Red and Gold || Marauders/Hp Ff

5. We could use a knight in shining armor

Die Leute redeten immer noch, als ich schließlich komplett entnervt mit Lily in unserem Schlafsaal verschwand. Am ersten Wochenende in Hogwarts stellte ich schließlich fest, dass von Samstag und Sonntag nicht viel übrig blieb. Meine Freundin schleifte mich in die Bibliothek und ich verbrachte mein Wochenende mit Hausaufgaben. Ja, richtig gehört. Hausaufgaben. Und bevor ich richtig bemerkt hatte das es angefangen hatte war es auch schon wieder vorbei. Montag morgen. Als Ida meine Decke wegzog war ein verzweifeltes Grunzen alles was ich auf die Reihe bekam.

"Bitte... ich kann nicht. Ich bin so müüüüüüüde!", murmelte ich.

"Argh!", mit einem Satz sprang ich auf und rieb mein Ohr. Lily hatte in mein Ohr gepustet. Miese kleine... Ich rieb immer noch über mein Ohr, um das ekelhafte Gefühl wegzubekommen, als ich nach meinen Zauberstab griff und ihn drohend auf Lily richtete.

"Willst du dich vielleicht entschuldigen?", knurrte ich.

"Auf Wiedersehen!", mit einem Satz war sie im Bad und hatte die Tür hinter sich abgeschlossen.

"Lily! Du hirnlose Ente! Komm da sofort wieder raus! Ich muss mich auch fertig machen!" rief ich gegen die Tür.

"Kann ihr vorher jemand den Zauberstab wegnehmen?", tönte es gedämpft aus dem Raum. Noch bevor ich blinzeln konnte drehte sich Ida durch mein Blickfeld, schnappte sich meinen Stab und hüpfte mit einer Pirouette aus meinem Blickfeld. Genervt hob ich meinen Mittelfinger doch sie verbeugte sich nur mit einem Grinsen im Gesicht.  

"Schon erledigt!", rief sie Lily zu und die Tür öffnete sich einen Spalt. Schnell schob ich mich ins Badezimmer, schmiss meinen Schlafanzug auf den Boden und verschwand in der Dusche, während Lily an ihren Haaren verzweifelte. Daran wollte ich lieber noch nicht denken... Meine Locken waren so nahezu unzähmbar. Wenn ich morgens aus dem Bett stieg standen sie in alle Richtungen ab und schienen noch nie einen Kamm gesehen zu haben. Während mir das wunderbar warme Wasser über die Schultern lief hielt ich eine Strähne zwischen Daumen und Zeigefinger und betrachtete sie. Während Lilys Haare ein tiefes Dunkelrot waren, gingen meine eher in den Orangeton über. Ben verglich sie immer mit einer Karotte. Auch wenn es meiner Meinung eigentlich nicht so krass war... In welcher Sprache dachten eigentlich taube Menschen?

"Ivy! Beeil dich!", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Genervt stieg ich aus der Dusche und trocknete mich schnell ab und schlüpfte in meine Uniform. Entschlossen griff ich nach einem Kamm, doch nachdem er direkt beim ersten Strich stecken blieb, stöhnte ich dramatisch auf und ließ mich auf den Boden fallen. Es war unmöglich.

"Steh auf.", Lily trat mich in die Seite. Einfach nicht reagieren. Lily stöhnte auch auf und öffnete die Tür.

"Leute, könnt ihr mir mal helfen?" Kurze Zeit später war ich von Mädchen umringt die verzweifelt versuchten meine Haare zu entknoten. Nach einigen Tritten von Lily und Wutanfällen meinerseits hatten sie es dann endlich geschafft meine Haare zu kämmen. Doch leider sahen sie dadurch nicht besser aus, sondern glichen noch mehr einem Busch als vorher. Komplett am Ende mit den Nerven schnappte sich Marlene schließlich eine Bürste und begann meine Haare zu flechten. Irgendwann waren sie dann in zwei festen Zöpfen an meinem Kopf und ich bedankte mich mit einem Grinsen bei der genervten Marlene.

"Also Leute, ich wäre dann fertig. Kommt ihr?", mit ungläubig aufgerissenen Augen starrten die vier mich an, bevor Lily den Kopf schüttelte, die Tür aufriss und auf den Flur trat. Und mit einem Schrei wieder zu uns zurücksprang und die Tür zuschlug. Mit aufgerissenen Augen starrten wir sie an.

"Was war das gerade?", stammelte ich schließlich.

"Ich weiß es nicht.", antwortete Ida. Vorsichtig öffnete sie die Tür und schob einen Fuß aus dem Türrahmen. Ihre Strumpfhose schien zu verschwinden. Langsam durchschritt sie die Tür. Ihre Klamotten schienen zu verschwinden und sie stand in Unterwäsche vor uns. Einen Augenblick überlegte sie, bevor sie wieder zurücksprang.