Gedanken im Klassenraum

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Sie beobachtete ihre Klasse, von ihrem Platz ganz hinten in der Ecke aus. Sie saß alleine, es wollte mal wieder niemand neben ihr sitzen. Er störte sie nicht, besser als wieder mit unnötigem Zeug vollgelabert zu werden, Dinge die sie eh nicht interessiert.

Alle redeten während der Präsentation leise mit ihrem Sitznachbarn.

Sie war heute mal wieder ganz in schwarz, ihren roten Lippenstift hatte sie auch weggelassen.

Ja, heute wollte sie noch unsichtbarer sein, als sie sowieso schon ist.

Wie oft  möchte sie sich einfach komplett unsichtbar werden.

Mit der Wand hinter ihr verschmelzen.

Es würde keiner merken, besonders gerade nicht.

Allgemein würde sie keiner vermissen, wenn sie einfach nicht mehr kommen würde.

Wie groß ihre Fluchtgedanken jeden Tag in der Schule sind.

Wie oft denkt sie daran einfach wegzulaufen.

Jetzt sofort.

Einfach aus dem Fenster, denn sie waren ja eh im Keller, und dann weg.

Wohin wüsste sie nicht, aber erstmal weg.

Am liebsten irgendwo in die Natur wo sie alleine sitzen kann.

Aber das gibt es wo sie wohnt kaum.

Und jetzt ist Winter, ihre Lieblingsjahreszeit, und so geht es noch weniger.

Die Trauer und Dunkelheit in ihr ist mal wieder groß heute.

Die Gefühle klein.

Reden tat sie so gut wie gar nicht heute, wieso auch?

Es hört ihr doch sowieso niemand zu.

Sie interessiert keinen.

In ihrem Kopf sagt sie all die Dinge, die sie so gerne sagen würde.

Naja sie hat auch kein interessantes Leben, nichts erzählenswertes.

Also ist es wohl am besten so.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 15, 2018 ⏰

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