Teil 5

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                    **Joko's Sicht**

Ich konnte garnicht zu Wort kommen, da zog mich Juliet, meine Managerin, am Ärmel mit sich. ,,Könntest du mir bitte mal sagen was los ist? Was ist mit Klaas ?" Doch sie machte nicht mal den Anschein mir auch nur eine Frage zu beantworten. Ich warf einen Blick zu Madita, welche genau so verwirrt wie ich Juliet folgte. Wir gingen duch den Empfangsraum nach draußen, wo uns bereits ein schwarzer VW Bus erwartete. Hastig stiegen wir ein. Da ich Madita in dieser Situation nicht einfach stehen lassen wollte, klopfte ich nur auf den Sitz neben mir, um ihr zu verstehen zu geben dass sie einsteigen soll. Erst musterte sie mich fragend, bis sie sich schließlich neben mich setze.
Da war es wieder. Ihr Duft. Schnell drehte ich meinen Kopf in die andere Richtig und sah aus dem Fenster. Es wurde langsam Herbst, was man an den verfärbten Blättern beobachten konnte.
Mit einem Ruck fuhr der VW Bus los und wir waren nicht gerade langsam. Was jetzt wohl auf uns zukommen wird...

              **Madita's Sicht**

Ich sitze neben Joko Winterscheidt. Jetzt bloß nicht ausrasten.
Zur Ablenkung sah ich aus dem Fenster, wo alles an mir vorbeizog. So hatte ich mir den Berlin Ausflug jedenfalls nicht vorgestellt. Ob mich die anderen bereits suchen? 
Irgendwie beruhigte mich das leichte rütteln des Autos und meine Augenlider wurden immer schwerer. Kein Wunder es war bereits schon einige Stunden vergangen, als ich meine Klasse verlor. Ich lehnte mich gegen das Fenster und schloss die Augen. Was wohl jetzt auf uns zukommen wird. Was ist mit Klaas?
Doch weiter kam ich nicht mehr, denn ich war ins Land der Träume gefallen.
,,Aufwachen" sagte eine männliche Stimme. Joko?!? Sofort schlug ich die Augen auf und sah in Joko's angespanntes Gesicht. Oh es war diesmal kein Traum. Ich rieb mir die Augen als ich auch schon aus dem Auto gedrängt wurde. ,,Wo sind wir?" fragte ich noch im Halbschlaf.
,,Bei der Zeitung, hier muss Joko einige Fragen beantworten" antwortete mir Juliet bevor sie zu einem Kollegen ging, welcher rauchend an der Hauswand stand. Verwirrt sah ich zu Joko, welcher nur nervös auf und ab lief. Ich wollte ihn beruhigen... Aber wie? Ich beschloss
zu ihm zu gehen... ,,Weißt du jetzt schon mehr?" Doch diese Frage beantwortete er nur mit einem stummen Kopfschütteln. ,,Auch wenn er manchmal echt ein Vollidiot sein kann, hoffe ich dass ihm nichts passiert ist." Traurig sah er mich an und ich konnte nicht widerstehen ihn in den Arm zu nehmen. ,,Es wird bestimmt wieder alles gut werden"
Dankbar strich er mir über den Kopf, bis wir uns schließlich wieder voneinander lösten. Schade. Dachte ich nach der plötzlichen Einsamkeit. Doch Juliet kam auf uns zu mit einer starren Miene und sagte nur: ,,Joko folge mir, du wirst bereits erwartet"

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