1. Kapitel

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»Hahaha,glaubst du ich Kauf dir das ab? Ernsthaft? Meine Güte Cassy,was ist los?«
Ja,was war los?,dachte sie.
»Nix. Alles OK. Kann ich jetzt nach Hause ? Ich hab Kopfschmerzen. «
Mit diesen lustlosen Worten quetschte sie sich an Lily vorbei.
»Hey,Cassy! Du kannst doch nicht einfach gehen. Komm zurück! Man Cy! Was soll das denn!?«
Lily hatte sich einen Weg durch die Menschen die im Gang lehnten gebahnt und hielt mich fest am Ellenbogen gepackt. Mit einer Mischung aus Wut und Traurigkeit schaute sie mich an. Ihr Blick ging mir durch und durch. Ich kannte sie gar nicht so,sonst war sie immer so fröhlich...tja.
»Au,lass das,bitte.« Verwundert sah sie mich an,lockerte ihre Hand aber von meinem Arm.
»Hey,Cy. Ich dachte wir wären beste Freundinnen. Seit wann hast du das?«,fragte sie traurig. Wut war -soweit ich das deuten konnte,und ich war ein schlechter deuter- nicht mehr in ihrem Blick zu finden. Dafür war sie so traurig,dass ich fast los heulte. Aber ich durfte jetzt nicht weich werden,dann würde ich alles aus plaudern...
»Was?«,fragte ich eiskalt zurück.
»Tsss,man Cassy. Seit wann redest du nicht mehr mit mir? Du verschweigt mir ständig alles. Das einzige was ich noch über dich rausbekomme,muss ich dir aus der Nase ziehen. Hab ich was falsch gemacht? Ist dir was passiert? Was ist los?«
Ich atmete tief ein...nur um im nächsten Moment die Schultern hängen zu lassen und eine so gefühlslose Antwort zu geben, die mich selbst überraschte:» Alles OK. Wie gesagt. Was ist denn dein Problem? Es ist : Nichts! Nada,niente und...,und was man sonst sagt. Lass mich daoch einfach in Ruhe. Es würde dich doch eh nichts angehen.«
Ich sah Lily an, dass sie total geschockt war. War ich ja selber.
Ich musste hier weg. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich wendete mich ab,sonst würde ich los heulen, und das wollte ich vor Lily auf gar keinen Fall. Sie sollte nicht denke ,dass sie daran schult war,und das war sie ja auch nicht.
Ich drehte mich um 180° und ging,wurde immer schneller und rannte fast den Gang runter.
»Cy...«,krächtzte Lily mir noch hinterher.
Ich rannte weiter. Fast wäre ich vor einen Baum gedüst,doch ich rannte weiter, immer weiter. Mittlerweile flossen mir die Tränen nur so übers Gesicht doch das war mir egal,sollte doch jeder sehen,dass ich traurig war. Aber,...ach egal,hier draußen war eh keiner. Ich rannte immer noch und ignorierte das Seiten stechen welches immer heftiger wurde. Mein Kopf dröhnte und rief ich solle aufhören zu weinen,doch die Tränen flossen weiter. Ich heulte mich aus. Alles was mich traurig machte. Dieses ganze Durcheinander. Ich schmiss meine Bücher ins nasse Gras und mich gleich mit.
Die Tränen flossen immer noch, und da lag ich nun: ein zusammen gekauertes 15 jähriges Mädchen. Heulend wegen einfachen,unbedeutenden Gründen. Nichts worüber man traurig seien sollte. Aber ich war es natürlich. Ich schnaubte. Es war still geworden. Nur noch mein leises Schluchzen war zu hören. Der Wind hatte aufgehört durch die Bäume zu fegen. Doch umso deutlicher wurde mir klar,wie kalt es war. Klar,wir hatten Winter und noch dazu  Minus grade. Brrr. Auf einmal fing ich an zu zittern. Kein Wunder: ich hatte meine Jacke bei Lily vergessen. Mist! Aber ich würde wohl momentan ohne auskommen müssen. So tief war ich noch nicht gesunken,ein bisschen Stolz hatte ich noch. Dann würde ich eben diese 10 Minuten nach Hause frieren. Aber auf gar keinen Fall würde ich jetzt zurück gehen.

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