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Ich betrachtete die Hämatome an meinen Armen, Beinen und Beckenknochen.
Ich strich erst über die vielen Schirfwunden, dann kratzte ich einige von ihnen mit meinen seit meiner Inhaftierung nicht mehr geschnittenen Fingernägeln wieder auf.
Dunkles, dickflüssiges Blut lief aus ihnen heraus. Ich beobachtete wie sich ein großer Tropfen Blut bildete, der ganz langsam mein Schienbein herunterleif.

Das Blut, der Schmerz, ließen mich kurz das Erlebte und Gesehene vergessen.

Sie beruhigten mich.

Ich atmete tief ein und hörbar wieder aus.

Wie hatte es so weit kommen können?
Wie war ausgerechnet ich hier gelandet?

Der Letzte Krieg, den man auch den 3. Weltkrieg hätte nennen können, hatte mich geprägt. Er hatte nicht so lange gedauert wie der 1. oder 2. Weltkrieg. Aber es wurde auch mit anderen Waffen gekämpft. Größten Teils mit Atombomben, die ganze Landstriche zerstörten. Schlimmeres richtete jedoch die Wasserstoffbombe an, deren Zünder eine Atombombe ist. Weshalb das Ausmaß der Zerstörung noch weitreichendere Folgen hatte als die der Atombombe.
Dennoch gab es neuartige Bunker in denen tausende Menschen gerettet werden konnten, nicht so vor den Neuronenbomben. Die Explosion von diesen Waffen ist nicht spürbar, doch innerhalb von ein paar Stunden waren alle Menschen, Tiere, kurz gesagt alle Lebewesen im Umkreis von Dutzenden Kilometern tot.

Ich versuchte mich an den Tag zu erinnern an dem meine Eltern nicht von der E.f.Hb., Einheit für Hilfsbedürftige, in unseren Schutzbunker zurückkehrten.
Ich War damals 13 Jahre alt gewesen und hatte schon mehrere Monate in diesem Bunker mit vielen anderen Deckung Suchenden verbracht.
Die Vorräte gingen damals langsam zur Neige und somit wurden auch Streit und Zwietracht gesät. Als eine dieser Auseinandersetzungen in Kampf endete und das Ergebnis 3 getötete Kinder waren, verließ ich eines Nachts diesen Bunker.
Denn eine Sache War gewiss ob ich dort blieb oder nicht, sterben würde ich so oder so.

Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte war die Tatsache, dass ich in weniger als 4 Wochen sterben würde, wegen eines Mordes, den ich nicht begangen hatte.

Aber so war unser neues System. Wer so wie ich, zur falschen Zeit am falschen Ort War, wurde nicht nur verdächtigt, sondern War schuldig. Hinzu kam noch der Profit, den die Hinrichtung eines 17jährigen Mädchens einbringen würde. Ich war die jüngste "Mörderin", seit der Entstehung bzw. Ernennung Liberians. Deshalb würden sich Karten für eine Hinrichtung wie meine sehr gut verkaufen lassen und der Regierung eine Menge Geld einbringen.

Ich liebe unser neues System!

Ich hörte ein zaghafte klopfen an meiner Zellentür. Ich wägt nicht die Person vor der Tür herein zu bitten.
Als die Tür endlich geöffnet würde schaute ich im das bleiche Gesicht von Susan.

"Ich muss mit dir Reden!", ihre Stimme zitterte ein wenig. Ich sah in ihre Augen und wartete auf das was sie mir erzählen würde.
Doch sie schwieg für einige Minuten, bis sie dann das sagte was sie so zu besorgen schien.
"Egal was sie dir sagen, du darfst den Vertrag den sie dir in den nächsten Tagen vorlegen werden nicht unterschreiben!"
Wer sind sie?
Was für ein Vertrag?

Ich sprach keine meiner Fragen aus.
Doch ich vertraute Susan und wenn sie so in Angst wegen dieses Vertrags war, sollte ich das wohl auch sein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 02, 2018 ⏰

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