12:00 Uhr

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,,Um 12:00 Uhr im Park hatte sie geschrieben.'' Schmunzelte Andreas. Inzwischen war es Mittwoch geworden und seit dem Brief hatte es auch keine Zeichen mehr von Cheryl Brown oder Kilian Jones gegeben. Trotzdem machten sie sich Sorgen. ,,Wir wissen immer noch nicht, zu was die beiden fähig sind.'' ,,Und es darf auf keinen Fall passieren, dass unsere Familie in Gefahr gerät...'' Ergänzte Chris, woraufhin Andreas nickte und auf sein Handy schaute. ,,Wir sollten uns auf den Weg machen wenn wir sie treffen wollen.'' ,,Von wollen kann ja wohl nicht die Rede sein.'' Sagte Chris während er schon aufgestanden und bereit zum losgehen war. ,,Dieser Typ wird uns doch verkloppen. Ich hoffe, der ist nicht dabei...'' Nuschelte er auf dem Weg. ,,Keine Panik.'' Beruhigte ihn Andreas. ,,Wir wollen einfach nur versuchen, vernünftig mit Cheryl - oder den beiden - zu reden.''

Da der Park nicht weit entfernt war, waren sie schnell an ihrem Ziel angekommen. Aber da Cheryl keinen genauen Ort im Park festgelegt hatte entschlossen sie sich, erst einmal in Deckung zu gehen. Ohnehin hatten sie versucht, möglichst unauffällig zu sein - Keine auffälligen Haare oder Klamotten, dafür Caps und ein lässiges, dunkles Outfit, wie sie es auf der Bühne nie getragen hätten. Sie standen bei einer kleinen, leeren Hütte und warteten vorsichtig hinter einer der Säulen. ,,Ich komme mir vor wie in irgendeinem Film.'' Schmunzelte Andreas. ,,Aber wäre das einer der Filme die ich gucken würde, könnte ich wenigstens sicher sein, dass alles am Ende gut wird...''

Sie mussten nicht mehr lange warten bis sie die Frau die sie von den Fotos und dem Video der Überwachungskamera kannten sahen. Sie schien alleine zu sein und so schlichen sie sich von hinten an sie heran. ,,Cheryl!'' Rief Andreas, woraufhin sie sich blitzartig umdrehte. ,,Ihr seid also gekommen.'' Wollte sie ruhig sagen - das konnte man merken, jedoch zischte sie dabei und versuchte, ihre Aggressivität unter Kontrolle zu behalten. ,,Mein Handy!'' Verlangte sie und streckte ihre Hand aus. ,,Gibt es mir.'' ,,Nein.'' Erwiderte Chris stur. ,,Wir haben es nicht dabei.'' ,,Was? Warum nicht?'' Zischte sie. ,,Ihr solltet mir meine Tasche bringen!'' ,,Wir wollen mit dir reden.'' Sagte Andreas. ,,Nur deshalb sind wir hier.'' ,,Gut, bitte.'' Sagte Cheryl nach einem peinlichen Moment der Stille.

,,Du musst wissen, dass wir haufenweise Fanpost bekommen. Und wir freuen uns über jeden Brief und über die ganzen Geschenke. Auch früher haben wir schon viel Post und viele Anfragen bekommen.'' Fing Andreas an. ,,Viele Menschen wollen, dass wir ihnen persönlich antworten. Manche - so wie du - verzweifeln sogar daran. Aber du kannst dir nicht vorstellen, wie viel wir zu tun hätten, wenn wir auf die ganzen Briefe selber antworten würden. Wir würden den ganzen Tag damit beschäftigt sein. Und deshalb haben wir ein paar Leute, die sowas für uns übernehmen.'' ,,Ich war alleine!'' Fing Cheryl Brown an zu schreien, sodass die anderen Leute auf die drei aufmerksam wurden. ,,Ich wollte doch nur, dass ihr mir antwortetet. Wenigstens ein Mal!'' Bei diesen Worten kam sie den beiden immer näher und ehe sie sich versahen hatte sie ein Messer in der Hand.

Es war kein großes, aber immerhin war es ein Messer, mit dem sie Chris gefährlich nahe vor dem Gesucht rum fuchtelte. ,,Ihr habt mich im Stich gelassen.'' Brüllte sie schon fast. ,,Komm, das bringt nichts!'' Sagte Chris und forderte Andreas mit einer Bewegung zum abhauen auf. Sie hatten Glück, dass Cherly nicht so schnell reagieren konnte. Zusätzlich wurde sie genau in diesem Moment von zwei anderen Männern, die deutlich größer waren auf ihre Aktion angesprochen. Chris und Andreas rannten währenddessen hinter die nächste Ecke. Cheryl war inzwischen von einer ganzen Menschenmasse umgeben und abgelenkt worden, sodass sie die beiden verloren hatte.


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