Kapitel 7

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Ich wachte auf - heute schon das zweite mal. Diesmal war es aber am Morgen, denn Sonnenstrahlen blendeten mir durch das Fenster entgegen. Ich sah mich um. Heute Nacht muss ich wohl hier eingeschlafen sein. Neben mir lag Michael. Er schlief noch. Ich stieg vorsichtig aus dem Bett und ging ins Bad. Im Spiegel betrachtete ich mein Gesicht. Meine Augen waren rot und sandig. Ich wusch mir das Gesicht mit kaltem Wasser. Dann putzte ich meine Zähne und versuchte dabei so leise wie möglich zu sein. Ich stieg in die Dusche und nachdem ich mich angezogen hatte, lief ich still die Treppe runter. In der Küche trank ich ein Glas Wasser und aß ein Brot, welches dort lag. Dann ging ich wieder nach oben und packte meine Sachen. Ich muss Michael wohl geweckt haben, denn ich bemerkte hinter mir jemanden.
Ich drehte mich um und sah Michael noch verschlafen im Tür Ramen stehen.

Michael: Du willst schon gehen?

Ich: Ich muss... Meine beste Freundin wartet zu Hause auf mich. Danke für deine Herzlichkeit Michael, aber ich muss jetzt wirklich los.

Ich zog mir meine Tasche über den Arm und wollte gerade zur Tür raus, als Michael mich an der Hand fest hielt.

Michael: Bitte geh nicht. Nicht jetzt.

Ich: Michael du verstehst nicht.. Meine Freundin denkt ich bin bei meinem Bruder.

Michael: Dann sag ihr, dass du bei ihm noch essen willst oder so.

Ich: Nein Michael das geht nicht... Danke für die entschädigung.. Aber ich hab Bill verziehen. Danke das ich hier sein durfte, ein wirklich wunderschöner Ort.

Ich umarmte ihn und ging zur Limousine, die fast immer bereit stand. Zu meinem Glück war der Fahrer auch drinn. Er fuhr mich nach Hause.

Ich dankte dem Fahrer und schloss die Haustür auf.
Ich machte keinem großen Schritt in meine Wohnung, als mir eine Bier Flasche entgegen rollte. Entsetzt schaute ich mir mein Haud an. Überall lagen Alkohol Flaschen, die Vorhänge zerissen, alles verdreckt. Und in der Ecke saß Larissa schlafend. Ich überging die vielen Glasflaschen und hockte mich zu Larissa runter. Mit meiner ganzen Kraft scheuerte ich ihr eine. Sie setzte sich geschockt auf und sag mir direkt ins Gesicht.

Ich: Raus.

Larissa: Ich kann das erklären, ich wollte dir das ja sagen und so aber-

Ich: RAUS!

Sie stolperte über den Müll mit dem mein Haus gefüllt war und nahm ihre Jacke. Die Tür fiel zu und sie rannte förmlich weg.
Ich rutschte die Wand runter und fing an zu weinen.

Ich: Das ist nicht ihr ernst. Da feiert sie einfach hier ihre Party! Die Tusse spinnt doch!

Ich sah mich um und sah das Bild meiner verstorbenen Schwester auf dem Boden liegen. Ich stand auf und ging zum zerbrochenen Bilderramen. Ich konnte meine Tränen kaum halten. Wut schoss durch meine Adern. Jetzt war ich wirklich auf 180.

Ich: Lucy.. Es tur mir so leid

Ich kniete mich erschöpft vor die Scherben des Bilderramen und in meinen Augen sammelte sich buchstäblich ein Fluss.

"DIESE SCHEIß SCHLAMPE!", schrie ich aus voller Kehle und weinte noch schlimmer und lauter als zuvor - Wenn das überhaupt ginge. Ich bekam kaum Luft mehr und war mit der Situation überfordert. Ich griff zum Telefon und rufte Michaels Nummer an. Diese kannte ich schon auswendig, ich hatte sie mir oft genug durchgelesen.

Michael: Was Rose? Hast du was vergessen?

Ich weinte schluchzend in den Hörer.

Ich: Komm...zu meinem Haus.. Jetzt.

Michael: Was ist passiert? Ich bin unterwegs.

Keine 10 Minuten später, klingelte es an der Tür. Ich ging - wenn man das was ich tat gehen nennen konnte - auf die Tür zu und öffnete sie.
Michael kam rein und sah genauso geschockt aus wie ich am Anfang.

This Won't Hurt You..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt