Kapitel 2 - Erinnerungen

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So, also hier ist mal das zweite Kapitel. Wieder aus Cloves Sicht. Voraussichtlich werden die meisten Kapitel aus ihrer Sicht sein, aber vllt mach ich auch das ein oder andere aus Catos... Jedenfalls hoffe ich dass euch dieses Kapitel gefällt :D

Ich versuche mich zu konzentrieren um das Wirrwarr in meinem Kopf unter Kontrolle zu bringen. Als ich es schließlich geschafft habe, befinde ich mich mitten in einem Albtraum aus Erinnerung an die Spiele.

Zuerst habe ich mich freiwillig gemeldet, ich erinnere mich an den geschockten Blick meiner Freunde, das Schluchten meinen Mutter und das ungezwungene Lächeln der Mädchen, denen ich schon immer zu hübsch, zu schlau und zu gut im Kampf gewesen war. Dann hat sich Cato gemeldet. Auch daran erinnere ich mich genau: seine ozeanblauen Augen die mich ohne jegliche Emotion mustern, sein selbstbewusster Gang und sein hocherhobener Kopf erinnern mich irgendwie an Lukas. Er hatte zwar keine blauen Augen gehabt (seine hatten die gleiche Farbe wie meine: ein dunkles Braun) jedoch hatte er damals die gleiche entschlossene Körperhaltung gehabt. Wenngleich ich glaube dass die von Lukas nur Fassade gewesen war, um seine Befürchtungen, nicht nach Hause zurückkehren zu können, zu verstecken.  ch denke nicht dass Cato in diesem Moment jegliche Art von Angst verspürt hatte, da er die absolut perfekten Voraussetzunger hatte.

Jedenfalls haben wir dann beide unser Siegerlächeln aufgesetzt und uns die Hände geschüttelt.

Danach durften wir uns verabschieden, woran ich much allerdings kaum noch erinnern kann. Dann wurden wir in den Zug gebracht, wo wir unseren Mentoren, Brutus und Enobaria, vorgestellt wurden. Vom Kapitol wurfen sie immer als die kaltblütigen Killer Nr.1 dargestellt, aber in Wirklichkeit waren sie gar nicht so übel.

Cato und ich unterhielten uns viel darüber wie wir in den Spielen vorgehen würden. Keiner von uns erwähnte die Tatsache dass auch wenn wir zwei es zusammen ins Finale schafften, einer von uns am Ende sterben würde. Ich mochte Cato, wir waren uns in vielen Dingen sehr ähnlich und desshalb wurde der Gedanke daran, ihn irgendwann töten zu müssen, immer unangenehmer. Als wir im Kapitol ankamen, und die anderen Tribute kennenlernen durften war uns sofort klar mit wem wir uns verbünden wollten: Als erstes war da Marvel,  ein großer braunhaariger Typ mit einer ekelhaft schleimigen Art. Sein Talent mit dem Speer war jedoch äußerst beeindruckend und somit waren Cato und ich uns sofort einig. Als nächstes war da Glimmer, die hübsche strohdumme Blondine mit einem wiederlich unechtem Lächeln. Sie hatte kein bestimmes Talent, und war in allen Arten nur mäßig gut. Meine Güte, wenn Dummheit Macht bringen würde, dann hätte sie vermutlich einen noch höhere Position als Präsident Snow. Natürlich hatte sie sich seit der ersten Minute an Cato rangeschmissen. Kleine Liebespärchen brachten oft ein paar mehr Sponsoren ein, wenngleich mir die Tatsache, dass Glimmer Catos "Freundin" darstellen sollte, nicht gefiel. Marvel versuchte unablässig, sich an mich heranzumachen, aber ich wies in immer wieder scharf zurück. Natürlich wollte ich Glimmer nicht dabei haben, aber da Cato sie dabei haben wollte, sagte ich nichts weiter dazu. Wir verbündeten uns außerdem mit einem Jungen aus Distrikt 3, den wir als Wache geplant hatten. Außerdem wollten wir noch einen Jungen namens Thresh dabei haben, dieser jedoch lehnte etwas zu aggressiv ab und fortan stand er auch auf unserer Liste (also die Leute die uns gefährlich werden könnten) ). Im Training fiel uns dann die enorme Kraft des Jungen aus 12 auf. Das und die Tatsache, dass er uns helfen wollte, das Mädchen aus 12, Katniss, zu finden, überzeugte uns, ihn bei uns aufzunehmen. Die Karrieros hatten sich gefunden und somit konnten die Spiele beginnen.

Am Abend vor den Spielen hatte ich ein flaues Gefühl im Magen, welches ich nicht genau einordnen konnte. Ob es nur die Aufregung und Nervosität war oder ob etwa doch eine gewisse Angst da war, konnte ich nicht genau sagen.

Wir saßen beim Abendessen und Brutus und Enobaria schütteten uns voll mit Tipps, wie man einem Gegner so tötete, dass man viel Aufmerksamkeit von Zuschauern bekam oder wie man sich am besten in bestimmten Situationen verhalten sollte. Ich hörte nur mit halbem Ohr zu. Diese Informationen waren mir nur allzu bekannt. Tausendmal wurden sie uns in Distrikt 2 eingelöst. Ich rührte mein Essen kaum an und verzog mich so früh wie möglich auf mein Zimmer.

Als es wenig später an meiner Tür klopfte, war ich sehr verwundert als ich die Tür öffnete und Cato vor mir stand.

"Hey. Kann ich kurz mit dir reden?" Er hatte einen Ausdruck in den Augen, der mich verwirrte.

"Klar, komm rein" sagte ich etwas verdutzt und trat zur Seite um ihn eintreten zu lassen.

Er sah sich kurz im Zimmer um, machte aber keine Anstalten hereinkommen.

"Ich will dich nicht lange stören... Ich weiß die Spiele sind erst Morgen aber ich dachte da heute der letzte Tag ist und wir nicht wissen was passieren wird, wollte ich dir nur viel Glück  wünschen."

Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte, ihm war doch hoffentlich klar dass früher oder später einer von uns beiden tot sein würde. Auch wenn ich nicht vor hatte dieser eine zu sein, wurde mir bei dem Gedanken daran, Cato zu töten, schwindlig.

Er hatte wohl meine Verwirrung gemerkt.

"Nicht dass du irgendwelches Glück notwendig hättest" fügte er schnell hinzu und grinste.

Ich wusste immernoch nicht was ich sagen sollte. Er fuhr sich durch die Haare.

"Ich würde sagen wir gehen jetzt schlafen. Wir werden in der Arena wohl nicht allzu viel Schlaf bekommen, schätze ich."

Damit wandte er sich zum gehen. Als ich noch etwas antworten wollte war er schon um die Ecke verschwunden.

Clove und Cato - ErwachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt