ebenbild eines Mädchens. Taehyung's Blick erstarrte, als er mich sah, doch ich merkte an seinem Blick, das er nicht so erfreut war mich zu sehen, wie ich ihn.

„ Was suchst du hier? " zischte er mich an. Das Taehyung gemein zu mir war, verschlimmerte die ganze Sache um einiges. Ich wollte doch nur bei ihm sein. Ihn beschützen. Das Mädchen stieg von Tae herunter und setzte sich an den Bettrand. „ Chiwoon, lässt du uns kurz alleine? " bat Taehyung sie mit einem sanften Lächeln. Chiwoon nickte und lief an mir vorbei. Für einen kurzen Momenten streiften sich unsere Blicke und ich roch auch den sanften Geruch den sie an sich trug. Es war nicht irgendein Geruch, es war Taehyung's.

Die Tür fiel hinter mir zu und nun blieben nur Taehyung und ich. „ Tae... " unterbrach ich die eingebrochene Stille.

„ I-Ich hab dir Süßigkeiten mitgebracht. " erzählte ich und hob die kleine Tüte hoch. Ich wusste das Taehyung sich mit seinem Schweigen bestrafen wollte, das war eines der schlimmsten Bestrafungen. Tae folgte meinem Blick, als ich auf ihn zu ging, doch sagte kein Wort. Er war wütend auf mich. Ich legte die Tüte auf den Nachttisch und setzte mich an den Bettrand.

„ Kannst du aufhören, sauer auf mich zu sein? " fragte ich ihn schmollend. Tae seufzte merklich aus und drehte seinen Kopf weg. „ Was für Süßigkeiten? " setzte er endlich nach einer längeren Pause an.

„ Uhm... Kekse und skittles- "

Schlagartig drehte sich Taehyung um, als seine Ohren meinen Worten lauschten und seine Augen leuchteten gierig. „ Du hast mir Skittles mit gebracht?! " schrie er aufgeregt. Für einen kurzen Moment wich ich zurück, als Taehyung mir etwas näher kam und mein Magen drehte sich. „ Gib her! " jammerte er, mit seinen Armen griff er um meinen Bauch, um an deine Tüte heran zu kommen und mein Herz blieb für einige Sekunden stehen.

„ heißt das, wir sind wieder Freunde? " fragte ich ihn vorsichtig, nachdem er sich von mir löste. Taehyung legte seinen Kopf schief. „ Nur weil du nervst, heißt das nicht das wir keine Freunde sind, Idiot. " beschimpfte er mich. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Immer wenn ich bei Taehyung war, hatte ich das Gefühl richtig am Platz zu sein. Sogar wenn er sauer auf mich war, oder mich verletzte. Es war Taehyung, der mein Herz zum schneller schlagen brachte und Taehyung, der mich glücklich machte.

Meine Wangen glühten rot und ich sah nervös auf den Boden.

„ I-Ich dachte schon du würdest mich hassen. " gab ich von mir.

Taehyung stopfte sich einige Skittles in den Mund und sah dann fragend zu mir. „ Ich könnte dich nicht hassen, auch wenn ich's wollen würde. "

Idiot - Taekook textingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt