Part 4

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Du sollst sie los lassen.“ Ertönt auf einmal eine tiefe Stimme und alle Köpfe drehen sich in die Richtung aus der sie kommt. Als ich sehe wer da steht, halte ich die Luft an, es ist der Neue aus unsrer Schule.

Was will der den hier? Er geht auf uns zu, seine fast schwarzen Augen sind auf mich gerichtet. Die anderen gehen ängstlich einen Schritt zurück. Kein Wunder, mit der dunkel grauen Jeans und der schwarzen Lederjacke sieht er auch wirklich nicht freundlich aus. Plötzlich schnappt er den Jungen der mich fest hält am Kragen, seines Hemds und zieht ihn zu sich hoch, sodass er auf Zehenspitzen steht. „Hat dir deine Mum nicht beigebracht, das man Frauen respektvoll behandelt?“ knurrt er. „Entschuldige dich.“ Der Junge schüttelt den Kopf. „Na los mach schon.“ sagt er so dunkel, das selbst mir ein Schauer über den Rücken kriecht. „Tschuldigung.“ nuschelt er. „Wie war das?“ fährt ihn der Neue an, das er zusammen zuckt. „Tut mir leid.“ Kommt es laut und deutlich von ihm. „Und jetzt hau ab, bevor das nicht so schön für dich endet.“ damit lässt er ihn los und der Junge flüchtet mit den anderen. „Ich hätte das auch allein geschafft.“ zicke ich ihn an. Ich werde nämlich ganz sicher nicht zu geben, dass ich seine Hilfe gebraucht habe. „Mhm…“ er grinst verschmitzt. Er sieht mich immer noch an und es kommt mir vor, als würde ich in seinen Augen versinken. Ich drehe meinen Kopf zur Seite, um nicht auf komische Gedanken zu kommen. „Danke.“ bringe ich heraus. „Schon okay, das hättest du sicher alleine auch geschafft.“ dabei zwinkert er mir zu und ich verdrehe die Augen. „Ich bin Zayn.“ „Keira.“ Wir starren uns wieder in die Augen als jemand meinen Namen ruft „Keira…Kei…, ach da bist du. Ich hab dich überall gesucht.“ redet Bonnie gleich drauf los als sie mich entdeckt. Plötzlich stoppt sie und blickt zu Zayn auf, der ihr ein leichtes Lächeln schenkt. „Bonnie, das ist Zayn. Zayn, das ist meine beste Freundin Bonnie.“ Stelle ich sie vor. „Hallo, schön dich kennenzulernen.“ sagt Zayn, während Bonnie ihn immer noch anstarrt als wäre er vom Mars. Um die peinliche Situation zu lösen, breche ich die Stille. „Bonnie, warum hast du mich gesucht?“ frage ich sie. Da löst sich Bonnie aus ihrer Starre und wendet ihr Gesicht wieder mir zu. „Das solltest du dir lieber selbst ansehen.“ Sagt sie und ich folge ihr nach drinnen, wo mir erst jetzt auffällt, dass die Musik aus ist. „Oh nein! Judith wird mich umbringen.“ entfährt es mir als ich sehe was der Grund dafür ist. Jemand hat auf den brandneuen sündteuren Fransenteppich gekotzt. „Die Party ist vorbei.“ ruft Mary die hinter mir aufgetaucht ist. Langsam bewegen sich alle zur Tür und machen dabei einen großen Bogen um den verunstalteten Teppich. Ich stehe an der Tür und lasse die letzten Gäste raus, als ich einen warmen Atem in meinem Nacken spüre. „Du schuldest mir noch was.“ flüstert eine tiefe Stimme dicht an meinem Ohr. „Warum sollte ich dir was schulden?“ frage ich Zayn nachdem ich mich zu ihm umgedreht habe. „Na, ich hab dir aus der Patsche geholfen.“ „Was willst du?“frage ich genervt, so schlimm wird es schon nicht sein. „Wirst du früh genug erfahren.“ dabei streifen seine Lippen mein Ohr. Ich packe ihn an seiner Lederjacke und ziehe ihn zu mir runter. Seine Augen weiten sich überrascht, asl sich unsre Lippen fast berühren. Doch kurz bevor, sich sich treffen, nehme ich alle Kraft zusammen, stoße ihn aus der Tür und haue sie ihm vor der Nase zu. „Das wird ein Nachspiel geben!“ ruft er von draußen. „Ja ja.“ meine ich und gehe zu den anderen. Mary hat schon einen Kübel Wasser geholt und Bonnie ein paar Müllsäcke. Oh, wie ich die zwei liebe. „Was war das?“ ruft Bonnie gleich, als ich bei ihnen ankomme und Mary sieht mich skeptisch an. „Ach, wir haben uns nur ein bisschen unterhalten, da er ja neu ist.“ Meine ich und mache mich an die Arbeit die leeren Becher in einen der Säcke zu schmeißen. Damit geben sie sich wohl zu Frieden, denn auch sie beginnen mir zu helfen. Glaubt mir es sah aus wie, wenn eine Horde wilder Affen hier gewütet hätte. Bonnie und Mary hatten sich schon auf die Couch fallen lassen und waren schon fast eingeschlafen. Ich wollte nur noch die Müllsäcke und den Teppich (den wir leider nicht mehr sauber bekommen hatten) in den Müllkontainer schmeißen. Draußen empfing mich das strahlende Vollmondlicht. Es kam mir so vor als würde es vollkommen von mir Besitz ergreifen. Da sah ich etwas am Waldrand aufblitzen. Ich entledigte mich Säcke und ging darauf zu. Am Waldrand war es gespenstisch still, doch irgendwie war es einfach nur schön, dem Rascheln der Blätter zu zu hören. Ich machte einen Schritt in den Wald hinein und noch einen. Es war als würde mich irgendetwas rufen. Kaum hatte ich mich versehen stand ich auf einer Lichtung. In dem kleinen See spiegelte sich das Mondlicht und der Wind wirbelt sanft das Wasser auf. Der Ort hier kam mir fast schon magisch vor. Ich zog meine langsam schmerzenden High Heels aus, setzte mich an das Ufer des Sees und ließ meine Füße in das Wasser baumeln. Das Wasser war nicht wie erwartet kalt, nein es war angenehm warm. Ich lehne mich nach hinten, sodass ich in den klaren Sternenhimmel sehen kann. Meine Augenlieder wurden immer schwerer und fielen mir letztendlich zu.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 14, 2014 ⏰

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