🐲Drei🐲

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POV Kaya

Sie ist jetzt schon zweimal so groß wie ein Elefant. Pyra wird von Tag zu Tag schöner. Sie scheint die Einzige zu sein die mich nicht als Kelras Imitation sieht. Sie ist eine wahre Freundin die meine Seite nie verlassen wird. Sie ist die Einzige die noch komplett hinter mir steht. Ich streichle über ihren Kopf und drücke meine Stirn gegen ihre Nase.

Dann küsse ich sie sanft und trete einige Schritte zurück. Ich kann sie kaum erkennen, so gut verschmilzt sie mit der Nacht. Sie kann ihre Farbe nach belieben ändern. Manchmal ist sie strahlend gold, fast weiß. Ähnlich zu meinen Haaren. Aber sie kann auch ein dunkles mitternachtsblau annehmen, mit dem man sie in der Nacht nicht mehr erkennen kann.

Pyra ist wunderschön wie sie in großen Kreisen über die Stadt fliegt, mit wenigen stillen Flügelschlägen, und ihren kurzen Moment der Freiheit genießt

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Pyra ist wunderschön wie sie in großen Kreisen über die Stadt fliegt, mit wenigen stillen Flügelschlägen, und ihren kurzen Moment der Freiheit genießt.

"Was machst du so spät hier draußen?", fragt eine kühle Stimme. Ich drehe den Kopf und sehe in mein Gesicht. "Kelra! Ich dachte du schläfst." "Ich weiß dass du meine Schwester bist, aber du solltest mich nicht so ansprechen." Verblüfft ziehe ich die Augenbrauen hoch. Erwartet sie dass ich sie im Plural anrede? Mit Majestät und allem? Wir sind gemeinsam aufgewachsen.

"Ist ja auch egal. Warum sollte man offiziell sprechen, wenn man es selbst nicht ist." Verletzt beiße ich mir auf die Unterlippe. Sie ist so arrogant geworden. Bevor sie gekrönt wurde hat sie sich noch dazu herabgelassen mich zu umarmen. Das würde ich nie vergessen.

Das ist erst zwei Wochen her, und so etwas würde sie jetzt nicht mehr tun. Sie scheint vergessen zu haben dass ich ich ihre Schwester bin. Für sie bin ich nur noch ein Risiko das sie eingeht indem sie mich hier leben lässt.

"Also. Was machst du hier?", fragt sie ungeduldiger. "Ich wollte nur Pyra besuchen.", sage ich und blicke in die Ferne. Pyra ist kaum erkennbar, nur ein wager Schatten der über den Himmel zieht. "Wo ist sie denn dann?" Kelra rümpft die Nase über mich. Als hätte ich ihr erzählt ich würde mich mit meinem imaginären Freund treffen. "Dort." Ich deute auf den mitternachtsblauen Schatten. Sie zieht noch immer ihre Kreise.

Kelra Augen verengen sich zu Schlitzen. "Bist du wahnsinnig!? Ruf sie sofort zurück.", fährt sie mich an. Meine Lippen kräuseln sich ein wenig. "Sie ist ein Drache. Kein abgerichteter Hund." Ich blicke immer noch fasziniert zu ihr auf. Kelra tritt genau vor mich sodass sich unsere Nasen beinahe berühren. Ihre goldenen Augen brennen sich in meine. "Wenn sie nicht in zehn Sekunden hier landet, werde ich sie schlachten lassen.", zischt sie.

Als hätte Pyra Kelra gehört landet sie hinter mir und drängt Kelra ein wenig mit ihrem Kopf ab. Ihre Augen sind weit geöffnet und starren uns durchdringend an. Das wird sie nicht ungestraft lassen.

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POV Kelra

Dieses Vieh hat es gewagt. Es hat mich von Kaya geschoben. Und dass nachdem es ausgebrochen ist, und riskiert hat dass jemand es sieht. Dafür was es gestern getan hat wird es jetzt bestraft. Kaya steht ein wenig abseits, ihr Gesicht ist tränenüberströmt. Pyra sträubt sich gegen die Ketten und gibt schmerzerfüllte Laute von sich.

Kaya schreit verzweifelt und rennt auf ihren Drachen zu, aber zwei Wachen versperren ihren Weg. Als sie weiter versucht zu Pyra zu kommen halten die beiden Wachen sie an den Schultern fest. Die letzte der massiven Ketten wird in der Wand verankert, sodass sich die Bestie nicht befreien kann.

Die Lichter im Verlies werden gelöscht, man kann Pyra in der Dunkelheit nicht mehr ausmachen. Dann werden die schweren steinernen Türen langsam zugezogen und fallen mit einem Krachen ins Schloss.

Pyra würde das Tageslicht hoffentlich nie wieder erblicken. Hier untertage eingekerkert, würde sie voraussichtlich den Rest ihres Lebens verbringen. Ohne Pyra ist Kaya nichts. Der Drache ist der einzige Grund warum sich irgendwer überhaupt für sie interessiert. Die Wachen lassen Kaya los und sie rennt weinend und schreiend zur Steintür des Kerkers und hämmert verzweifelt dagegen. Armselig. Es ist nur ein Tier.

Noch immer leicht schluchzend dreht sie sich zu mir um. "Du Monster.", murmelt sie. "Sie ist unschuldig!", ruft sie dann lauter. Ihre Stimme wird ab und zu von Schluckauf unterbrochen. "Sie hat das Gelände verlassen. Man hätte sie sehen können.", sage ich ungerührt. "Sie braucht Freiheit. Man kann nicht ewig im Palast eingeschlossen sein!", verteidigt Kaya ihren Drachen.

"Das hört sich an als wolltest du auch bald ausreissen und dich der Welt zeigen, Schwester." Langsam schüttelt sie den Kopf. "Ich bin nicht mehr deine Schwester. Du bist ein Monster!" Seufzend schüttele ich den Kopf. "Ich fürchte du bist eine Gefahr. Ich kann dich nicht einfach so randalieren lassen.

"Du wirst ab heute in einem anderen Trakt des Schlosses leben. Damit man dich besser überprüfen kann. Wir wollen ja nicht dass du dir selbst schadest. Du nennst dich selbst eingeschlossen. Dann solltest du jetzt lernen was es heißt eingeschlossen zu sein."

Ich nicke den Wachen zu. Zwei von ihnen treten vor und packen Kaya an den Armen. Sie wehrt sich nicht. Sie weiß dass sie das nur in noch größere Schwierigkeiten bringen wird. Sie hat es nicht anders gewollt. Sie hätte mich auch mit gebührendem Respekt behandeln können.

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POV Kaya

Ich habe damit gerechnet dass die Herrschaft Kelra verändern würde. Aber das ist furchtbar. Ich dachte wir würden trotz allem immer Schwestern bleiben, aber da habe ich mich getäuscht. Kelra stolziert voran und die beiden Wachen folgen mit mir im Schlepptau. Kelra führt uns über das gesamte Gelände bis wir das Schloss erreichen.

Dort schlägt sie nicht den Weg zur Wendeltreppe ein, sondern hebt einen Wandteppich an, hinter dem sich ein mit Fackeln beleuchteter Gang versteckt. Ich kannte viele Tunnel und Geheimgänge, aber diesen nicht. Ich hatte erwartet dass Kelra mich in den gewöhnlichen Zellen einsperren will, aber stattdessen folgte sie diesem Geheimgang.

"Im Verliestrakt sind zu viele Aussenseiter. Sie würden dich sehen und dann hätten wir ganz andere Probleme." Verstehe. Sie will nicht mal riskieren dass Diebe oder Mörder, die die Aussenwelt nie mehr betreten werden, mich sehen.

Stattdessen werde ich bis ganz ans Ende des Ganges geschleift. Eine dicke Holztür, mit Eisenbeschlägen, wird entriegelt und ich werde hineingeschubst. Innen ist nur ein Haufen Stroh in einem alten Bettgestell, auf dem eine hauchdünne Decke liegt. Bevor ich einen weiteren Gedanken fassen kann knallt die Tür zu und ich höre wie der massive Riegel vorgeschoben wird.

Das einzige Licht kommt durch ein kleines vergittertes Fenster. Es beginnt auf Augenhöhe und endet auf Hüfthöhe. Ich bücke mich ein wenig um hindurch zu sehen. Mir stockt der Atem als ich sehe was auf der anderen Seite ist. Pyra liegt erschöpft da, ihr Kopf ruht auf den Vorderbeinen.

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Hey💖

Und das dritte Kapitel ist wie versprochen ein bisschen länger. Ich habe immer ein paar Kapitel auf Vorrat damit ich rechtzeitig veröffentlichen kann, also denke ich könnte ich sogar mehr schaffen. Obwohl die Schule bald beginnt und ich wie gesagt meinen Laptop nur an Wochenenden habe. Vielleicht kommen zukünftig öfter Kapitel vielleicht wird es auch noch schwerer. Ich muss das auf mich zukommen lassen.

~Tay~

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 04, 2018 ⏰

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