08. Neuzeit

93 5 0
                                    

Epoche:

09. Zeitalter der Industrialisierung  Zeit der Bürger und Dampfmaschinen (1800-1900)

Während des gesamten 18. Jahrhunderts sind Hexenprozesse eher eine Seltenheit. Nur in entlegenen Gebieten auf dem Land kommt es noch zu vereinzelten Hinrichtungen. Die Aufklärer gewinnen mit ihren Schriften gegen die Hexenverfolgungen langsam Oberhand über die konservativen Kleriker.

Zum Beispiel 1836 wurde auf der Halbinsel Hela (Danziger Bucht) eine vermeintliche Hexe von Fischern der Wasserprobe unterzogen und, da sie nicht untergehen wollte, gewaltsam ertränkt.

Als 1782 in der Schweiz die letzte Hexe hingerichtet wird, entfacht dies eine empörte öffentliche Debatte über die rechtlich zweifelhaften Grundlagen des Prozesses

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Als 1782 in der Schweiz die letzte Hexe hingerichtet wird, entfacht dies eine empörte öffentliche Debatte über die rechtlich zweifelhaften Grundlagen des Prozesses. Die Rechtsprechung wird fast überall reformiert, um 1800 sind alle Magiedelikte aus den Gesetzestexten verschwunden. Ein dunkles Kapitel der europäischen Geschichte findet sein Ende. Schätzungsweise 50.000 Menschen sind den Hexenverfolgungen der frühen Neuzeit zum Opfer gefallen, davon etwa 80 Prozent Frauen.

10. Zeit der Weltkriege (1900-1950)

Da auch noch während des 2. Weltkrieges Prozessakten verloren gingen, müssen sich viele Auskünfte auf ältere Literatur beziehen, die Unterlagen auswertet, die von den Historikern damals noch eingesehen werden konnten.


Die vorliegenden Texte beruhen auf ausgewählten Prozessakten, auf regionaler Forschung und Literatur. Für Franken sind in den letzten Jahren nur wenige kompetente Veröffentlichungen erschienen.

Trotz der abschaufung kamm es is Großbritanien in Mitten des Krieges zu einem Hexenprozess. Neben Attaken der deutschen Luftwaffe die  dabei waren die Metropole weiterhin mit Bomben zu attakieren, griff die britische Justiz tief in die Gesetzes-Mottenkiste  und förderte einen fast vergessenen Paragrafen zutage, nähmlich den "Witchcraft Act" Paragraf. Auf der Basis dieses mehr als 200 Jahre alten "Hexerei-Gesetzes" befanden die Richter die sechsfache Mutter "Helen Duncan" für schuldig, Totenbeschwörung und betrügerisch vorzutäuschen begangen zu haben.

 Auf der Basis dieses mehr als 200 Jahre alten "Hexerei-Gesetzes" befanden die Richter die sechsfache Mutter "Helen Duncan" für schuldig, Totenbeschwörung und betrügerisch vorzutäuschen begangen zu haben

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Hellish Nell", die "höllische Nell", so ihr Spitzname, war erledigt. Und die Welt um ein Rätsel reicher: Warum griffen die Richter damals so hart durch? Warum musste Duncan unbedingt hinter Gitter? Noch 60 Jahre nach ihrem Tod am 6. Dezember 1956 setzen sich Angehörige und Anhänger leidenschaftlich dafür ein, die Frau zu rehabilitieren, die angeblich schon als Kind Kontakt zum Jenseits aufnahm. Am 3. April 1944 wurde die Schottin Helen Duncan wegen Hexerei zu neun Monaten Gefängnis verurteil.

Geschichte der HexereiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt