Part 1

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Hi Leute, ich hoffe euch gefällt meine 2 Geschichte.

Halb sechs Uhr morgens. Ich liege im Bett, bin hell wach und fürchte mich. Immer wieder rede ich mir ein, dass ich nur total durcheinander bin wegen des Zeitunterschieds zwischen Frankreich und hier. Aber das erklärt noch lange nicht, warum ich solche Angst habe. Vorgestern als ich mit Tante Judith und Onkel Tom vom Flughafen kam, hatte ich schon diese Merkwürdige Vorahnung. Wir bogen in unsere Straße ein und ich dachte: Mom, Dad und Daniel warten zu Hause auf uns. Ich wette, sie stehen schon ungeduldig auf der Veranda oder hinter dem Wohnzimmerfenster. Sie haben uns schrecklich vermisst. Ich weiß. Das hört sich jetzt verrückt an. Doch selbst als ich das Haus sah und die leere Veranda, ließ mich dieses Gefühl immer noch nicht los. Ich rannte die Stufen hoch und hämmerte gegen die verschlossene Tür. Als Tante Judith aufschloss, stürmte ich hinein und blieb mitten im Flur stehen. Ich lauschte und erwartete jeden Moment, dass Mom oder Dad aus dem Wohnzimmer nach uns rufen würde. Genau in diesem Moment ließ Tante Judith mit einem lauten Knall einen Koffer hinter mir fallen, seufzte und sagte: „Gott sei Dank. Wir sin wieder zu Hause.“ Zu Hause. Ich bin wieder zu Hause. Warum klingt das wie eine Lüge? Ich wurde hier in Los Angeles geboren und habe immer in diesem Haus gelebt. Da ist mein schönes Zimmer. Ich kann aus dem Fenster schauen und den großen Baum sehen, den Chris und seine Freunde hochgeklettert sind, um in die Pyjamaparty an meinem 14. Geburtstag vor zwei Jahren zu platzen, die ich nur für Mädchen hatte steigen lassen. Da ist mein Bett, mein Stuhl, mein begehbarer Kleiderschrank. Alles kommt mir jetzt so fremd vor, als ob ich nicht hierher gehören würde. Und das Schlimmste ist, ich fühle eine schreckliche Sehnsucht. Irgendwo anders ist mein Platz, aber ich kann diesen Ort nicht finden. Ich war gestern zu müde, um in die Einführungsveranstaltung zu gehen. Mary hat den Stundenplan für mich aufgeschrieben, aber ich hatte keine Lust mit ihr am Telefon zu reden. Tante Judith hat jedem, erzählt, dass ich noch sehr unter Zeitverschiebung leide und schlafen würde. Aber beim Abendessen hat sie mich mit nachdenklichem Blick beobachtet. Heute muss ich mich der Clique stellen. Wir wollen uns vor der Schule auf dem Parkplatz treffen. Ich stand auf und zog mir meinen roten Seidenkimono über. Dabei brauchte ich gar nicht in den kunstvoll gearbeiteten Spiegel aus Kirschholz zu schauen. Ich wusste, was ich sehen würde: Keira Steel, cool, braunhaarig und schlank. Die Trendsetterin, was Mode betraf. Die Oberschülerin, mit der jeder Junge ausgehen wollte und an deren Stelle sich jedes Mädchen wünschte. Die im Moment jedoch die Stirn runzelte und den Mund zusammenkniff. Ein heißes Bad, ein starker Kaffee, und ich bin wieder ich selbst, sage ich mir. Die morgendliche Routine von Duschen und Anziehen wirkt beruhigend auf mich. Ich ließ mir Zeit und wühlte gemächlich in meinen neuen Sachen aus Paris. Schließlich wählte ich ein pinkfarbenes Top und einen kurzen weißen Rock. Gut siehst du aus, richtig zum Anbeißen, denke ich, und mein Spiegelbild zeigt mir ein selbstbewusstes Mädchen mit einem heimlichen Lächeln auf dem Gesicht. Meine Sorgen schienen wie weggeblasen. „Keira! Wo steckst du? Du wirst noch zu spät zur Schule kommen."Tante Judith Stimme drang schwach von unten herauf. Ich fuhr mir ein letztes Mal mit der Bürste durch die seidigen Haare und bändige es mit einem farblich zu meinem Top passenden Band. Dann schnappe ich mir meine Tasche und laufe die Treppe hinunter. In der Küche saßen meine 6 jährige Cousine Marie, mein 15jähriger Bruder Liam und mein Onkel am Tisch und aßen Cornflakes. Tante Judith brutzelte irgendwas auf dem Herd. Auf ihrem schmalen, gütigen Gesicht lag wie immer ein nervöser Schatten, ihr dünnes flatterndes Haar war zu einem Knoten zurückgebunden, der sich schon wieder auflöste. Ich küsste sie leicht auf die Wange. „Morgen alle miteinander. Tut mir leid ich hab keine Zeit zum frühstücken." „Aber Keira, du kannst doch nicht mit leerem Magen..... du brauchst doch Vitamine..." „Ich werde mir in der Schule etwas vom Bäcker kaufen." versprach ich. Ich drückte Tom und Marie einen Kuss auf die Wange und ging zu meinem Bruder der schon in der Tür stand. „Aber Keira..." 

„Und ich werde nach der Schule zu Mary oder Bonnie gehen also wartet mit dem Essen nicht auf mich. Tschüss!"

Ich ging mit Liam auf die Veranda. Die Clique wartet sicher schon ungeduldig am Parkplatz, Also ging ich schnell die Straße entlang.

MoonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt