1:All I want is a small Chance

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Ohne zu zögern packte er mich an den Haaren und riss mich zurück. Überrascht stolperte ich und fiel vor ihm zu Boden. Das kleine Messer rutschte mir aus der Hand und schlug mit einem Klirren auf. Verwirrt sah ich mich um und sah in das wütende jedoch auch zugleich überraschte Gesicht eines Templers. Erbost hatte er die Zähne zusammengebissen und seine Augen hatten sich verengt.

Vor uns stand das kleine Bett in mitten einer kalten Hütten in dessen mein Opfer lag. Friedlich schlief Trevelyan weiter ohne auch nur etwas von dieser Szene zu bemerken.

Cullen packte mich am Kragen meiner Rüstung und zog mich harsch auf die Beine. Sofort drehte er mir meine Hände auf den Rücken und zerrte mich aus der Hütte hinaus in die kühle Nacht. Kleine Schneeflocken fielen neben uns zu Boden und hüllten unsere Umgebung in eine angenehme jedoch gespannte Stille.

„Und nun sagt Ihr mir hoffentlich, dass Ihr nicht diejenige seid an die ich gerade denke", sagte Cullen ruhig jedoch war seine Stimme gefüllt von Wut.

Ein bitteres Grinsen trat auf meine Lippen ehe ich langsam begann zu nicken.

„Ich denke ich muss Euch enttäuschen, Rutherford."

Cullen zuckte bei dem Klang seines Nachnamens zusammen.

„Beim Erbauer, was macht Ihr hier? Solltet Ihr nicht in Kirkwall sein? Oder bei Samson?"

Emotionen wichen aus seinem Gesicht und er starrte mich nun mit blanker Gleichgültigkeit an.

„Was soll denn diese Frage? Ihr habt doch gesehen weswegen ich hier bin."

„Dann habt Ihr also wirklich so eben versucht Lillith zu töten?"

„Werd Ihr nicht aufgetaucht, hätte ich es nicht nur versucht. Ich hätte ihr meine Klinge in die Kehle gerammt und genüsslich dabei zugesehen wie sie langsam an ihrem Blut erstickt wäre", antwortete ich bitter.

„Euch ist aber doch klar, dass ohne sie die Welt verloren ist?"

„Ihr seid wieder so unnötig dramatisch."

„Ich muss Euch in Gewahrsam nehmen, Darina. Das ist Euch hoffentlich klar."

Mit einem belustigten Ausdruck im Gesicht nickte ich. Cullen schüttelte nur mit dem Kopf während er mir raue Seile um die Handgelenke band. Das Seil fraß sich in meine schlanken Gelenke und zerschnitt die weiche Haut. Cullen schubste mich leicht und befahl mir damit mich in Richtung der Kirche in Bewegung zu setzen.

Ich hielt meinen Blick stets gesenkt während er mich in den Kerker brachte. Minuten von bitterer Ruhe folgten ehe wir vor den Zellen standen.

Ich lehnte mich an die kalten Gitterstäbe während ich ihm dabei zusah wie er eine der Zellentüren aufsperrte.

„Euch ist bewusst, dass ich nun fliehen könnte?", sagte ich mit gespielter Gelassenheit.

„Ja, aber dann könnte Ihr Euch sicher sein, dass ich nicht davor zurückschrecken würde Euch auf der Stelle zu töten."

Ich lachte leise und wandte den Blick zu Boden.

„Ihr habt Euch kein Stück verändert. Seid immer noch der kleine verängstigte Cullen, der meint, dass alles Böse mit einem Schwert besiegt werden kann."

„Ihr seid nicht boshaft. Etwas hat Euch dazu getrieben. Ich kann mir nur nicht denken, was das sein soll."

Ich lachte erneut während Cullen mich wieder bei meiner Rüstung packte und mich in die kleine Zelle schliff.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 24, 2018 ⏰

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