Kapitel 4

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Was war das denn?
Verwirrt starrte ich den Brief an und las ihn noch einmal. Ich hätte mir nie erträumt,  dass jemand solch einen Text an mich adressieren würde. Ich war noch ganz paralysiert von den letzten Zeilen als mich das summen meines Smartphones aus meinen Gedanken riss. Es war Lukas. „Ich bin schon beim See, kommst du?" Drängelte er ungeduldig. „Ja, ich komme. " entgegnete ich nur geistesabwesend, dann legte ich auf. Ich schüttelte den Kopf, um mich von dem Gedanken an den Brief zu befreien. Ich steckte ihn wieder in den schlichten Umschlag ohne Absender, in dem er gekommen war, und steckte ihn in meine Schultasche. Dann packte ich mein Zeug zum Schlittschuhlaufen und ging nach draußen.
Am See angekommen sah ich,  dass Lukas schon auf einer nahegelegenen Bank saß und auf mich wartete. Seine Schlittschuhe lagen neben ihm. Es waren sportliche schwarz-weiße Schuhe,  wie man sie zum Eishockey anhatte. Der große Bruder von Lukas spielte Eishockey,  das war der Grund warum mein Nachbar solch Schuhe besaß und sehr gut im Eislaufen war. Meine Schuhe waren schlicht und weiß. Eher wie die für profesionelle Eiskunstläufer. Dies hatte aber keine Hintergründe ich fand sie einfach nur schön. Ich lief auf Lukas zu und winkte. „Jetzt komm endlich ich will Eislaufen. " drängelte er genervt.  Wir zogen uns die Schlittschuhe an und bewegten uns auf das Eis. Lukas versuchte meine Hand zu halten,  als wir auf dem Eis waren,  doch ich zog sie weg und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und sagte:„Ich kann Schlittschuhlaufen Lukas. " Das schien ihn ein bisschen zu nerven aber es sagte nichts und lief auf die Mitte des Eises zu. Ich folgte ihm. Irgendwie wirkte er sauer. Ich sah ihn an „Lukas ist irgendwas? " fragte ich vorsichtig. Er blickte zu Boden. Vielleicht war etwas mit seinen Eltern. „Wir kennen uns jetzt schon seit sehr langer Zeit und wir waren schon immer befreundet." fing er an zu erzählen, „warum enpfindest du nicht mehr für mich? Bin ich der einzige der so denkt?" Ich war ganz durcheinander. War Lukas der Autor der Brife? „Ich.... " fing ich an,  „Bist du in mich verliebt?  War das eine Liebeserklärung? " verwirrt blickte ich ihn an. Seine Wangen wurden leicht rot und er sah verlegen zu mir runter. „Natürlich du Dummerchen. " Wir schwigen. Dann sagte ich:„ Es tut mir leid aber ich weiß nicht ob ich etwas für dich empfinde. " Lukas wusste nicht was er entgegenen sollte.  „Wieso weißt du es nicht? " Man stellte er viele Fragen. „Ich weiß es einfach nicht. Ich war noch nie verliebt.  Ich weiß nicht wie man da fühlt." Ich hatte keine Lust mehr mich seinem Verhör zu stellen also verabschiedete ich mich und ging.
Aber ich wollte nicht nach Hause,  da gerade sowieso niemand da war und so fuhr ich mit dem Bus in die Stadt in der Hoffnung Lara dort anzutreffen.
Doch die erste Person,  die ich antraf als ich aus dem Bus stieg war Jason. Er stand ein eine Laterne gelehnt und Musik hören auf der anderen Straßenseite. Na super. Noch jemand auf den ich jetzt keine Lust hatte. Aber ich musste an ihm vorbeilaufen also hatte es keinen Sinn sich zu verstecken. Ich lief auf die andere Seite und begrüßte ihn. Er sah mich überrascht an. „Ray was machst du denn hier? " Ich hatte keine Lust auf seine Fragen,  weil ich sowieso gerade schlechte Laune hatte. „Halt's Maul und komm mit. " befahl ich, packte ihn am Handgelenk und zog ihn zur nächsten Parkbank. Er, total durcheinander von dem was ich gerade machte,  wagte nicht mal etwas zu sagen und setzte sich dann einfach. „Was ist los? " fragte er dann. Ich wollte ihm das eigentlich nicht erzählen und es ging ihn auch gar nichts an. „Das musst du nicht wissen. " sprach ich und setzte mich neben ihn. Für einen Augenblick könnte ich schwören einen genervten Blick seinerseits gesehen zu haben. Er schwieg. Und fragte dann:„ Ist es wegen Lukas?" Bevor ich ihn fragen konnte woher er das wusste,  erklärte er mir,  dass Lukas mit ihm darüber gesprochen hatte. Er sah mich verständnisvoll an und versuchte mir zu sagen,  dass das jedem mal passierte,  dass ich meine Gefühle sortieren sollte und noch anderen idiotischen Kram. Ich hörte nicht zu. Ich wollte sein Gerede nicht hören. Ich stand von der hölzernen Parkbank auf und ging. „Rachel?! " rief mich Jason zurück aber ich wollte jetzt mit niemandem reden. Komischerweiße störte mich gerade jeder. Deshalb wäre es eine idiotische Idee bei Jason zu bleiben. Außerdem würde er mich sowieso nur belehren. Ich war einfach nicht wie andere. Ich konnte nicht so fühlen und ich hatte auch keine Lust die Liebe zu erzwingen. Früher dachte ich,  dass ich einfach nur zu jung war um Liebe zu empfinden,  doch jetzt denke ich, dass ich einfach nicht der Typ für Gefühle bin. Doch um ehrlich zu sein war mir soetwas ziemlich egal. Es war mir egal wer mich liebte. Es war mir egal ob ich dessen Gefühle verletze oder nicht und es war mir auch egal dass Jason nach mir schrie.
Autsch
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Ich öffnete langsam die Augen und sah ein weißes Zimmer. Weiße Bettalken,  weiße Wände.  Alles war weiß und hatte einen Geruch von Desinfektionsmittel. Ich hob den Kopf und sah Jason,  der neben mir auf dem Bett saß und mich erfreuf ansah. „Rachel wie geht es dir? " fragte er. Ich blickte ihn verwirrt an. „Gut..... Was ist passiert? " Als ich um mich sah bemerkte ich, dass mein Bein und mein linker Arm von einen Verband umwickelt waren. „Du wurdest von einem Auto angefahren. Aber nicht schlimm der Fahrer hat doch rechtzeitig gesehen und konnte noch bremsen. " erklärte er mir. „oh, das war irgendwie meine Schuld. Ich war gestern ein bisschen verpeilt, weil mir Lukas zum zweiten Mal einen Liebesbrief geschickt hat und er mir dann beim Eislaufen gesagt hat,  dass er auf mich steht. " Warum sag ich ihn das alles?  Stehe ich etwa unter Drogen? „Vielleicht war das etwas zu viel Schmerzmittel?..." murmelte Jason vor sich hin. „Alles ist gut Rachel. Ruh dich einfach aus." Jason beruhigte mich und legte seine Hand auf meinen Kopf. Dann bot er mir etwas zu trinken an. Er sagte mir, dass er den Artz holen würde und ließ mich dann allein im Krankenzimmer. Ich nahm das Wasser auf dem Nachtkästchen und trank einen Schluck davon. Ich hatte nicht gedacht, dass ich so idiotisch handeln könnte. Naja. Ich sollte das einfach vergessen. Persönlich fand ich das nicht schlimm aber es war mir peinlich. Und ich wollte auf keinen Fall, dass meine Eltern davon erfuhren. Wie spät war es eigentlich?  Ich versuchte mein Handy zu finden doch es war nirgendwo zu sehen. Ich griff in meine Hosentasche, ich sah auf dem Nachtkästchen nach. Nichts. Hoffentlich war es nicht kaputt gegangen. Ich wollte aus dem Bett aufstehen,  doch ich war so müde weshalb ich liegen blieb. Nach dem Handy könnte ich auch nachher suchen. So müde.....
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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 10, 2018 ⏰

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