Verblutet...

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Frodos Sicht:

Vor uns stand dieses widerliche Vieh mit den gold leuchtenden Augen und brüllte. Ohne zu überlegen sprang ich auf und schrie: "Lauft!"

Die anderen befolgten meinen Befehl und rannten los. Doch nicht zusammen...nein, nein...sie rannten alle in verschiedene Richtungen. Bloß wohin sollte ich? Sollte ich jemandem nachlaufen?!

Ich rannte durch den Dschungel und wandte meinen Blick nach Rechts. Dort sah ich wie Delia lief und sich durch tausende von Ästen kämpfte. Auch mir peitschten unaufhörlich Äste ins Gesicht. Der Regen prasselte auf uns hinab und verlieh mir eine Gänsehaut. Es machte es aber auch nicht gerade einfach zu rennen...Ich wandte meinen Blick nach Links und sah Flo. Er sprang gerade über kleinere Steine und lief auf einer Erhöhung. Doch wo war Steve?! Hatten wir ihn jetzt schon verloren? Wie konnte das sein!? Ich sah mich hektisch um. Mein Herz raste. Plötzlich fiel ich irgendwo hinein. "Fuck!", mein Bein fühlte sich an als hätte es jemand wie einen Stock durchgebrochen. "Frodo!", hörte ich Delia kreischen. Ich konnte sie am Rand der Felsspalte erkennen. "Lauf!", schrie ich ihr zu. "Nein!", brüllte die hysterisch weinend zurück. "Delia! Tu was ich sage!", schrie ich nochmal. Doch sie hörte nicht auf mich sondern begann die rutschige Felswand hinunter zu klettern. Sie sprang zu mir. Das Wasser federte ihren Sprung ab...denn es stand schon ziemlich hoch.

Zudem hatte es noch einen unangenehmen Rotton angenommen. Ich nahm an es war mein Blut. "Ich lass dich nicht allein", flüsterte sie schluchzend und umarmte mich. Mir war bewusst, dass ich sterben würde. "Nein...geh", sagte ich so kalt wie möglich und drückte sie von mir. Sie schüttelte unaufhörlich ihren Kopf. "Nein", wiederholte sie immer und immer wieder. "Ich lass dich nicht hier!" Ich legte eine Hand auf ihre Wange und sah sie an. "Sie mich an", flüsterte ich. Delia weigerte sich und drehte ihren Kopf immer wieder weg. Doch dann nahm ich ihn in beide Hände und zwang sie mich anzusehen. "Hör mir zu...Delia...Flo wird ab jetzt auf dich aufpassen...", ich hoffte, dass man nicht sah, dass ich weinte..."Nein! Vergiss es! Du wirst nicht sterben!", schrie sie mich an. "Delia! Bitte mach es mir nicht noch schwerer als es ist!", schrie ich zurück. Sie hielt den Atem an. "Nein! Ich akzeptiere das nicht!", sie schlüpfte unter meinen Arm und zog mich hoch. Ich ließ mich extra hängen. Doch sie stemmte mich ohne Probleme nach oben. Kennt ihr dieses Phänomen, wenn Mütter ganze Autos anheben können um ihre Babys zu retten? Ich glaube so ähnlich war es hier auch...Sie versuchte die Wand hochzuklettern doch schaffte es mit mir nicht. "Delia...", begann ich

"NEIN!", schrie sie hysterisch und versuchte es erneut. "HILF DOCH MAL MIT!", fügte sie hinzu. Ich schüttelte den Kopf. Ich merkte wie ich immer müder und das Wasser immer mehr rot wurde. "Nein...", sagte Delia hektisch und nahm mein Gesicht in ihre Hände. "Bitte nicht...", sie weinte. Ich konnte sie nicht so sehen..."Delia...ich muss dir etwas sagen...", meine Lieder wurden schwerer und das Bild flackerte. "Wehe! Nein! Du stirbst nicht! Nicht Jetzt! Nicht hier!", schrie sie.

"Hör zu...", flüsterte ich durch das prasseln der Regentropfen. "Hör zu", wiederholte ich mit etwas Nachdruck. Sie nickte und streichelte meine Wange. "Ich möchte, dass du weißt...dass ich dich liebe Delia...", mein Atem verlangsamte sich. "Frodo...ich...ich liebe dich auch! Bitte bleib bei mir! Bitte! Du darfst nicht sterben!", ihre Stimme verlor an fülle. Bei jedem einzelnen Wort hörte man wie ihr Herz zerbrach. Stück für Stück. Sie drückte mich an sich. Delia zitterte...ob es von der Aufregung oder der Kälte kam wusste ich nicht. Nur eines wusste ich...dass ich sie niemals bekommen werde...ich werde hier und jetzt sterben und sie wird mir dabei zusehen. "Frodo...bitte bleib bei mir...", flüsterte sie. Ich schloss meine Augen und genoss ihre Nähe...schon damals hätte ich sie küssen sollen...doch ich konnte ja nicht wissen...dass ich nie die chance dazu haben werde...Das Wasser stieg immer höher und bedeckte nun schon den Großteil meines Oberkörpers. Mein Kopf wurde schwer und die Sicht schwarz. "Ich liebe dich", murmelte ich und fiel in ein kaltes Loch ohne jegliche Emotionen. Ich fühlte mich frei wie ein Vogel, doch hörte entfernte Schreie. Es hielt jedoch, die mysteriösen Macht die mich wie ein Magnet immer tiefer in die Stille zog nicht davon ab meinen Geist von meinem Körper zu trennen.

Flos Sicht:

Ich hörte entfernte Schreie. "Delia...", hauchte ich und rannte zurück. Ich kam den Schreien immer näher und konnte nun auch verstehen was sie schrie. "NEIN! KOMM ZURÜCK! DU DARFST NICHT TOT SEIN! NEIN DU IDIOT! LASS MICH NICHT ALLEIN! FRODO!!!!", ich schluckte. Sie hatte nicht seinen Namen gesagt. Das konnte nicht sein! Ich rannte inmer weiter bis ich zu einer Felsspalte kam. "Delia!?", schrie ich. "NEIN! DU DARFST NICHT TOT SEIN! ICH LIEBE DICH AUCH! VERDAMMT! NEIN!", ihre Stimme war schon total heiser. Ich sah in die Spalte und erschrak. Dort lag Frodo, mein bester Freund, in Delias Armen, tot.

Ich riss mich zusammen und kletterte nach unten. Nun stand ich in einer dunkelroten Plörre. Es war das Blut von Frodo...er war hier verblutet. In den Armen eines Mädchens, dass er liebte...dass ich liebte...dass ihn liebte. Ich ging zu Delia und wollte sie von ihm wegreißrn doch sie krallte sich nahezu krampfhaft an ihn fest und wiederholte immer "Nein"

All comes to Death {Spacefrogs FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt